Golf in Deutschland

Golf Post Community Award: Ausgezeichnete Gastronomie im GC Öschberghof

31. Jan. 2022 von David Wellenbrock in Donaueschingen, Deutschland

Der GC Öschberghof erhielt beim Golf Post Community Award 2022 die Auszeichnung in der Kategorie "Gastronomie". (Foto: GC Öschberghof)

Der GC Öschberghof erhielt beim Golf Post Community Award 2022 die Auszeichnung in der Kategorie "Gastronomie". (Foto: GC Öschberghof)

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Auch in diesem Jahr hat die Golf Post Community die Plätze in Deutschland und Österreich in fünf verschiedenen Kategorien bewertet. Insgesamt 76 Empfehlungen für Golfclubs aus dem deutschsprachigen Raum werden durch den Golf Post Community Award ausgesprochen - 22 davon sogar als "Top Golfclub" ausgezeichnet. Der GC Öschberghof überzeugte die Golf Post Community besonders im Bereich "Gastronomie" und gewann diese Kategorie. Der Manager Golf & Sport des GC Öschberghof, Ben Hortig, erklärt im Golf Post Interview, was die Gastronomie im Fünf-Sterne-Golf-Resort so besonders macht, erzählt eine Anekdote von Gründer Karl Albrecht und von der Zusammenarbeit mit Martin Kaymer.

Golf Post: Herr Hortig, Sie sind von der Golf Post Community als einer der besten Clubs ausgezeichnet worden und nach Meinung tausender Golferinnen und Golfer der Club mit der besten Gastronomie. Was macht Ihre Gastronomie so besonders?

Ben Hortig: Ich glaube grundsätzlich unsere Vielfältigkeit. Wir haben fünf Restaurants im Resort, von der alpenländischen Küche in der Öventhütte über internationale Küche im Esszimmer, spanische Tapas im Belnini, italienische Speisen im Hexenweiher, was auch gleichzeitig das Clubrestaurant ist, und das Zwei-Michelin-Sterne-Restaurant Ösch Noir. Diese Vielfältigkeit und das abwechslungsreiche Essen im ganzen Resort macht es für Golfer interessant, vielleicht nicht nur einen Tag zu kommen, sondern übers Wochenende mehrere Restaurants auszuprobieren. Das ist unser USP ("Unique Selling Proposition", Alleinstellungsmerkmal; Anm. d. Red.) im Resort.

Golf Post: Wir groß ist das Resort?

Ben Hortig: Wir sind ein "Fünf Sterne Superior"-Haus, gegründet von Karl Albrecht im Jahr 1973, das aber immer wieder renoviert wurde. Die letzte Renovierung und Sanierung und ein kompletter Umbau war von 2015 bis 2019. Dort haben wir ungefähr 50 Millionen Euro investiert und sind von 73 Zimmern auf 126 Zimmer und auf insgesamt 45 Loch gewachsen. Es ist ein großer Spa-Bereich mit dabei und eben diese fünf Restaurants. In der Spitze können wir knapp 250 Gäste beherbergen und sind dann ungefähr 400 bis 450 Mitarbeiter.

45-Loch-Anlage im GC Öschberghof

Golf Post: Unsere Community besteht aus Golferinnen und Golfern. Was erwartet Ihre Gäste auf der Golfanlage?

Ben Hortig Wie schon angesprochen haben wir eine 45-Loch-Anlage, d.h. 2,5 Golfplätze. Ein 18-Loch-Platz, der von Herrn Albrecht 1976 gegründet und eröffnet wurde. Das ist unser Old Course, ein parkland-ähnlicher Platz mit viel Waldeinfluss, relativ breiten Fairways und über 6000 Metern Länge vom gelben Abschlag. Der ist sehr schön zu spielen und hat im Sommer dann auch gewisse Schatteneinflüsse. Daneben haben wir den 18-Loch East Course, der von Wolfgang Stadler gebaut und 2018 neu eröffnet wurde. Er hat wenig Baum- und Waldeinflüsse und dafür einen Links-Kurs-Charakter mit viel Wind, viel Rough und schmalen Bahnen. Der Kurs ist eher taktisch geprägt und knapp unter 6000 Meter lang vom gelben Abschlag.


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Für alle Einsteiger haben wir den Acadamy Course, einen 9-Loch-Platz. Der hat Einflüsse aus beiden Charakteristiken, ist links- und parkland-ähnlich. Dort haben wir auf allen Grüns zwei Fahnen - eine leichte, eine schwere Fahnenposition - gesteckt, um den Practice-Modus zu intensivieren. Wir sind hier gewechselt von roten und gelben Abschlägen zu der Länge der einzelnen Abschläge (wie es in Amerika häufig zu sehen ist): 15er Abschlag (1500 Meter), 21er Abschlag (2100 Meter) und 24er Abschlag (2400 Meter) und haben so den Übungscharakter ausgeprägt. Daneben haben wir eine riesige Driving Range mit inkludierten Range-Bällen für die, die im Hotel wohnen oder Tagesgäste sind sowie für die Mitglieder, über 100 Abschlägen und eine eigene Golfakademie mit drei Golflehrern.

Golf Post: Das klingt so, als seien Ihre Golfplätze ähnlich abwechslungsreich wie Ihre Küche.

Ben Hortig: Richtig. Auch deshalb ist es für viele ein Thema, mehrere Tage herzukommen, einmal das Auto abzustellen und mehrere Restaurants besuchen und mehrere Golfplätze spielen zu können, ohne nochmal irgendwo hinfahren zu müssen, wie es in anderen Resorts.

Das Eisen-7 von Karl Albrecht

Golf Post: Sie haben eben schon erwähnt, dass Karl Albrecht der Gründer des Golfplatzes war. Was heute ein recht großes Luxus-Resort ist, hat als 9-Loch-Platz mit Clubhaus begonnen. Wie kam Karl Albrecht auf die Idee?

Ben Hortig: Soweit ich weiß, war Karl Albrecht ein passionierter Golfspieler, hat in Essen-Mülheim gewohnt und einen eigenen Golfclub gründen wollen. Dann hat er lange geschaut, wo so etwas möglich ist und aufgrund der Aldi-Niederlassung in Donaueschingen, was in der Nähe zur Schweiz liegt, hat er sich damals dazu entschieden, den Golfclub hier zu gründen. Wir haben aber noch heute auf jeder Bahn eine Rotbuche stehen, die genau das Eisen-7 von Herrn Albrecht markierte. Immer wenn er da lag, konnte er ein Eisen-7 in die Hand nehmen und bis zum Grün spielen. Diese Meterangabe ist bis heute noch überall auf dem Platz zu finden.

Golf Post: Also ist das Gedenken an Karl Albrecht vorhanden. Spielt das sonst noch irgendeine Rolle?

Ben Hortig: Ja, wir haben hier noch eine Vitrine stehen mit seinem ehemaligen Golfbag, das er zuletzt benutzt hat. Und es ist schon noch bei allen in den Köpfen, weshalb auch immer wieder nachgefragt wird. Das ganze Unternehmen gehört auch immer noch zu Aldi, wir sind also alle bei Aldi angestellt. Deshalb hat es natürlich auch noch Einflüsse. Gleichzeitig ist der Geschäftsführer der Niederlassung Donaueschingen auch der Präsident des Golfclubs, Alexander Hengst, und so bestehen da noch viele Kontakte.

Der Öschberghof und Martin Kaymer

Golf Post: Heute zählt z.B. auch Martin Kaymer zu Ihren Stammgästen. Wie kam die Zusammenarbeit zustande?

Ben Hortig: Martin war als Gast bei uns, wir haben einen Berater aus Dubai, der mit ihm befreundet ist. Dann hat er sich das privat angeguckt und es hat ihm bei uns sehr gut gefallen. So sind wir dann ins Gespräch gekommen, ob eine Zusammenarbeit möglich wäre. Vor gut 1,5 Jahren ist es dann so gekommen, dass Martin sich das erste Mal mit einem Unternehmen außerhalb des Sports, einem Hotel, zusammengetan hat, weil es ihm hier auch privat gut gefällt. Letztes Jahr sind wir dann mit dem Charity-Turnier von Martin Kaymer gestartet, welches er schon mehrere Jahre ausgespielt hat, bei uns dann im größeren Rahmen mit einer riesigen Abendveranstaltung mit vielen Gästen, wie Felix Neureuther. Der Erlös ging neben der Helianthus-Stiftung von Martin Kaymer an eine zweite Stiftung, die sich um Mensch-Tier-Therapien kümmert.

Weil Martin ein großer Förderer der Jugend ist, haben wir auch eine Jugend-Turnier-Serie ins Leben gerufen. Die konnte leider im letzten Jahr aufgrund der Pandemie nicht in dem geplanten Rahmen stattfinden, weshalb wir dann ein großes Turnier hier bei uns gespielt haben, bei dem Martin auch für die Kinder "zum Anfassen" vor Ort war. Er hat Autogramme und Tipps und eine kleine Clinic auf der Range gegeben. In diesem Jahr wird die Zusammenarbeit weitergeführt. Ende August wird das zweite Charity-Event stattfinden und im Oktober das Finale der Kinder-Serie. Dazu wird jeweils im Norden, Osten, Westen und Süden ein Qualifikationsturnier gespielt und dann bei uns das Finale mit denen, die sich qualifiziert haben.

Golf Post: Sie wurden ja für die beste Gastronomie ausgezeichnet, deshalb muss ich das fragen: Was ist denn Martin Kaymers Lieblingsessen bei Ihnen?

Ben Hortig: Da müssen wir ihn selber fragen. Aber ich weiß, dass er gerne bei uns im Hexenweiher, also der Golf-Gastronomie, mit seiner Freundin Irene -und jetzt bald auch mit Kind- isst.

Golf Post: Sie haben gerade angesprochen, dass die Jugend-Turnierserie der Pandemie zum Opfer gefallen ist. Wie sind Sie denn durch die letzten beiden Jahre gekommen?

Ben Hortig: Auch wir mussten Anfang letzten Jahres unsere Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Wir liegen auf 800 Metern Höhe, haben deshalb einen langen Winter - bis fast in den April hinein liegt bei uns Schnee -, konnten dann aber Mitte April alle aus der Kurzarbeit zurückholen und hatten dann einen sehr guten Sommer. Dort wurden die Restriktionen runtergefahren und dementsprechend waren das Haus und die Golfplätze voll. Wir sind also ganz gut durch die Pandemie gekommen. Wir hoffen natürlich, dass, nachdem wir Mai 2019 wiedereröffnet und im März 2020 die Pandemie kam, wir endlich mal volles Jahr fahren können. Wir haben noch keine volle Auslastung gehabt und demnach auch keine Vergleiche. Das ist aber natürlich das Ziel für dieses Jahr.
Golf Post: Dann wünsche ich dabei viel Erfolg. Vielen Dank für das Interview.

Das Interview führte Tobias Hennig.

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