Als Rory McIlroy am Montagmorgen um sieben Uhr über die Fairways in Royal Portrush ging, war er wach, aber kaum ausgeschlafen. Der Plan: früh raus, bevor der Platz voll wird, bevor der Trubel beginnt. „Ich wollte meine Arbeit machen, bevor es hektisch wird“, sagte McIlroy. Der Ort ist ihm vertraut, doch vieles hat sich verändert – nicht nur am Kurs, auch bei ihm selbst. „Es ist verrückt, dass das schon sechs Jahre her ist“, sagte Rory McIlroy am Montag bei seiner Pressekonferenz. McIlroy ist zurück – mit einem grünen Jackett im Gepäck und einer klaren Vorstellung davon, was ihn diesmal erwartet. „Dieses Turnier war von Anfang an dick im Kalender markiert“, gibt er zu.
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Zurück, wo alles begann: Rory McIlroy zurück bei der Open
McIlroy ist zum ersten Mal seit seinem verpatzten Heimspiel 2019 zurück bei einer Open in Portrush. Damals stand er unter Strom – Abschlag ins Aus, 79 am ersten Tag, der Cut war früh Geschichte. Die Erinnerung daran sitzt noch tief. „Ich erinnere mich an den Applaus auf dem ersten Tee 2019. Ich war nicht darauf vorbereitet, was da emotional auf mich zukommt“, sagt er heute. Doch dieses Mal will er es anders machen.
From Carnoustie to Royal Portrush.
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Ziele nach dem Masters – was kommt nach dem Gipfel?
Der Sieg beim Masters im April war ein Meilenstein. Der Grand Slam ist komplett, das große Ziel erreicht. Und dann? „Ich habe wahrscheinlich nicht genug Zeit gehabt, um das alles sacken zu lassen“, gibt Rory McIlroy ehrlich zu. „Ich habe etwas erreicht, das ich immer wollte – aber es war schwer, wieder in den Rhythmus zu kommen.“ Es folgten Turniere, bei denen die Form nicht ganz da war, der Kopf vielleicht noch zu voll. Doch der zweite Platz in Schottland brachte das Vertrauen zurück – rechtzeitig vor der Open.
Frühe Runde, klare Gedanken
Direkt nach dem Finale in Schottland ging es für Rory McIlroy nachts nach Portrush. Um sieben Uhr morgens stand er schon auf dem Platz – mit nur vier Stunden Schlaf. Bei wechselhaftem Wetter spielte er 18 Löcher, noch bevor die ersten Zuschauer kamen. Der Platz selbst ist nicht mehr derselbe wie früher. Rory McIlroy kennt jede Düne, doch mit neuen Löchern und verändertem Layout verlangt Portrush heute noch mehr Präzision. „Die Bunker zwingen einen zu klaren Entscheidungen“, sagte er. Dazu kommen stark ondulierte Grüns – untypisch für Links-Golf. Der Kurs fordert nicht nur technisches Können, sondern auch taktisches Gespür. McIlroy, der früher als Künstler spielte, erkennt heute den Wert des Strategen in sich. Was zählt, ist: McIlroy fühlt sich bereit. Nicht nur körperlich, sondern auch mental. „Ich will das Turnier gewinnen – und ich glaube, ich kann das schaffen.“
Rory McIlroys Pressekonferenz in Royal Portrush der Open
Familiar turf for Rory McIlroy.
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