Golfreisen

Golfgepäckgebühren am Flughafen

28. Jun. 2012 von Kathrin Ivenz in Köln

Hohe Preisdiskrepanz bei Golfgepäckgebühren

Besonders zur Ferienzeit heißt es wieder: Ausnahmezustand an vielen deutschen Flughäfen - Tausende wollen Richtung Süden abheben, um der verregneten Heimat zu entfliehen. Auch viele Golfer nutzen die Gunst der Stunde und fliegen während der Sommermonate in eines der berühmten Golfdorados nach Andalusien, Belek oder Portugal. Fernab vom heimischem Club werden neue Golfkurse mit ihren individuellen Tücken kennengelernt und ebenso wichtig, es wird relaxed.

Genervte Golfreisende und diffuses Gepäck

So groß die Vorfreude meistens ist, so wird sie bei manch einem Reisenden direkt bei der Ankunft am Flughafen getrübt. Wenn die nette Dame vom Bodenpersonal einem nicht anstandslos das Gepäck abnimmt, sondern einen womöglich noch mit dem Golfgepäck zum Sperrgepäckschalter schickt, könnte so manchem Golfer schon der Kragen platzen.

Doch bei dem Ein oder Anderen kommt es noch schlimmer, wenn es plötzlich heißt: "Bitte öffnen Sie ihr Golfgepäck!". Was sich den Fughafenmitarbeitern zeitweilig für ein Anblick bietet kann als burlesk bezeichnet werden. Es finden sich Strandtücher um die Schlägerköpfe gewickelt, verschiedene Paar  Schuhe und andere Utensilien wie Sonnencreme oder Antimückenschutzmittel in den Seitentaschen der Golfbags, die laut Gepäckbeschreibung nicht zulässig sind. Woher stammt diese Attitüde die Freigepäckgrenze des Sportgepäcks bis an das Äußerste auszureizen?

Teilweise hohe Diskrepanz bei Kosten für Golfgepäck

Viele Fluggesellschaften haben in den letzten Jahren die Gebühren für Sportgepäck enorm angehoben. Germanwings bietet Golfern in Deutschland die kostengünstigste Möglichkeit mit Golfgepäck in den Urlaub zu reisen. Mit 40 Euro pro Strecke ins europäische Ausland fliegt es sich bei der gelb-roten Airline günstiger mit Schläger & Co als mit Sunexpress und TUIFly, die pauschal jeweils 50 Euro für Hin- und Rückflug bei der Beförderung von einer Golfausrüstung bis 30 kg verlangen.

Air Berlin hingegen erbittet den orangefarbenen Schein bereits für eine einfache Kurz- und Mittelstrecke, allerdings auch nur, wenn die Anmeldung mindestens 48 Stunden vorher erfolgt ist. Bei Langstrecken sind direkt 70 Euro für einen einfachen Flug fällig, und falls die Anmeldung des Golfgepäcks erst am Check-in Schalter stattfindet, so werden die Reisenden mit 100 Euro beziehungsweise 120 Euro zur Kasse gebeten. Ein kleines Schmankerl gibt es für Inhaber der topbonus Service Card oder der topbonus Card Silver/Gold/Platinum, denn diese dürfen ein Sportgepäckstück bis zu 32 kg kostenfrei befördern. Wer First Class bei Lufthansa fliegt, darf ebenfalls sein Golfgbag kostenlos mitnehmen. Otto-Normalverbraucher müssen bei Kontinentalflügen mit 50 Euro und bei Interkontinentalflügen mit 100 Euro rechnen.

Möchte man mit Condor in den Golfurlaub fliegen, so muss man ebenfalls mit einem 50 Euroschein für eine einfach Kurz-und Mittelstrecke winken und 75 Euro müssen gelöhnt werden, wenn man sich für ein weiter entferntes Ziel entschieden hat. Doch auch hier gibt es für Miles&More Kartenbesitzer mit den Status Frequent Traveller, Senator und Hon Cirlce Member den Bonus das Golfgepäck ohne Zusatzkosten mitzunehmen.

Wirft man einen Blick auf die Billigairline Ryanair, kann man hier oder da mit einem günstigen Flug ein echtes Schnäppchen machen. Zwar passiert es häufig, dass das Golfgepäck pro Strecke mit 50 Euro wesentlich teurer ist, als der Flug selbst, die Gesamtsumme aber dennoch weit unter den Preisen von anderen Airlines liegt. Natürlich muss jeder selbst entscheiden, ob er nur für ein paar Euro weniger den fehlenden Sitzkomfort missen möchte und das "belebende" Entertainmentprogramm genießen möchte.

Extrakosten ja, aber bitte transparent

Die Abweichung  der Gebühren für die Beförderung vom Golfgepäck sorgt teilweise für lebhafte Diskussionen. Unverständnis kommt nicht für die Erhebung der Gebühren für den Transport auf, sondern über ständig wechselnde Tarife, Gepäckgrenzen und andere Extrakosten wo niemand genau weiß wofür er eigentlich das Geld gerade bezahlt.  Fehlende Transparenz lautet das Stichwort hier, das Fluggesellschaften einmal überdenken sollten. Eine einheitliche Gebührenliste mit einer bestimmten Freigepäckmenge würde bei den meisten Golfreisenden großen Anklang finden.

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