Golf kann ein aufregendes, aber auch frustrierendes Erlebnis sein, besonders wenn man immer wieder grundlegende Fehler macht, die den Fortschritt behindern. In den letzten Jahren ist die Zahl der Amateur-Golfer deutlich gestiegen – angetrieben durch besseren Zugang zu Golfplätzen, Analyse-Tools und Online-Trainingsmöglichkeiten. Zudem hat Golf auch als digitale Unterhaltungsform an Beliebtheit gewonnen: Zahlreiche Plattformen bieten Golf-Videospiele an, und selbst Wettanbieter wie Wildz ermöglichen es, Turniere zu verfolgen, Spieler kennenzulernen und Statistiken einzusehen.
Viele dieser Fehler lassen sich leicht beheben – vorausgesetzt, man erkennt sie rechtzeitig.
1. Falsche Grifftechnik
Problem: Ein zu lockerer oder zu fester Griff beeinträchtigt die Schlagkontrolle. Auch die Handgelenksrotation kann eingeschränkt sein, was zu instabilen Schlägen führt.
Lösung: Eine neutrale Griffposition mit Hilfe eines Trainers üben. Ein guter Anhaltspunkt: Die „V“-Form von Daumen und Zeigefinger sollte bei Rechtshändern zur rechten Schulter zeigen.
2. Zu hastiger Schwung
Problem: Mangelnde Kontrolle führt zu Hooks oder Slices. Viele Anfänger glauben, dass mehr Schwunggeschwindigkeit automatisch zu mehr Weite führt.
Lösung: Innerlich „eins–zwei“ zählen, um den Rhythmus zu stabilisieren. Entscheidend ist eine gleichmäßige, kontrollierte Beschleunigung für einen sauberen Treffmoment.
3. Schlechte Ausrichtung
Problem: Auch mit einem sauberen Schwung kann das Ziel verfehlt werden, wenn Füße, Hüften und Schultern nicht richtig ausgerichtet sind.
Lösung: Mit Alignment Sticks oder Schlägern die Ausrichtung regelmäßig trainieren. Eine feste Routine hilft: zuerst das Schlägerblatt ausrichten, dann die Füße, schließlich den Oberkörper.
4. Falsche Schlägerwahl
Problem: Der Ball landet zu kurz oder zu lang – oder verfehlt die gewünschte Flugkurve.
Lösung: Die individuellen Schlagweiten mit jedem Schläger kennen, idealerweise mit GPS oder Trackman. Viele Apps und Smartwatches bieten Funktionen zur Schlaganalyse.
5. Fehlende Pre-Shot-Routine
Problem: Unkonstante Schläge durch impulsive Bewegungen oder Konzentrationsmangel.
Lösung: Eine feste Pre-Shot-Routine entwickeln – mit Atemtechnik, Visualisierung und wiederkehrenden Bewegungen – für mehr Selbstvertrauen und Konstanz.
6. Kopf zu früh heben
Problem: Getoppte Bälle oder schlechter Ballkontakt.
Lösung: Den Fokus auf den Treffmoment legen und den Kopf bis nach dem Schlag unten lassen. Eine Übung: Beim Treffen „eins“, beim Durchschwung „zwei“ zählen.
7. Kein Einsatz des Unterkörpers
Problem: Weniger Schlagkraft und unpräzise Richtungen.
Lösung: Die Hüftrotation trainieren, z. B. mit Spiegelübungen oder Widerstandsbändern. Der Schwung beginnt im Unterkörper und setzt sich über Hüfte, Oberkörper und Arme fort.
8. Zu viel Kraft, zu wenig Technik
Problem: Verkrampfte Bewegungen und fehlendes Schlaggefühl.
Lösung: Technik und Rhythmus haben Vorrang vor reiner Muskelkraft. Ein kontrollierter, flüssiger Schwung ist oft effektiver als ein übermäßig kraftvoller.
9. Fehlende Spielstrategie
Problem: Riskante Entscheidungen ohne Plan – was zu mehr Schlägen pro Runde führen kann.
Lösung: Den Platz analysieren, Lay-ups planen und Course Management anwenden. Manchmal ist ein sicherer Bogey besser als ein riskanter Versuch, der im Doppelbogey endet.
10. Keine Fehleranalyse
Problem: Wiederkehrende Fehler ohne Lerneffekt.
Lösung: Apps oder Notizen verwenden, um Schläge zu dokumentieren und Feedback zu erhalten. Tools wie Arccos, Golfshot oder Garmin Golf bieten detaillierte Statistiken nach jeder Runde.
Weitere Faktoren, die die Leistung beeinflussen
Aufwärmen vor dem Spiel
Viele Amateure vernachlässigen das Aufwärmen – mit negativen Folgen für Technik und Gesundheit. Mindestens zehn Minuten sollten für sanfte Bewegungen, Dehnübungen und einige Probeschläge mit mittleren Eisen eingeplant werden.
Konzentration und mentale Stärke
Golf ist auch Kopfsache. Mangelnde Konzentration kann eine Runde ruinieren – selbst bei guter Technik. Atemtechniken, Visualisierung und emotionale Kontrolle sind hier hilfreich. Manche Spieler nutzen mentale Routinen wie positive Selbstgespräche oder die Fokussierung auf einen einzigen technischen Aspekt.
Fehler erkennen, um besser zu werden
Fehler zu korrigieren heißt nicht, sofort perfekt zu spielen – sondern stetig besser zu werden. Wer sein Spiel aufmerksam beobachtet, Lösungen anwendet und motiviert bleibt, wird langfristig mehr Freude am Golf haben – und ganz nebenbei sein Handicap verbessern. Es geht nicht darum, fehlerfrei zu sein, sondern daraus zu lernen – und jeden Schlag ein wenig besser zu machen.