Panorama

Der Charlie-Sifford-Award für mehr Vielfalt im Golfsport

16. Nov. 2021 in Köln, Deutschland

Charlie Sifford mit seinem Markenzeichen, der Zigarre im Mund. Ihm zu Ehren gibt es den Charlie-Sifford-Award (Foto: Getty)

Charlie Sifford mit seinem Markenzeichen, der Zigarre im Mund. Ihm zu Ehren gibt es den Charlie-Sifford-Award (Foto: Getty)

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Mit dem Charlie-Sifford-Award werden künftig Spieler und Spielerinnen durch die World Golf Hall of Fame ausgezeichnet, die sich auf besondere Art und Weise für die Vielfalt im Golfsport einsetzen. Charlie Sifford war der erste afroamerikanische Golfspieler, der seit 1960 auf der PGA Tour mitspielte. Er durchlebte Diskriminierung, Rassismus und Ungerechtigkeit. Trotzdem hielt er an seinem Traum, Golf zu spielen, fest. Sein Vermächtnis wird nun nach seinem Tod 2015 durch den Charlie-Sifford-Award weitergetragen, an jene Spieler und Spielerinnen, die sich besonders für die Vielfältigkeit einsetzen.

Die World Golf Hall of Fame

Die World Golf Hall of Fame ist die Ruhmeshalle des Golfsports. 1983 von der PGA of America übernommen, befindet sich die Golf Hall of Fame in St. Augustine, Florida. Sie ehrt Berühmtheiten der Golfspieler und Golfspielerinnen. Zudem befindet sich ein Museum über die Geschichte des Sports in der World Golf Hall of Fame. Die Kontrolle obliegt einem Konsortium von 26 Golforganisationen aus der ganzen Welt. Zu den ersten Mitgliedern gehören Größen wie Jack Nicklaus und Arnold Palmer. Nicht nur Spieler und Spielerinnen selbst erhalten die Möglichkeit, in der World Golf Hall of Fame aufgenommen zu werden, sondern auch Persönlichkeiten, die sich rund um den Sport verdient gemach haben. Für diesen Anlass wurde die Kategorie "Live Achievement" eingeführt, in dieser sind unter Anderem der 41. Präsident der Vereinigten Staaten, George W. Bush, aufgeführt. 2012 wurde Phil Mickelson in die Hall of Fame aufgenommen, 2021 Tiger Woods. Nun gibt es zusätzlich den Charlie-Sifford-Award und in diesem Jahr die erste Preisträgerin.

Charlie-Sifford-Award für Förderung der Vielfalt im Golfsport

Carlie Sifford wurde 2004 in die World Golf Hall of Fame aufgenommen. Er war der erste afroamerikanische Golfspieler auf der PGA Tour. Nun wird er durch diesen Award geehrt und ermöglicht es weiteren Menschen durch ihr Engagement zur Vielfältigkeit auf der PGA oder LPGA beizutragen. "Im Namen der Familie Sifford sind wir sehr stolz und fühlen uns geehrt, dass diese Auszeichnung im Namen meines Vaters gestiftet wurde", sagte Charles Sifford Jr, der Sohn des verstorbenen Golfstars. Charlie Sifford stellte sich zu Beginn seiner Karriere enorm vielen Herausforderungen, um den Sport auszuüben, den er so liebte. Zahlreiche Barrieren und Diskriminierungen musste er überwinden, um seinen Traum zu verwirklichen. Sein harter Kampf soll zukünftig anderen Golfspielern und Spielerinnen, die sein Vermächtnis weiterführen, die Vielfalt im Golfsport zu erhalten, dienen. "Mit der Schaffung dieser Auszeichnung wird eine Plattform geschaffen, um die Bedeutung von Charlie Siffords Beiträgen zum Golfsport trotz aller Widrigkeiten zu würdigen", sagte Greg McLaughlin, CEO der World Golf Hall of Fame.

Jeden Montag durfte Charlie Sifford Golf spielen

Charlie Siffords Golfkarriere begann als Caddie, in einem Golfklub, in dem ausschließlich weiße Menschen den Sport ausüben durften. Jeden Montag war es den Caddies erlaubt, Golf zu spielen, sodass sich das Talent des jungen Sifford rasch bemerkbar machte. Eine Golfkarriere stand dem jungen Afroamerikaner zunächst dennoch nicht bevor. Nach dem Zweiten Weltkrieg verfolgte Sifford das Ziel einer Profigolfkarriere. Das Spielen auf der PGA Tour war zum damaligen Zeitpunkt allerdings nur weißen Spielern erlaubt. 1960 erhielt Sifford eine Karte für die PGA Tour, nachdem der damalige Generalbundesanwalt den Druck auf den Staat Kalofornien erhöhte. In seinem ersten Spiel auf der Tour erhielt Sifford am Abend Morddrohungen und musste sich während der gesamten Runde rassistischen Äußerungen aussetzen. Er hielt dennoch an seinem Traum fest, spielte einige Jahre auf der PGA Tour, bevor er bis zuletzt im Jahr 2011 auf der PGA Tour Champions antrat.

Renee Powell als erste Preisträgerin des Charlie-Sifford-Award

Die erste Preisträgerin ist eine Freundin der Familie Sifford. Renee Powell spielte 1967 als zweite afroamerikanische Frau auf der LPGA Tour. "Als ich klein war, haben meine Eltern dafür gekämpft, dass ich an Turnieren teilnehmen konnte, als ich wegen meiner Hautfarbe nicht willkommen war. Das hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, junge Menschen in den Golfsport zu bringen, um ihr Selbstvertrauen zu stärken", sagte Powell gegenüber der PGA Tour. Mit der Auszeichnung wird eine Person geehrt, die Siffords bahnbrechende Errungenschaften durch Ausdauer, Vertrauen, Respekt und Anpassungsfähigkeit verkörpert. Mit dieser Ehrung soll das Vermächtnis des Charlie Sifford auch künftigen Generationen zugute kommen und den Golfsport als einen Sport für alle deklarieren.

Southern Company wird als Presenting Sponsor des Charlie Sifford Award fungieren und damit die Rolle des Unternehmens bei der Ehrung von herausragenden Persönlichkeiten des Golfsports weiter ausbauen.

Renee Powell und ihr Vater Bill (Foto: Getty)

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