Golf-Equipment

Equipment: Der Kaufratgeber zum Schlägergriff

15. Sep. 2023 von Elena Reiter in Köln, Deutschland

Die Qual der Wahl beim Schlägergriff. (Foto: Getty)

Die Qual der Wahl beim Schlägergriff. (Foto: Getty)

Der richtige Griff am Golfschläger ist nicht nur eine optische Entscheidung, sondern kann das Golfspiel beeinflussen. Die vielen Möglichkeiten der modernen Griff-Varianten lassen eine Wahl schier unmöglich erscheinen. Wir möchten für Sie Klarheit in den Griff-Dschungel bringen. Dabei gehen die Überlegungen bei einem neuen Griff am Golfschläger von der Wahl des Materials und des Designs hin bis zur Griffdicke und Weichheit des Schlägergriffs. Denn der passende Schlägergriff ist die wichtige Verbindung zum Rest des Spielgeräts.

Die Wahl des Materials

Die Wahl des Materials hängt entscheidend von den persönlichen Präferenzen ab. Die meist etwas weicheren und "griffigeren" Gummi-Varianten bieten oft einen guten Halt. Dagegen stehen sogenannte Cordgriffe eher für einen festeren Schlägergriff. Das Material ist durch die eingearbeitete Baumwoll-Schnur etwas trockener und auch widerstandsfähiger gegen leichte Nässe und schwitzige Hände. Doch sind sie auch deutlich rauer, gerade für empfindliche Haut.


Unabhängig vom Material gilt auch die Frage nach dem Gewicht des Schlägergriffes. Denn mit schwindendem Mindestgewicht der Golfschläger sollte auch der Griff zum gewünschten Gewicht passen. Auf einen sehr leichten "Lite"-Schaft einen schweren Golfgriff zu montieren verfehlt denn Sinn. Gegenteilig kann auch ein Spieler mit schweren Schlägern zusätzliches Gewicht generieren, indem er einen schwereren Griff wählt.

Aus der Aufzählung der Schlägergriffe fällt der Puttergriff heraus. Die Formen und Varianten des kürzesten Golfschlägers sind, wenn auch nicht im Material, deutlich von Eisen- und Holzgriffen zu unterscheiden. So finden sich extrem große oder auch kleine Puttergriffe, doch mehr zur Größe gibt es gleich.

Fest oder weich - Kontrolle oder Komfort

Bei der Wahl des Griffs am Golfschläger stehen einem viele Möglichkeiten offen. Betrachtet man die Beschaffenheit des Griffs in puncto Festigkeit, so sind Cordgriffe allein durch das Material zumeist fester. Gummi-Griffe findet man unterdessen in unterschiedlichsten Ausführungen. Der Komfort eines weichen Griffs kann durchaus sinnvoll sein, gerade für Golferinnen und Golfer mit gesundheitlichen Problemen. "Arthritis-Griffe", also besonders weiche Griffe, eigenen sich für Golferinnen und Golfer mit Problemen in den Finger- und Handgelenken. Zusätzlich gibt es auch Griffe mit speziellen Luftkissen, die den Ballkontakt abfedern. Dadurch fühlen sich Fehlschläge weniger schmerzhaft an und die Wucht des Ballkontakts wird abgefedert.


Die härteren Griffe am Golfschläger hingegen bieten meist mehr Kontrolle und sind vor allem bei besseren Handicaps beliebt, geben sie doch meist ein direkteres Feedback. Wie auch beim Material des Griffs liegt die Entscheidung hier in den persönlichen Anforderungen eines Spieler oder einer Spielerin an den Schlägergriff.

Ausrichtungshilfe oder lieber ein "blanko" Griff?

Auch in Sachen Technik kann der richtige Schlägergriff unterstützend wirken. "Blanko" Griffe sind besonders für verstellbare Hölzer und Driver geeignet und sind, wie schon angedeutet ohne herausstechende Markierungen. Für Eisen und auch für die richtige Positionierung der Hände beim Griff des Schlägers helfen angeraute Striche oder auch deutliche Logos auf dem Schlägergriff. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, von einer anderen Haptik oder kleinen Erhöhungen an bestimmten Stellen des Griffs, oder auch ein simples Logo auf der Mitte der oberen Seite. Wichtig bei all diesen Varianten ist, die korrekte Montage des Schlägergriffs. Greift ein Golfer oder eine Golferin besonders stark oder schwach, so muss der Griff nicht zwingend mittig angebracht sein. Möchte man jedoch diese Orientierungsmarken als Hilfestellung für eine Griffverbesserung nutzen, oder greift zuvor schon neutral, so sollte beispielsweise das Logo mittig ausgerichtet sein, auf der Oberseite des Schläger, optisch über dem Schlägerkopf.

Undersize, Midsize oder Jumbo? Die Handfläche ist ein Indikator für die passende Größe

Die Länge vom Handballen bis zur längsten Fingerspitze bietet einen Anhaltspunkt für die passende Größe des Schlägergriffs. So eignen sich Undersize-Griffe für eine Handgröße von 14 bis circa 17 Zentimeter, reguläre Griffe erstrecken sich circa von 17 bis 20 Zentimeter, Midsize von 19 bis 23 Zentimeter, darüber gibt es noch die Jumbo-Variante. Auch die Handschuhgröße kann ein Anhaltspunkt sein. Allgemein gilt jedoch auch hier das Spielgefühl als bester Indikator. Der Griff am Golfschläger sollte sicher sein und die Finger nicht unter den Handballen liegen. Auch sollte keine (große) Lücke zwischen Fingern und Ballen zu erkennen sein. Hierzu kann man zum einen ein paar Probeschwünge mit den zur Auswahl stehenden Griffen machen, oder eine andere Person bitten, am Golfschläger zu ziehen. Fühlt sich der Griff um den Schläger auch bei leichtem Zug sicher an ohne zu fest zupacken zu müssen?

Zusätzlich zu den vorgegebenen Größen lassen sich auch Tapes unter den Schlägergriffen anbringen, um weitere Verfeinerungen zu erreichen. Üblich sind hierzu eine bis drei "Wraps" des Tapes um den Schlägerschaft.

Auch die Form des Griffs unterscheidet sich von Modell zu Modell. Mittlerweile gibt es vom klassisch konischen Griff diverse Varianten, aber auch Griffe mit einer breiteren unteren Hälfte findet man zu Hauf. Zwischen den beiden Extremen lässt sich so ziemlich jede Kombination bei einem der zahlreichen Hersteller finden.

Langlebigkeit hängt vom Material ab, und der richtigen Pflege

Zuletzt ein kleiner Appell an alle Golferinnen und Golfer, denn die Haltbarkeit des Griffs hängt stark von der Nutzung und auch dem Material ab, doch durch die richtige Pflege lassen sich viel Geld und der Griffwechsel sparen.

Die meisten Schlägergriffe sind einfach mit etwas Spülmittel und einem Lappen oder einer weichen Bürste zu reinigen, lediglich bei nicht-polierten Griffen sollte ein Waschlappen herhalten. Die Griffe dann einfach mit der Seife und lauwarmem Wasser abschrubben, um so Hautschuppen, Verunreinigungen und anderes zu entfernen. Danach alle Seifenreste erneut mit lauwarmem Wasser abwaschen und im Anschluss können die Schläger einfach an der Luft trockenen oder mit einem Handtuch abgetrocknet werden.

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