Der Golfplatz des Resorts „Das Achental“ ist eine der 36 Leading Golf Clubs of Germany, eingebettet in der Moorlandschaft nahe des Chiemsee und rund 30 Kilometer von Rosenheim entfernt. Die Superior Golf-Anlage ist mit fünf Sternen ausgezeichnet, wozu neben dem 18-Loch Champion-Course auch die Trainings-Anlagen gehören, die ganzjährig offen sind. Die fehlenden Sterne liefert der Fine-Dining-Tempel „es:senz“, eines von zwölf Restaurants in Deutschland, das mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet ist. Macht zusammen Acht!
Der Golf-Course verläuft in Form eines großen C durch die malerische Voralpenlandschaft, das einer bayrischen Postkarten-Idylle gleichkommt. Mit 5835 Metern Länge, strategischer Raffinesse und sehr gutem Pflegezustand zählt die Anlage zu den besten in Deutschland. Höchstens der Öschberghof in Donaueschingen oder Winston Golf bei Schwerin können hier mithalten. Golfplatzarchitekt Thomas Himmel wollte den übermächtig wirkenden Alpen etwas entgegensetzen und das ist ihm gelungen. Alle 18 Bahnen sind fair designt, sodass sowohl gute Spieler als auch bessere Anfänger sich hier wohlfühlen.
Golfen im Achental: Einer der 36 Leading Golf Clubs of Germany
Entspannte Stille. Aktive Bewegung in der Natur. Den Kopf freibekommen von Büro, von Streit und Stress, kurzum vom Alltag. Dabei hilft Golfen, das – sagen Spieler – glücklich macht, egal ob der Drive ins Rough rauscht oder der Ball nicht auf dem Grün landet, sondern im Bunker. Im Achental ist das möglich, mitten im Naturschutzgebiet auf gleich 800 Hektar Gesamtfläche.
Der Auftakt der ersten 9-Loch-Schleife ist ein Genuss für Longhitter, vorausgesetzt der Spieler schlägt seine Bälle gezielt ab. Bahn eins (Herren Gelb 445 Meter, Rot 369 Meter) ist ein Par 5 mit einem halben Dutzend Bunkern, schön verteilt auf die rechte und linke Seite des Fairways. Davor Busch- und Blumenreihen, optisch alles schön, solange der Ball diese langgezogenen natürlichen Hindernisse überfliegt. Alle Bahnen dieses Platzes verfügen jeweils über sechs verschiedene Abschläge. Und auch ambitionierte Amateure dürfen sich an die Back-Tees trauen, sollten aber Streuungen vermeiden. Zahlreiche Wasserflächen bestrafen Slice und Hooks erbarmungslos. Bahn 2, ein Par 4 (Gelb 303 Meter, Rot 245) ist ein Beispiel dafür. Hier wird ein präziser Drive auf die Mitte des Fairways verlangt. Von da aus reicht der zweite Schlag für Mutige zum Angriff auf das Grün oder für vorsichtige Spieler zum Vorlegen. Das Grün ist auf drei Seiten von einem großen Teich umrahmt.
Loch 3 ( Par 3, Gelb 137, Rot 116 Meter) täuscht Leichtigkeit vor. Notwendig sind präzise Schläge. Ein schmales Fairway verbunden mit einem Teich lassen nur wenige Spiel-Varianten zu. Der kleine Bunker auf der rechten Seite des Grüns sollte unberührt bleiben. Weiter reizvoll zu spielen sind noch Loch sieben und acht, jeweils ein Par 4 mit Längen zwischen 326 und 328 Metern ab Gelb (Rot 306 und 265 Meter).
Ab dann ändern sich die Golf-Ansprüche, denn die neunte Bahn verlangt von jedem Spieler, egal welches Handicap er hat, alles ab. Der Drive, auf dem bis zu 458 Meter langen Par 5 muss über eine Aus-Zone auf ein diagonal laufendes Fairway platziert werden. Im Anschluss läuft die Bahn rechts an einem Teich entlang, der beim Schlag auf das Grün zum frontalen Wasserhindernis wird. Der Grund: das Fairway biegt am Ende im 60 Grad Winkel noch nach links ab. Jedes Par muss auf dieser Bahn schwer erarbeitet werden, ein Birdie bleibt für viele ein Traum.
Für viele Spieler endet hier die Runde. Nicht weil die letzte Bahn sie geschafft hat, sondern weil die Einkehr in das Halfway-Haus ein absolutes Muss ist. Keine Frage, die Seehütte 10 zählt zu den schönsten Halfway-Häusern Deutschlands und darüber hinaus. „Für die Seehütte 10 gibt es sogar eine extra Platzregel mit 15 Minuten Pause und damit nicht optional“ sagt Aministrationsmanager Tobias Borzel lachend und verweist auf regionale Schmankerln, hausgemachte Kuchen und auf die Liegestühle für müde Golfer. Der Blick von der Sonnenterrasse auf den See und die Chiemgauer Berge machen auf jeden Fall den Zwischenstopp zu einem Erlebnis, das oftmals länger dauert als man es plante.
Die Seehütte 10 - Mehr als nur eine Pause
Die Back Nine bietet einige Signature-Holes, an die man sich lange erinnern wird und viel Gesprächsstoff für hitzige Golfdebatten bietet. An Loch 13 (Par 4, Gelb 282 Meter, Rot 243 ) muss man sich entscheiden: den Ball riskant mit dem Driver über den Moosbach schlagen oder taktisch mit dem Eisen ablegen. Die vielen Bunker-Flächen lassen nicht viele Alternativen zu. An der 16 lockt schon wieder die Seehütte zu einem zweiten Boxenstopp. Die Bahnen 17, (schmal, an der rechten Seite grenzt ein Teich, linke Seite von Bunkern gesäumt) und 18, beides Par 4, fordern nochmals volle Konzentration. Selbst Single-Handicappern landen auf der 18 mit ihrem zweiten Schlag öfter im Nirwana des Achentals.
Tobias Borzel, verantwortlich für den Golfbetrieb, zeigt noch die Trainingsanlagen. „Mit das Beste, was es in Bayern gibt“, betont er stolz und zeigt zuerst die Driving Ranch. Sie ist überdacht und mit Heizstrahlern versehen. „Dadurch kann hier das ganze Jahr trainiert werden.“ Und wem es dennoch zu kalt ist, der wechselt in die Hütte mit dem Indoor-Simulator. Hier können die weltbesten Golfplätze gespielt werden, allein oder in Gruppen. Zum Trainingsangebot gehören noch ein hochmodernes Fitting-Center von HIO und ein Performance Center, das mit aktueller Golf-Technologie Schwunganalysen auf höchstem Niveau ermöglicht.
Die Golfakademie führt Golf-Pro Simon Hangel, die der einheimische Chiemgauer selbst aufgebaut hat. Bei ihm und seinen PGA-Trainern können Hotelgäste oder Tagesbesucher individuelle Trainingsstunden buchen. Das Tagesgreenfee liegt von Montag bis Donnerstag bei zirka 80 Euro, von Freitag bis Sonntag und an Feiertagen bis 145 Euro.
Noch zwei Worte zum Hotel: einfach klasse. Der einstige Reiterhof verwandelte sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Luxus-Resort, das mit zwei Michelin-Keys ausgezeichnet ist und damit Maßstäbe setzt. Selbst Münchner Spitzenhotels können dabei nur neidisch ins Achental schauen.