Panorama

Bryson DeChambeau beim Trump-Dinner: Wenn Sport auf Staatsbesuch trifft

20. Nov. 2025 von Laura Gailus in München, Deutschland

Liv Golf's Bryson DeChambeau wurde schon im Juni im Weißen Haus mit Donald Trump gesehen. (Foto: Getty)

Liv Golf's Bryson DeChambeau wurde schon im Juni im Weißen Haus mit Donald Trump gesehen. (Foto: Getty)

Am Dienstagabend fand im Weißen Haus ein Dinner statt, das die politische und wirtschaftliche Bühne Washingtons mit der Welt des Sports verband. US-Präsident Donald Trump empfing den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, um eine Reihe neuer Abkommen zu besprechen. Und mittendrin am langen Tisch im East Room des Weißen Hauses, zwischen Tech-Milliardären wie Elon Musk und Apple-Chef Tim Cook, Regierungsvertretern, Cristiano Ronaldo und FIFA-Präsident Gianni Infantino, befand sich auch eines der bekanntesten Gesichter des Golfsports und das Aushänge-Schild der LIV Golf League: Bryson DeChambeau.

LIV Golf, DeChambeau und Saudi-Arabiens Soft Power

Dass Bryson DeChambeau auf der Gästeliste stand, ist alles andere als zufällig. Seit seinem Wechsel zur LIV Golf League im Jahr 2022 hat er sich zu einer Art Aushängeschild für das sportpolitische Engagement Saudi-Arabiens entwickelt. Kaum ein anderer Spieler verkörpert so deutlich die Verbindung zwischen der umstrittenen Golfserie und den strategischen Investitionen des Königreichs. Möglich wird dieses weitreichende Engagement durch den Public Investment Fund (PIF), der nicht nur LIV Golf finanziert, sondern auch bei internationalen Prestigeprojekten wie Cristiano Ronaldos Engagement in Saudi-Arabien, dem Premier-League-Klub Newcastle United oder verschiedenen Großereignissen der Formel 1 eine zentrale Rolle spielt.

Neben DeChambeau waren auch LIV-CEO Scott O’Neil und PIF-Governor Yasir Al-Rumayyan vor Ort – zwei Schlüsselfiguren, wenn es um die politischen und wirtschaftlichen Interessen Saudi-Arabiens im globalen Sport geht. Sie fanden sich in einem Umfeld wieder, das von Einfluss- und Machtträgern aus Technologie, Industrie und internationalen Märkten geprägt war. Währenddessen nutzten Donald Trump und Kronprinz Mohammed bin Salman die Gelegenheit, um neue Investitionsmöglichkeiten auszuloten und Kooperationen vorzustellen, die weit über den Sport hinausreichen.


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