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SnyderGolf: Fünf auf einen Streich

27. Dez. 2021 von Peter Marx in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Klaus-Peter Schneider ist erfolgreicher Golfball-Produzent und neuester Partner des Deutschen Golfverbandes (DGV). (Foto: SNYDER)

Klaus-Peter Schneider ist erfolgreicher Golfball-Produzent und neuester Partner des Deutschen Golfverbandes (DGV). (Foto: SNYDER)

Bahn 15, ein Par 3 mit 148 Metern, „meine Schicksalsbahn.“ Jedenfalls sagt das Klaus-Peter Schneider. Bis vor einigen Jahren noch leidenschaftlicher Anhänger des Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC und dort Leiter des Kicker-Nachwuchszentrums. Mittlerweile: Erfolgreicher Golfball-Produzent und Partner des Deutschen Golfverbandes (DGV). SnyderGolf liefert den offiziellen Ball des Deutschen Golf-Verbandes in allen grellen Neonfarben, die sich Golfer wünschen.

"Wir produzieren Golfbälle selbst"

Zusammen mit Ehefrau und den erwachsenen Kindern wollte der Hobbygolfer vor einigen Jahren nur eine gemütliche Runde Golf spielen auf der Anlage des Golfclubs Hofgut Scheibenhardt. Dann kam „alles ganz anders“, sagt Schneider. Bahn 15, ein Inselgrün, wurde zum Höhepunkt einer verlustreichen Golfrunde. Im Dutzend versenkten die vier Schneiders ihre Bälle im Teich und der große Vorrat an Golfbällen schmolz schneller als Schnee im Hochsommer. Den peinlichen Auftritt fasste später Sohn Tim auf der Club-Terrasse in einem Satz zusammen: „Ein teures Hobby.“ Die entscheidende Frage, „warum kosten gute Golfbälle viel Geld“, beschäftigte den Senior noch lange nach der Golfrunde. Bis er eine Antwort fand: „Wir produzieren Golfbälle selbst.“ Die Familie stimmte zu.

Das Golf-Start-Up "Snyder" entsteht

Der Weg zum Golf-Start-up war damit vorgezeichnet. Seit dem 1. August 2019 produziert und liefert Klaus-Peter Schneider seine eigenen Golfbälle und Accessoires (Baseball-Kappen, Handschuhe, Handtücher, Tees und Thermoskannen). Schneider schuf mit der englischen Namens-Variante „Snyder“ einen auch im Ausland einprägsamen Namen. Die Golfbälle gibt es seither online unter www.snydergolf.de. Schon im ersten halben Jahr, so der Firmenchef, verkaufte die SnyderGmbH an Kunden aus elf Ländern mehr als hunderttausend Bälle, der Snyder Pro war sogar ausverkauft. Die neue Saison verspricht Rekorde. Bereits zu Beginn der Saison seien rund eine halbe Million Bälle bestellt. Tendenz steigend.

Snyder bietet mehr als nur Golfbälle an. Zum Beispiel Caps. (Foto: Snyder)

Snyder bietet mehr als nur Golfbälle an. Zum Beispiel Caps. (Foto: Snyder)

Ein badischer Familienbetrieb

Die badische Golfball-Firma ist ein Familienbetrieb. Vater, Mutter, die Kinder sowie einige Hilfskräfte für den Vertrieb. Die Firmenzentrale ist das Büro im Familienheim der Schneiders. Festangestellt ist nur Klaus-Peter Schneider. Produziert werden alle Bälle von einer Taiwanesischen Firma, die dutzende von Patenten auf Golfbälle hat. Dort liegt auch die Forschungsabteilung, die mit den Ballerfahrungen von deutschen Golfer gefüttert wird. Schneider: „Es war nicht einfach einen guten Produzenten zu finden.“ Wie andere deutsche Firmen mit den Golfballmarken Vice, Withe Nugget, Pearl etc. liefert SnyderGolf vorzugsweise online. Das drückt den Preis und macht es nach Ansicht des 55-jährigen Firmengründers möglich, „hochwertige Bälle zu guten Preisen anzubieten.“

SnyProX - der neue Premiumball

Ein Premiumball muss nicht, so Schneider, 5,50 Euro kosten. Das neue Spitzenprodukt von SnyderGolf, den SnyProX, gibt es seit Mitte Februar für einen Preis ab 2,70 Euro (bei Abnahme von fünf Dutzend). Ihm folgt der SNY Pro. Beide gehören zu den wenigen 5-Piece-Bällen auf dem Markt. Neben TaylerMade findet man in der Liste der für internationale Turniere zugelassenen Bällen nur noch zwei kleine japanische Hersteller, die solch aufwendig produzierte High-Tech-Bälle anbieten würden, sagt Schneider.

Der neue SnyProX in neongelb. (Foto: SNYDER)

Der neue SnyProX in neongelb. (Foto: Snyder)

Qualitätskontrolle in den USA

Wie die meisten Golfball-Hersteller schickt SnyderGolf seine Bälle erst zum Test an das Golf Laboratory nach San Diego (Kalifornien). Jeder Ball wird dort von über 40 Schlagrobotern mit Driver, Eisen 7 und Wedge stundenlang geprüft. Gleichzeitig werden die neuen Bälle zum Royal & Ancient Golf Club (R&A) nach St. Andrews geschickt. Die Zertifizierung der Bälle ist für SnyderGolf ein teures Vergnügen. Die Regelhüter von R&A und des amerikanischen Golfverbandes USGA verlangen jedes Jahr für die Prüfung von Gewicht, Größe etc. eines einzigen Golfballes 2055 Euro. Das Ergebnis der Prüfungen bestätigt Klaus-Peter Schneider Philosophie: „Wir können von der Qualität her mit allen Topmarken mithalten.

Die Tests der Bälle finden im Golf Laboratory in San Diego statt. (Foto: Snyder)

Die Tests der Bälle finden im Golf Laboratory in San Diego statt. (Foto: Snyder)

Ein geeigneter Ball für jeden

Fünf verschiedene Golfbälle bietet der Onlineshop von SnyderGolf derzeit an: Neben den fünfteiligen Topmodellen Sny ProX und Sny Pro sowie dem dreiteiligen Sny Tour, bietet der Golfproduzent für Spieler mit höherem Handicap auch noch den 3-Piece-Ball Sny Speed und den 3-Piece-Ball Sny Soft Plus an, der sich vor allem für Anfänger anbietet. Doch die Einstufungen Anfänger, Fortgeschrittene und Top-Golfer hört der Golfball-Produzent nicht gerne. Schneider. „Wir wollen unsere Bälle nicht nach Spielstärke einteilen, sondern nach Spielertypen.“ Was so viel bedeutet wie: jeder Spieler soll sich seinen geeigneten Ball aussuchen, ganz gleich wie gut oder schlecht er spielt. Schneider: „Keine Schublade, Hauptsache glücklich.“

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