Profisport Herren

Wie wahrscheinlich ist es, in Deutschland Profigolfer zu werden?

01. Sep. 2021 von Marlene Brinkmann in München, Deutschland

Profigolf-Spitzensportler-Studie

Wenig Profigolfer im Spitzensport stammen aus Deutschland (Foto:Getty)

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„Für die meisten von uns ist es ein ferner Traum, ein Profisportler zu sein, etwas von dem man als Kind träumt, das aber schnell der Realität weicht, wenn man älter wird“, beschreibt Cristian Heidarson, Datenanalytiker bei Magmatic Research. Wie viele Kinder können sich diesen Traum erfüllen, wirklich Spitzensportler zu werden? Um genau diese Frage zu klären, wurde im Auftrag des Global Odds Index bei Magmatic Research eine Studie mit dem Ziel durchgeführt, die Wahrscheinlichkeit zu bestimmen, je nach Geburtsland zu einem Spitzensportler aufsteigen zu können. Aus einer Reihe verschiedener Individual- und Mannschaftssportarten wurden über einen längeren Zeitraum hinweg Daten männlicher Sportler gesammelt und ausgewertet. Ein besonderer Fokus wird auf die Ergebnisse gelegt, die den Spitzengolfsport betreffen. Mit einem geringen prozentualen Anteil von 2,48 Prozent befindet sich Deutschland im Profigolf abgeschlagen auf dem elften Platz in der Rangliste der Länder, die prozentual die meisten Spitzensportler hervorbringen. Wenig verwunderlich befinden sich die USA mit einem großen Abstand zum weiteren Feld mit 23.09 % auf Platz eins der Rangliste. Gefolgt von dem Vereinigten Königreich mit 10,17 %. Welche Faktoren werden benötigt, um den Golfsport in Deutschland in die Top 5 zu befördern?

Wie wahrscheinlich ist es, Spitzensportler zu werden?

Ein weiterer Datensatz beinhaltet die Daten der Wahrscheinlichkeit, überhaupt ein Spitzensportler zu werden. Um im Profigolf vorne dabei zu sein, empfiehlt sich ein Umzug nach Schweden oder Island. Sie stehen ganz oben auf der Liste der Länder, mit der größten Wahrscheinlichkeit Spitzensportler zu werden. In beiden Ländern nimmt die Popularität des Golfsports zu. In Island ist Golf die zweitbeliebteste Sportart und knapp 20 % der Bevölkerung üben ihn mehrmals die Woche aus. Das weite Fairway bis zum Grün und lediglich 6000 Einwohner, die auf einen Golfplatz kommen, laden zu einer Runde Golf ein. Hinzukommen stetig getätigte Investitionen der Isländer in Allwetter-Sportanlagen, die mittlerweile nicht nur im Golf, sondern auch im Fußball und in der Leichtathletik Spitzensportler hervorbringt. Perfekte Bedingungen für den Profigolf also! Die Wahrscheinlichkeit in Deutschland es im Golfsport bis an die Spitze zu schaffen ist verhältnismäßig gering. In der Rangliste befindet sich die Bundesrepublik noch hinter Thailand auf dem 23. Platz. Die USA sind etwas weiter vorn ausfindig zu machen, sie stehen auf Platz zwölf. Große Ambitionen als Spitzensportler sind in Schweden oder Island also bestens aufgehoben.

Die bedingungslose Liebe zum Profigolf

Natürlich ist die bedingungslose Liebe und Leidenschaft für die jeweilige Sportart ein ausschlaggebender Grund, um eine Profikarriere anzustreben. Eine besondere Rolle für die Entwicklung des Golfsportes spielte natürlich Tiger Woods. Durch ihn erhielt der Sport ein enormes Wachstum und einen Anstieg in der weltweiten Popularität. Die USA haben also die Nase weit vorn, wenn es darum geht, eine Ikone im Sport aufzuziehen. Ein Erfolgsrezept gibt es nicht. Mit einem Blick auf den Fußball wird dies verdeutlicht. Eines der populärsten Beispiele ist Brasilien, die wenig Infrastruktur und finanzielle Ressourcen besitzen, um eine umfassende Jugendförderung vorzunehmen. Trotz begrenzter Möglichkeiten bringt das Land regelmäßig Spitzensportler hervor. Vermutlich aus der Leidenschaft zum Sport als Treiber und einer kulturellen Verwurzelung. Eishockey wird in der Regel schnell mit Russland oder Kanada in Verbindung gebracht. Basketball hingegen mit den USA. Stellt sich nur die Frage, wo Golf eingeordnet werden kann? Vielleicht in das Vereinigte Königreich, genauer gesagt nach Schottland. 1888 wurde hier das erste Regelwerk für Golf festgelegt, entsprechend blickt das Land auf eine lange Golf-Tradition zurück.

Überraschender Weise fehlen deutsche Athleten im Profi-Index an der Spitze diverser Sportarten. Weder im populären Fußball noch im Golf sind sie vorn mit dabei. Lediglich im Tennis liegt das Land in den Top 5. Es ist also noch gewaltig Luft nach oben im Bereich des Spitzensports. Allerdings erfreut sich Golf an zunehmender Aufmerksamkeit gerade in der jüngeren Generation. Da böte sich sicherlich die ein oder andere Reise nach Island oder Großbritannien an, unabhängig der Ambitionen in Richtung Profisport.

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