Golf-Equipment

Dustin Johnson – Blick ins mehr als ungewöhnliche Bag

30. Jun. 2020 von Johannes Gärtner in Krofdorf-Gleiberg, Deutschland

Dustin Johnson hat Grund zum Lachen - sein Equipment beim Erfolg in Connecticut. (Foto: Getty)

Dustin Johnson hat Grund zum Lachen - sein Equipment beim Erfolg in Connecticut. (Foto: Getty)

Dustin Johnson ist ein Typ, der für jeden Spaß zu haben ist. Als er 2011 bei der BMW International Open aufteete, gab er sich die volle Dosis Bayern: traditionelle Lederhosen, Weißwürste mit süßem Senf und Bier aus Maßkrügen. Genauso offen für Neues ist er auch bei seinem Equipment. Jede Woche tauscht er Schläger, schraubt an Ihnen rum und geht mit äußerst ungewöhnlichen Kombinationen auf die Runde - der Erfolg spricht jedoch für sich.

Dustin Johnson und sein(e) Putter

Das ist ein langer Leidensweg oder eben der Weg zum Erfolg, wie man es nimmt. Diesen Schläger tauscht er gefühlt häufiger als seine Outfits. Hierbei rotiert er wild durcheinander. Dicke Mallet-Modelle, kleine Blades oder das Mittelding aus beidem - gefühlt scheint DJ immer mit einem neuem Putter unterwegs zu sein.

Einst sagte er, dass er die Optik eines dünnen, klassischen Blade-Putter bevorzugt, aber die Spiel-, Roll- und Schwungeigenschaften der klobigeren Mallet-Putter. Ein Dilemma, das sich nur schwer lösen lässt. Doch genau hier setzen die Truss Putter von TaylorMade an. Sie vermitteln den gewohnten kleinen Fußabdruck eines klassischen Putters, liefern jedoch ein kleines Plus an Stabilität.

DJ's bestes Stück - der TaylorMade Truss Putter. (Foto: Golf Post)

DJ's bestes Stück - der TaylorMade Truss TB1 Putter. (Foto: Golf Post)

Diese Woche setzte er deswegen auf den neuen TaylorMade Truss TB1 Putter. Ein paar Kniffe am Griff, der Loft- und Lie-Winkel wurde noch gebogen und die Gewichte getauscht, um auf die Vorlieben von Johnson einzugehen, und schon wanderte der Schläger in die Tasche. Auf den ersten Blick sieht dieser Schläger, nun ja, ungewöhnlich aus. Das Hosel, sprich das Verbindungsstück zwischen Schaft und Schlägerkopf, ist gigantisch groß, dreieckig und verleiht dem Schläger ein einzigartiges Aussehen. Wir haben uns den neuen Erfolgs-Putter aus dem Hause TaylorMade bereits genauer angeschaut, die Technologie hinter der Konstruktion erklärt und gesagt für wen dieses Modell in Frage kommt:

Am letzten Loch zeigte der gebürtige Amerikaner, warum er den Titel verdient hat. Anstelle einen kleineren Schläger vor die enge Schneise samt Fairwaybunker zu legen, zückte er kurzerhand seinen Driver und drosch ihn 321 Meter weit. Über alle Bäume, Bunker, Roughs und Gefahren einfach hinweg. Deswegen ließ er sich nur noch ein kleines Wedge ins Grün und sicherte sich mit einem Par, das nie in Gefahr war, den Sieg.

TaylorMade SIM Driver für Dustin Johnson

Auch sonst konnte "DJ" mit seinem TaylorMade SIM Driver einige Schläge gut machen. Mit Längen über 300 Metern liegt der Weitenjäger in dieser Disziplin ganz weit vorne. An der Richtung haperte es jedoch ein wenig, denn die Fairwayquote war mit 62,5% eher unterdurchschnittlich. Allerdings ist das weniger problematisch, wenn man sich kurze Restweiten in die Grüns lässt.


Diese Taktik wird oft als "Drive and Pitch" bezeichnet. Man nimmt in Kauf, oft ordentlich neben der Spielbahn zu liegen. Die kurzen Schläge, selbst aus fiesem Rough, können die Stars immer noch irgendwo auf's Grün bugsieren, um sichere Pars zu spielen. Wird vom Abschlag ein Fairway getroffen, ist das Birdie fast schon Pflicht. "DJ" gilt als ein Sympathisant dieser Taktik.

Vergangene Woche war bei TaylorMade die "Eisen-Woche", weswegen die Vertrags-Profis auch mit neuen Mützen ausgestattet wurden, die auf die Werbe-Aktion aufmerksam machen sollten. Die Eisen (Eisen 4 bis PW) im Bag von Johnson sind nun seit einiger Zeit schon die TaylorMade P730. Natürlich sind die Köpfe noch auf seine Vorlieben maßgeschneidert, sodass er diesen blind vertrauen kann. Im Schnitt erwischte er 14 von 18 Grüns - eine solide Zahl.

Im kurzen Spiel kommen lediglich zwei Wedges zum Einsatz. Ein 52°-Wedge, das auf 54° gebogen wurde und ein Lob-Wedge mit 60°. Beides sind Wedges der TaylorMade Milled Grind Familie. Wie es bei Profis üblich ist, sind es Kurzspielhelfer ohne Finish - demnach "Raw". Profis versprechen sich davon mehr Kontrolle, Spin und Gefühl.

Wer im Kopf mitgerechnet hat, dürfte erkannt haben, dass noch für drei Schläger im Bag Platz ist. Das Holz 3 ist das TaylorMade SIM Max mit 16° Loft, doch eine weitere Überraschung liefern die beiden Hybride. Noch vor einem Jahr hätte man sich nie träumen lassen, dass der US-Boy mit einem Hybrid spielen würde. Jetzt hat er gleich zwei davon im Bag, da sie ihm genau die Längen liefern, die er benötigt und einfach zu spielen sind. Das Modell des Vertrauens ist hierbei das TaylorMade SIM Max Rescue.

Dustin Johnson die Nummer 1?

Sollte DJ weiterhin in so bestechender Form spielen, dürfte er bald auch wieder ein Kandidat für die Weltranglisten-Position 1 sein. Die Zahl spielt allerdings jetzt schon eine Rolle, denn Johnson spielt ausschließlich Bälle, die eine rote "1" zieren. Sein Anspruch der Beste zu sein, zeigt sich somit schon beim Golfball. Dass die Zahl rot ist, liegt daran, dass seine TP5x Bälle eine rote Zahl besitzen, während die TP5 Golfbälle mit einer schwarzen auskommen.

Bikini, Badehose und Sandalen? Nein! Dustin Johnson trägt adidas, wenn er nicht einen Ball aus dem Wasser spielt. (Foto: Getty)

Bikini, Badehose und Sandalen? Nein! Dustin Johnson trägt adidas, wenn er nicht gerade einen Ball aus dem Wasser spielt. (Foto: Getty)

Das Equipment von Dustin Johnson im Überblick:

Equipment Modell
Ball TaylorMade, TP5x #1 
Driver TaylorMade, SIM (10°)
Holz 3 TaylorMade, SIM Max (16°)
Hybrid 3 TaylorMade, SIM Max (19°)
Hybrid 4 TaylorMade, SIM Max (22°)
Eisen 4-PW TaylorMade, P730 DJ Proto
Sand Wedge TaylorMade, Milled Grind (52° auf 54° gebogen)
Lob Wedge TaylorMade, Milled Grind (60°)
Putter TaylorMade, Truss TB1
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