Dringend gesucht: ein europäischer Teamchef für den Ryder Cup 2027 im irischen Adare Manor! Nachdem bereits Edoardo „The Brain“ Molinari klargestellt hat, dass er sich die Beförderung von der Assistentenriege ans Regiepult nicht zutraut, wird wohl auch Justin Rose nicht zur Verfügung stehen. Wie das britische Blatt The Telegraph schreibt, will der Engländer alsbald offiziell vom Kapitäns-Karussell springen. Der 45-Jährige, der heuer in Bethpage Black drei Punkte eingefahren hat, möchte auch beim Heimspiel im Westen von Irland eine Rolle als Spieler übernehmen. Es wäre „Rosies“ achter Ryder Cup.
Der US-Open-Champion von 2013 und Olympiasieger von 2016 hat zwar mit großer Begeisterung Ja gesagt, als es um die generelle Übernahme der Teamchef-Rolle ging – „wenn der richtige Zeitpunkt da ist“. Adare Manor indes kommt ihm offenbar eindeutig zu früh. „Die europäischen Legenden dieses Sports haben immer gesagt: Spiel, spiel, spiel, spiel, solange du kannst, denn das sind die besten Tage deines Lebens“, sagt Rose, der die Olympischen Spiele 2028 im Riviera Country Club zu Los Angeles anpeilt und sich eine Unterbrechung der sportlichen Routine durch die Aufgaben als Kapitän nicht leisten will: „Es gibt eine Zeit für Vizekapitäne, es gibt eine Zeit für die Kapitänsrolle. Und wenn es soweit ist, wenn ich jemals gefragt werde: Oh mein Gott, ja bitte. Aber noch liebe ich es, mich dem Wettkampf zu stellen. Es ist unglaublich, dass ich mit 45 Jahren noch als Spieler dazulernen kann. Und ich denke, dass ich das so lange wie möglich bewahren muss.“
Damit wird es einigermaßen eng für die European Tour Group. Als echter Kandidat bleibt nur noch Francesco Molinari – es sei denn, Luke Donald versucht den Hattrick. Doch Insider wollen wissen, dass der Sieger von Rom und von New York immer noch gespaltene Gefühle hinsichtlich einer dritten Amtszeit hegt und die Chancen dafür eher bei 50:50 stehen. Donald bescheidet nach wie vor alle Frager, den Auswärtstriumph von Bethpage weiterhin genießen zu wollen, und sagt ansonsten, er werde den künftigen Kapitän in jeder Hinsicht unterstützen, sofern dieser ihn brauchen sollte. Doch der Schatten des 47-Jährigen ist übergroß. „Luke hat einen unfassbar starken Eindruck hinterlassen und es für seinen Nachfolger tatsächlich sehr schwierig gemacht“, bestätigt auch Rose.
Min Woo Lee: Bekenntnis zur PGA Tour
Klarstellung: Nachdem der englische Shootingstar Marco Penge allen Spekulationen um einen möglichen Wechsel in die LIV Golf League mit klaren Worten einen Riegel vorgeschoben hat, avancierte Min Woo Lee zum nächsten Opfer des Überläufer-Gossip. Doch auch der 27-jährige Australier denkt nicht daran, die Flüsterpropaganda Realität werden zu lassen. „Es gab viele Gerüchte“, sagte der Bruder der dreifachen Majorsiegerin Minjee Lee. „Doch ich gehe nirgendwohin, sondern werde nur auf der PGA Tour spielen. Ich bin zufrieden mit meiner Situation und freue mich auf die nächste Saison.“ Mal sehen, wen die LIV-nahen Social-Media-Spindoktoren als Nächsten ausgucken, um ihm einen Flirt mit dem Konkurrenzcircuit anzudichten, der angeblich ach so viele Tour-Spieler am Haken hat …
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Taxifahrt der besonderen Art
Vollgasfest: Rory McIlroy hatte im Vorfeld der HSBC Abu Dhabi Championship die Gelegenheit zu einer „Taxifahrt“ im Ferrari mit Profi-Rennfahrerin Francesca Pardini auf dem Yas Marina Circuit, der Formel-1-Rennstrecke von Abu Dhabi. Das Interessante dabei: Der Pulsschlag des Karriere-Grand-Slammers wurde aufgezeichnet. Aber sehen Sie selbst:
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Wird McIlroy diesmal endlich Sportler des Jahres?
Zusage: Rory McIlroy wird erstmals persönlich an der Gala der BBC teilnehmen, bei der alljährlich im Dezember Großbritanniens Sportler des Jahres gekürt werden. Mehr als zehn Jahre, genauer gesagt seit der Niederlage 2014 gegen Formel-1-Star Lewis Hamilton, war der Nordire dem Event ferngeblieben, da er bei der Sports Personality of the Year (SPOTY) trotz seiner großen Golferfolge regelmäßig übergangen worden war. Heuer indes rechnet sich der fünffache Majorsieger echte Chancen aus. „Wann, wenn nicht jetzt? Wenn ich dieses Mal nicht gewinne, werde ich es nie schaffen“, sagte McIlroy dieser Tage, nachdem er das Jahr 2025 mit Players Championship, Masters-Triumph, Karriere-Grand-Slam, Irish-Open-Sieg, dem Auswärtserfolg im Ryder Cup und dem möglichen siebten Gewinn des Race to Dubai der DP World Tour mit einer Zehn von zehn möglichen Punkten beziffert hatte: „Ich habe mehr Chancen zu gewinnen, wenn ich tatsächlich dabei bin, und ich bin mir bewusst, dass die Zuschauerzahlen nur gut für unseren Sport sein können, die diese Veranstaltung generiert.“ Favorit bei den Buchmachern ist der 36-Jährige freilich auch diesmal nicht. Er rangiert in den Quoten klar hinter Fußballerin Chloe Kelley, die mit Englands „Lionesses“ Europameisterin wurde. Sir Nick Faldo war 1989 der letzte Golfer, der zum Sportler des Jahres in Großbritannien gewählt wurde.
Charlie Woods ist jetzt ein All-American
In den Fußstapfen des Vaters: Charlie Woods hat eine starke Golfsaison hinter sich, wenngleich es beispielsweise mit der Qualifikation für die US Open wieder nicht geklappt hat. Auf Juniorenebene indes hat der 16-Jährige sehr deutlich gezeigt, was in ihm steckt. Beispielsweise, als er im Mai das Team TaylorMade Invitational gewann. Deswegen wurde der Schüler der Benjamin School in Südflorida nun ins zwölfköpfige All-American-Team der American Junior Golf Association (AJGA) berufen, dem auch Papa Tiger angehörte. Charlie qualifizierte sich durch den neunten Platz im Saisonranking des Juniorenverbands. Spieler des Jahres wurde zum zweiten Mal Nachwuchsphänomen Miles Russell, der damit ebenfalls auf Tigers Fährte ist. Der Superstar war 1991 und 1992 Junioren des Jahres. Bei den Mädchen ging der Titel an Aphrodite Deng.
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Nelly Korda und der Schläger für ihren Lieblings-Wide-Receiver
Golf meets Football: Nelly Korda ist ganz offenbar ein Fan der Los Angeles Rams. Jedenfalls hat sie gerade Davante Adams, dem Star-Wide-Receiver des Teams aus der National Football League NFL einen signierten Schläger geschenkt – wofür sich der 32-Jährige via Instagram artig bedankte: „Dein Junge ist also kein großer Fan, soso. Aber er hat etwas per Post bekommen. Ziemlich cool. Mannomann. Danke, Nels.“
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Damit ist die ohnehin enge Verbindung von Golf und American Football um eine Nuance reicher. Ebensolches steht auch für die Liaison zwischen Golf und Social Media bevor: Die YouTube-Größe Grant Horvat veröffentlicht demnächst auf seinem Kanal das Video einer gemeinsamen Runde mit Korda.
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TGL: Jetzt wird auch der Hammer gesponsert
Passender Partner: Die Tomorrow’s Golf League (TGL) segelt weiter vor dem Wind des wirtschaftlichen Erfolgs. Nachdem sich neulich die Familie Ilitch als Besitzer der Detroit Tigers (Baseball) und der Detroit Red Wings (Eishockey) beim mit Sportstar-Anteilseignern gespickten Los Angeles GC eingekauft hat, ist jetzt auch der Hammer unter den Hammer gekommen. Das Cyber-Security-Unternehmen Proof Point steigt als Teilhaber und digitaler Sicherheitspartner bei der TGL ein und sponsert auch den Hammer, der in bestimmten Spielsituationen zur Verdopplung der Punktzahl geschwungen werden kann. Da liegt das Wortspiel nahe: Das ist ein Hammer!
Ein Hattrick mit der Chance von 1,95 Billionen zu eins
Seltenes Kunststück: Die 74-jährige englische Hobby-Golferin Lyn Parry hat binnen eines Monats drei Holes-in-one erzielt. Die ersten beiden Asse fielen in Parrys Heimatclub Downes Crediton in Devon, bevor sie im Tiverton Golf Club den Hattrick vollendete – alles im Oktober. Der Verband England Golf hat die Wahrscheinlichkeit für drei Hole-in-Ones in einem Monat auf 1,95 Billionen zu eins geschätzt. Für Lyn Parry hingegen ging es nur darum, „Spaß zu haben“: „Man ist nie zu alt. Das Schöne am Golf ist, dass es für alle Altersgruppen geeignet ist. Ich bedaure nur, dass ich erst mit 58 und nicht schon in jüngeren Jahren angefangen habe, denn dann wäre ich vielleicht noch besser geworden“, sagt die Seniorin, die es im Lauf ihrer 16 Golfjahre auf nunmehr fünf Holes-in-one gebracht hat.
Zeitreise der Ryder Cupper in die 1920er-Jahre
Zum Schluss: Nach dem Ausblick auf 2027 am Anfang nun ein Rückblick auf Bethpage Black im September dieses Jahres – und aufs Making-of des grandiosen Vintage-Gruppenbilds, in dem sich das europäische Team vom renommierten Fotografen David Yarrow vor der Kulisse von New York im Mobster-Look der Prohibitions-Jahre ablichten lässt. Das war eine weitere geniale Idee von Kapitän Luke Donald, der damit daran erinnern wollte, welche wichtige Rolle die Europäer in den 1920er-Jahren im Big Apple gespielt haben und welche wichtige Rolle sie heuer in Bethpage Black spielen können. Der Rest ist Ryder-Cup-Geschichte …
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— Ryder Cup Europe (@RyderCupEurope) November 7, 2025
