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Golf Legenden: Der mit dem perfekten Bewegungsablauf – Ben Hogan

09. Jun. 2020 von Lukas Matern in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Ben Hogan. Geboren: 13. August 1912 in Dublin, Texas. Gestorben: 25 Juli 1997 in Forth Worth, Texas. (Bildquelle: Getty)

Ben Hogan. Geboren: 13. August 1912 in Dublin, Texas. Gestorben: 25 Juli 1997 in Forth Worth, Texas. (Bildquelle: Getty)

„Der wichtigste Schlag im Golf ist der nächste.“ (Ben Hogan)

William Ben Hogan kommt 1912 in Dublin, Texas, als Sohn von Clara und Chester Hogan auf die Welt. Er wird als drittes Kind in die Familie Hogan hineingeboren. Im frühen Kindesalter muss Hogan einen schweren Schicksalsschlag mit dem Selbstmord seines Vaters Chester hinnehmen. Den Selbstmord muss er im Alter von neun Jahren hautnah miterleben. Fortan beginnt Hogan die Rolle seines Vater einzunehmen und mit für die Familie zu sorgen. Dabei erledigt er kleine Arbeiten wie das Austragen von Zeitungen. Eine weitere Tätigkeit beginnt er im Alter von zwölf Jahren, indem er im Glen Garden Country Club für 65 Cent die Runde als Caddie agiert. Zu dieser Zeit entdeckt Hogan den Golfsport für sich und merkt schnell, dass er ein Talent dafür hat. Immer an seiner Seite zu dieser Zeit ist der junge Byron Nelson, der ebenfalls die Taschen der Profis trug. Kurz vor seinem 18. Lebensjahr wechselt Hogan in das Profilager, obwohl er immer wieder einen Hook spielt.

Der perfekte Bewegungsablauf als Markenzeichen

"Ich hasse Hooks. Sie machen mich krank. Ich könnte mich übergeben, wenn ich Sie sehe. Sie sind wie eine Klapperschlange in der eigenen Tasche." Ben Hogan ist als Perfektionist bekannt, er arbeitet hart an seinem Schwung und versucht unermüdlich, den gefährlichen Hook einzudämmen. Gegen Ende der 30er- Jahre spielt sich Hogan auf die PGA Tour. Im Jahre 1949 ereignet sich ein dramatisches Unglück, indem sein Frau Valerie und Hogan involviert sind. Dabei soll ein Bus bei einem fehlgeschlagenen Überholmanöver frontal gegen das Auto des Ehepaares gefahren sein. Hogan wirft sich schützend vor seine Frau und wird schwer verletzt.

Während seine Frau Valerie nur leichte Blessuren nach sich zieht, hat es den Golfer deutlich schwerer erwischt. Die Ärzte im Krankenhaus stellen ein gebrochenes Schlüsselbein, eine gebrochene Rippe und einen gebrochenen Knöchel fest. Des Weiteren bricht er sich zweimal das Becken. Infolgedessen wird ihm vorsichtig attestiert, dass er nie wieder laufen kann, was sich zu einem späteren Zeitpunkt jedoch nicht bewahrheiten soll. Schon ein Jahr später schafft es der "Mann aus Eis" mit beinharter Disziplin zurück zum Turniergolf.

Ben Hogan - ein unermüdlicher Arbeiter

Die harte Arbeit zahlt sich langsam aber sicher aus. Ben Hogan gewinnt seine ersten Turniere auf der Tour und führt von 1940 bis 1942 die Geldrangliste an. Alles läuft nach Plan. Doch dann muss Hogan seine Golf-Karriere unterbrechen, um an der Front auszuhelfen. Doch der "Mann aus Eis" knüpft danach nahtlos da an, wo er zuvor aufgehört hat. In fünf Jahren von 1948 bis 1953 sichert er sich neun Majorsiege. Ben Hogan nennt zusätzlich dazu 64 PGA-Tour-Siege sein Eigen. Als erster Profigolfer überhaupt sichert sich Hogan 1953, in einem Jahr mit den Siegen beim US Masters, der US Open und der Open Championship drei Majorsiege. "Zu der Zeit war er wie ein Bestatter, der das Leichentuch der Niederlage über seine Gegner legt", schätzt Will Grimsley, ein US-Amerikanischer Sportjournalist eins. Hogans Schnitt ist unglaublich: Fast 50 Prozent der 292 Turniere schließt er unter den Top 3 und  241-mal unter den zehn Besten ab. Nach seiner Spielerkarriere fungiert Hogan dreimal als US Team Captain beim Ryder Cup.

Ben Hogan: Majorsiege Jahr
Masters 1951 und 1953
US Open 1948, 1950, 1951 und 1953
The Open Championship 1953
PGA Championship 1946 und 1948
Anzahl Siege auf PGA Tour 64
Anzahl weitere Siege  4

Ben Hogan hinterlässt großes Erbe

Ben Hogan gründet 1954 eine Firma, die Golfschläger produziert. Auch dort bleibt er der Perfektionist, der er auf dem Golfplatz schon immer war. Auch sein eigener Golfschwung, der zu den perfektesten Bewegungsabläufen der Golfwelt gehört, wird stetig weiter verbessert. In unterschiedlichen Werken hält Hogan seine Erfahrungen, Kniffe und Tricks für die Allgemeinheit fest. Gegen Ende der 50er-Jahre wird beispielsweise das Buch "Five Lessons: The Modern Fundamentals of Golf" auf den Markt gebracht. Das Buch wird ähnlich erfolgreich wie sein Schöpfer. 1965 wird er von Golf-Journalisten zum größten Golfer aller Zeiten ernannt und neun Jahre später in die World Golf Hall of Fame aufgenommen. Am 25. Juli 1997 stirb Ben Hogan im Alter von 84 Jahren im texanischen Fort Worth.

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