Das deutsche Frauenteam hat sich bei den Mannschafts-Europameisterschaften mit dem Gewinn der Bronzemedaille belohnt. Vom 8. bis 12. Juli 2025 fanden zeitgleich die Europameisterschaften der Frauen, Mädchen, Männer und Jungen statt.
Damen: Willensstärke mit Bronzemedaille belohnt
Bei strahlender Sonne und teils brütender Hitze setzt sich Deutschland in Chantilly, Frankreich, im kleinen Finale mit einer bemerkenswerten Willensstärke gegen starke Schwedinnen durch und gewinnt mit 4,5:2,5 die Bronzemedaille. Der Titel geht nach Spanien, das sich im Finale gegen Frankreich durchsetzen konnte.
Die Deutschen reisten als Titelverteidigerinnen an – mit einem starken Aufgebot: Susanna Brenske, Christin Eisenbeiß (beide Hamburger GC), Charlotte Back, Chiara Horder, Stella Jelinek und Paula Schulz-Hanßen (alle GC St. Leon-Rot). „Die Team-EM war auf jeden Fall ein Highlight meiner Saison“, meinte Stella Jelinek vom GC St. Leon-Rot. „Ich hatte unglaublichen Spaß mit den Mädels und bin froh, dass ich das miterleben durfte.“ Bundestrainerin Nicole Gögele zeigte sich tief beeindruckt von Team und Perspektive: „Ich bin einfach stolz. Sie haben nie aufgegeben, egal wie sie lagen. Wir konnten alles aus ihnen herausholen, was diese Woche möglich war. Wir haben als Coaches hier ja übernommen, was vor allem Esther Poburski aufgebaut hat. Was da nachkommt, macht Hoffnung für das deutsche Frauengolf, aber auch für die Tour.“
Mädchen: Stechen entscheidet kleines Finale
In Slaley/England unterliegen die Mädchen des Junior Team Germany in einem nervenaufreibenden Spiel um die Bronzemedaille gegen Irland mit 4:3. Die Europameisterschaft gewinnt das spanische Team mit einem 4,5:2,5 gegen Italien.
Sophie Bingel (G&LC Berlin-Wannsee), Maya Burmann, Laetitia Leisinger (beide GC St. Leon-Rot) und Sophie Renner (Stuttgarter GC Solitude) gaben dabei ihr EMM-Debüt. Hinzu kamen Antonia Steiner (GC Hubbelrath) und Sofia Maier-Borst (GC St. Leon-Rot).
Die Entscheidung im kleinen Finale fiel erst im Stechen zwischen Sophie Bingel und Hannah Lee-Mc Namara. Sophie Renner fasst den Tag in Worten zusammen: „Der Tag war auf alle Fälle sehr aufregend und wir haben lange gekämpft. Wir haben alle alles gegeben, und vor allem Sophie hat am Ende im Stechen wirklich noch einmal alles bis zum letzten Putt für unser Team herausgeholt. Am Ende mussten wir uns leider geschlagen geben und beenden das Turnier somit auf dem vierten Platz. Ich denke, dass wir aus der Woche sehr viel mitnehmen können. Es sind viele gute Dinge passiert und wir haben vieles gut gemacht, auch wenn es sicherlich noch etwas dauert, bis wir das realisieren können und die Enttäuschung etwas nachgelassen hat.“ Bundestrainer Sebastian Rühl resümierte: „Wir können uns nicht allzu viel vorwerfen - wir haben uns top präsentiert. Unsere Putter waren die ganze Woche über ziemlich kalt und in den wirklich wichtigen Momenten sind die entscheidenden Dinge nicht gefallen.“
Männer: Italien neuer Europameister
Der Killarney Golf & Fishing Club war Gastgeber der Team-Europameisterschaft der Männer. Der Titel geht an das italienische Team, das im Finale Dänemark bezwingt. Bronze sichert sich England.
Die deutsche Mannschaft reiste mit Wolfgang Glawe, Tom Haberer, Yannick Malik, Peer Wernicke (alle GC Hubbelrath) sowie Tim Wiedemeyer und Finn Kölle (beide GC St. Leon-Rot) nach Irland. Nach dem bitteren Aus im Viertelfinale gegen Dänemark war der Traum von einer Medaille frühzeitig geplatzt. Nach einer weiteren Niederlage gegen den Titelverteidiger aus Schweden gab es schlussendlich mit 0,5 zu 4,5 auch das Nachsehen im Spiel um Platz sieben gegen Frankreich.
Jungen: Rang sieben für deutschen Nachwuchs
Einen Heimsieg gibt es bei der Team-EM der Jungen im tschechischen Golf Resort Kaskáda. Die tschechische Jungen-Nationalmannschaft setzt sich in einem dramatischen Finale gegen Titelverteidiger Frankreich durch. Bronze geht an Schweden.
Beim Spiel um Platz sieben reicht den deutschen Jungen ein Unentschieden gegen die Niederlande. Da es in der Platzierungsrunde kein Stechen gibt, entscheidet das bessere Ergebnis aus der Zählspiel-Qualifikation zugunsten Deutschlands. Das Junior Team Germany setzte sich zusammen aus Colin Bärmann (Burgdorfer GC), Leo Böhm (GC Olching), Leopold Heß (G&LC Holledau), Leonas Jung (GC St. Leon-Rot), Anton von l'Estocq (GC Feldafing) und Bjarne Murr (Münchener GC).
(Text: DGV)