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Bryson DeChambeau erklärt, warum er auf’s „Fore“ verzichtet

26. Jan. 2022 von Elena Reiter

Bryson DeChambeau spricht über seine Meinung zum Fore. (Foto: Getty)

Bryson DeChambeau spricht über seine Meinung zum Fore. (Foto: Getty)

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"Fore" ist eines der Worte, die Golferinnen und Golfer sehr früh in ihren Platzreifekursen und Trainerstunden lernen. Spätestens, wenn man das erste Mal auf dem Golfplatz steht, begegnet man dem golfeigenen Warnruf zum ersten Mal. Dabei ist es egal, ob man Neuling oder Tour-Profi ist, der Ruf bei einem missglückten Ball gehört zur Etikette und mehr noch, zu den Grundsicherheitsmaßnahmen auf dem Golfplatz und ist in diesen Fällen obligatorisch. Jedoch sieht Bryson DeChambeau das etwas anders. Im Podcast “Rick Shiels Golf Show” spricht er nun über seine Entscheidung, das "Fore" auch bewusst wegzulassen.

Bryson DeChambeau: "Die Zuschauer hören mich eh nicht"

Bryson DeChambeau fiel in den letzten Jahren immer wieder durch sein fehlendes "Fore" negativ auf. Doch er sieht sich nicht in der Schuld. Er beruft sich darauf, dass viele Profis auf den Touren den Warnruf weglassen, wenn sie der Meinung sind, sie gefährden keine Zuschauer. "Die meiste Zeit, wenn wir Schläge machen, von denen wir nicht glauben, dass sie ankommen, gibt es wirklich keinen Grund, etwas zu sagen, und die meisten Jungs tun das auf der Tour nicht."
Doch warum scheint es dann so, dass sich gerade bei DeChambeau der Tour die Negativschlagzeilen häufen? "Wenn man bedenkt, wie weit ich den Ball schlage, könnte man bei jedem einzelnen Schlag 'FORE' sagen. Manchmal ist es potenziell gefährlicher, weil die Leute sich bewegen und in die Richtung des Golfballs laufen. Wenn ich einen Ball sehe und er nah [an den Zuschauern] ist, aber ich glaube nicht, dass er jemanden treffen wird, dann macht es keinen Sinn zu rufen, weil sie mich gegen den Wind eh nicht hören." DeChambeau impliziert damit im Podcast, dass er aus über 300 Metern den Landepunkt seiner Bälle überraschend genau einschätzen könne, bedenkt man vor allem, dass ihn nicht immer interessiert wo das Fairway ist, solange er glaubt sich aus dem Rough heraushacken zu können.

Selbst andere Profis kritisieren ihn immer wieder für seine fehlenden Warnrufe:

"Natürlich kümmert es mich, wenn ich Leute treffe"

Bryson DeChambeau hat in der Vergangenheit bereits einen Zuschauer mit seinem Ball getroffen. Entgegen der allgemeinen Meinung, wie DeChambeau äußerte, kümmert es ihn sehr wohl, ob er jemanden mit seinem Schlag verletzt. "Ich habe schon öfter Leute getroffen und das war das schlimmste Gefühl der Welt, also denken Sie nicht, dass ich mich nicht um die Fans kümmere." Trotzdem scheint seine Devise zu sein, lieber einmal zu wenig, als zu oft zu rufen. Immerhin wolle er andere Spieler mit seinen häufigen Rufen auch nicht aus ihrer Konzentration reißen.

"Das eine Mal, das so aussieht, als sollte ich 'Fore' schreien und tue es nicht, ist manchmal das, wofür ich am meisten Kritik bekomme." Da stellt man sich doch die Frage, ist die Kritik nicht berechtigt, wenn es um das Thema Sicherheit geht, Bryson?

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