Back Nine

Fore! Bryson DeChambeau hat eine Art Rollback-Ball getestet: „Fliegt komisch“

02. Apr. 2024 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

(Foto: Getty)

(Foto: Getty)

Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen

Vorgeschmack: Bryson DeChambeau hat sich eine Kostprobe vom Rollback des Golfballs gegönnt, das 2028 für Profis und ab 2030 für Amateure zur Pflicht wird. Der LIV-Star spielte auf seinem Heimatplatz Dallas National eine Neunloch-Runde mit einem Ball der Marke Nike One Tour von 2009, der ungefähr den Flugweiten entspricht, wie sie durch die Regeländerung zur Eindämmung der Distanzentwicklung mit modernem Material erreicht werden sollen. Um es gleich vorwegzunehmen: Longhitter DeChambeau war wenig begeistert von der Performance der Kugel. Die neuen Bälle sind offenbar fehlerverzeihender, selbst wenn sie nicht optimal mit dem Sweetspot getroffen werden. Oder wie der US-Open-Champion von 2019 es nach allerlei technischen Ausführungen zusammenfasste: „Oh, der Ball fliegt so komisch.“ Alles Weitere sehen Sie hier:

Der Fairness halber ist allerdings anzumerken, dass es sich bei dem Testobjekt schlichtweg um eine olle Murmel gehandelt hat, die keineswegs auf State-of-the-Art-Entwicklungsstand ist. Es darf getrost davon ausgegangen werden, dass die künftigen, distanzreduzierten Ballgenerationen den sonstigen Qualitäten von DeChambeaus Titleist Pro V 1 und anderen aktuellen Top-Bällen in nichts nachstehen werden.

Scottie Scheffler: Bart ab, Siegesserie gerissen

Rasurschaden? Scottie Scheffler trug seit November 2023 Bart – und gewann jedes Turnier, bei dem er mit Gesichtszier angetreten ist: die Hero World Challenge von Gastgeber Tiger Woods, das Arnold Palmer Invitational, die Players Championshiop. Doch ausgerechnet bei der Masters-Generalprobe Houston Open war der Bart ab – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Denn Schefflers Siegesserie ist gerissen, wie Scherzvögel bereits zuvor angesichts des auf einmal glattrasierten Weltranglistenersten prophezeit hatten.

Scheffler verlor das Turnier auf dem 72. Loch gegen Stephan Jäger, weil er seinen Birdieputt nicht zu lochen vermochte. Und das, obwohl er seine frühere Puttschwäche derart in den Griff bekommen hat, dass er auf dem Memorial Park Golf Course auch die „Strokes gained“-Wertung in Sachen Putten zu seinen sonstigen statistischen Top-Werten addierte. „Mir wäre lieber, ich hätte den Putt gepullt oder irgend so was“, erklärte der 27-Jährige hernach. „Aber Fakt ist, dass ich die Linie einfach falsch gelesen habe. Warum, weiß ich auch nicht. Der Ball lief einfach nicht so, wie ich die Linie gesehen habe.“ Im Volksmund nennt man das „Knick in der Optik“ – am fehlenden Bart hat’s dann wohl doch nicht gelegen.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Golf Digest (@golfdigest)

Zu Ende gegangen war zuvor übrigens eine andere, ebenso beeindruckende Strecke: Nach 28 Runden in Folge unter Par leistete sich Scheffler am Freitag auf dem letzten Loch seiner zweiten Runde einen Drei-Putt zur Doppelbogey-Sechs und spielte damit „nur“ eine Even-Par-70. Es sollte sich als schlechtes Omen für den Ausgang des Turniers erweisen.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von FairPlay Golf (@fairplaydaily)

Nelly Korda auf den Spuren von Lopez und Sörenstam

Statistik: Nelly Korda dominiert das Damengolf. Von ihren langwierigen Verletzungen und gesundheitlichen Problemen vollends genesen, gewann die 25-jährige LPGA-Proette sowie alte und neue Weltranglistenerste nach LPGA Drive On Championship und Fir Hills Se Ri Pak Championship mit der neuen Ford Championship das dritte Turnier hintereinander.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Golf Channel (@golfchannel)

Letztmals gelang Ariya Jutanugarn 2016 eine solche Strecke auf der LPGA Tour. Die längste Erfolgsserie legten übrigens Nancy Lopez 1978 und Annika Sorenstam 2004/2005 mit jeweils fünf Turniergewinnen hin. Für Nelly Korda steht als nächstes Event die Chevron Championship vom 18. bis 21. April auf dem Plan, das erste Damenmajor des Jahres.

John Daly über sein jüngeres Ich

Selbsteinschätzung: Die PGA Tour Champions haben ein Video veröffentlicht, in dem John Daly zu einem Foto aus jungen Jahren gefragt wird, wer das sei. Seine Antwort: „Das ist ein hässlicher Hurensohn, mehr muss ich nicht sagen.“ Und auf den Vorstoß, was er dem jungen Mann fürs Leben und die Golfkarriere raten würde, hatte „The Wild Thing“ auch eine sehr aufschlussreiche Antwort: „Nichts. Er hört eh auf nichts und niemanden.“

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von PGA TOUR Champions (@pgatourchampions)

Aprilscherze um Smith, Gooch und McIlroy

Netter Versuch: Angeblich hat Cam Smith sich seiner Vokuhila-Frisur entledigt und kommt mit neuem Haarschnitt und ohne Matte zum Masters. Ein entsprechendes Foto veröffentlichte sein LIV-Team Ripper GC im Kurznachrichtendienst „X“:

Das Datum der Veröffentlichung allerdings macht stutzig, zumal der Champion Golfer of the Year 2022 immer wieder betont hatte, er werde seine fusseligen Nackenlocken niemals opfern.

Manche allerdings sind ebenso darauf hereingefallen wie auf die Nachricht, dass LIV’ler Talor Gooch wegen seines ständigen Jammerns und Lamentierens sowie aufgrund seiner Bemerkungen über Wettbewerbsverzerrung eine nachträgliche Einladung zum Masters erhalten habe. Clubchef Fred Ridley wird sogar wie folgt zitiert: „Wenn wir Talor Gooch nicht eingeladen hätten, wären wir gezwungen gewesen, unserem traditionsreichen Turnier ein Sternchen hinzuzufügen und die Leistung unseres nächsten Champions für immer zu beschmutzen.“ Aufgrund der LIV-Leistungen im vergangenen Jahr, so Ridley in der Fakenews weiter, könne man Gooch ebenso wenig ignorieren wie den heuer so dominanten und auch auf der DP World Tour erfolgreichen Joaquin Niemann.

Allzu absurd freilich war im Gegensatz dazu der Aprilscherz, Rory McIlroy wechsele nach dem Masters in die LIV-Liga und werde dort Mitglied eines neuen Teams namens Shark GC, das vom nichtspielenden Kapitän Greg Norman geführt werde.

Woods zum Platztest in Augusta

Spezieller Oster-Ausflug: Tiger Woods geht in die finale Phase seiner Vorbereitung aufs 88. Masters. Der fünffache Augusta-Champion landete am Samstag mit Best-Buddy Justin Thomas zur obligatorischen Erkundungstour in Augusta, obwohl es dieses Jahr sein 26. Masters sein wird und er spätestens mit dem Triumph 2019 gezeigt hat, wie gut er den Platz kennt. Die beiden Profis spielten eine Übungsrunde gemeinsam mit Clubchef Fred Ridley. Bisher fehlt allerdings eine offizielle Teilnahmebestätigung des 48-Jährigen, der als Ex-Sieger automatisch im Starterfeld aufgeführt ist.

Zuvor waren Woods und Ex-Frau Elin Nordegren dabei, als ihr gemeinsamer Sohn Charlie mit dem Golfteam der Benjamin Highschool in Palm Beach/Florida für den Gewinn der Ende vergangenen Jahres gewonnenen Landesmeisterschaft geehrt und ausgezeichnet wurden.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von FairPlay Golf (@fairplaydaily)

Golf-Komödienserie mit „Hutch“ Owen Wilson

Paraderolle: Hollywoodstar und Golffan Owen Wilson darf sein Hobby zum Beruf machen. In einer Serie, die für Apple TV+ produziert wird, spielt der 55-Jährige den abgehalfterten Golfpro Pryce Cahill, der in der Förderung eines hochtalentierten Problemkinds seine neue Lebensaufgabe findet. Wilson, bekannt aus „Starsky&Hutch“ oder der „Nacht im Museum“-Trilogie, ist auch Produzent des Komödienformats.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von ZIRE GOLF (@ziregolf)

Du bist ein echter Golfer …

… wenn du selbst während der Arbeit jede freie Sekunde dem Spiel widmest – so wie diese beiden Sportsfreunde aka Airport-Angestellte, die sogar beim Job am und unter dem Flugzeug noch über den Schwung fachsimpeln:

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von National Club Golfer (@nationalclubgolfer)

Jack Nicklaus hofiert Donald Trump

Das Letzte: Aufschneider und Golfschummler Donald Trump hat sich zwei weitere Club-Meriten an die überbreite Brust geheftet. Auf seinem eigenen Kurznachrichtendienst verkündete „Agent Orange“, der zum zweiten Mal US-Präsident werden will, er habe in seinem Club in West Palm Beach/Florida die Clubmeisterschaft und damit gleichzeitig die Senioren-Clubmeisterschaft gewonnen. Passend zur eigenen Großspurigkeit schrieb der 77-Jährige das meiste davon in Großbuchstaben. Während der amtierende US-Präsident und Wahlkampfgegner Joe Biden süffisant kommentierte „Glückwunsch, Donald. Echt eine Leistung“ war sich Jahrhundertgolfer Jack Nicklaus, ohnehin bekennender Republikaner, nicht zu schade, sich bei der abendlichen Preisgala vor Trumps Karren spannen zu lassen und The Donald den Preis für den „Trump International Golf Club Most Improved Player 2024“ zu überreichen. Ach Jack …

(Foto: Getty)

Das Trump-Lager hatte dann auch noch eine Replik für Joe Bidens Kommentar: „Der verlogene, hinterlistige Joe Biden ist bloß eifersüchtig, weil alles peinlich ist, was er körperlich tut“, so ein Trump-Sprecher: „Sei es, dass er vom Fahrrad stürzt, Golfbälle verschluckt oder einfach nur vor aller Welt auf den Hintern fällt.“

Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen
Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen

Feedback