WOW!!! What a blast!! - Ein Nachmittag in Nienburg

Ein Fittingerlebnis der besonderen Art bei the One-And-Only Fitting-Gott Himself Martin Stecher

am 13. Dec 2022 um 23:08 Uhr von Karsten Garn

WOW!!! What a blast!! - Ein Nachmittag in Nienburg

Letzten Freitag hatte ich, Dank meiner großartigen Familie (#bestbirthdaypresentever), die Gelegenheit the One-And-Only Fitting-Gott Himself Martin Stecher zu treffen. Und auch mit etwas Abstand muss ich sagen, das war wohl einer der besten Tage in meinem - OK, zugegebenermaßen noch recht jungem - Golfer-Leben.

Nienburg 9.12. 13:00 - Begrüßung in den heiligen Hallen, aka Golfers-Paradies. Man kennt es aus den zahlreichen Youtube-Videos und Insta-Posts, aber persönlich dort zu sein, fühlt sich fast surreal an. Das Ganze sieht aus wie der wahr gewordene Traum eines Golf-Maniacs (und wahrscheinlich ist es das auch 😉) und ja, wenn ich im Lotto gewinne, baue ich mir auch sowas. Der absolute Wahnsinn; überall Schläger, Köpfe, Schäfte, Kameras, Technik, Kabel, Bildschirme … als Teilzeit-Nerd fühle ich mich gleich zu Hause.

In entspannter Atmosphäre plaudern wir über persönliche Ziele, Biodynamik, innovative Sohlen, Bryson und Borgy, natürlich Golf und dann geht’s los. Zunächst ist Messen angesagt, bzw. Vermessen und zwar komplett: Größe, Spannweite, Hand-Boden-Abstand, Unterarm, Oberarm, Griffkraft - ja Griffkraft mit Spezial-Messgerät und TADA!!!, laut Martin (fast) Tour-Niveau! Nicht schlecht für einen 50-jährigen „alten Sack“ (an diese Bezeichnung muss ich mich im neuen Lebensjahr echt noch gewöhnen 😜). Der Erfassungsbogen füllt sich mit Zahlen und dann geht’s ab in den Simulator. Nachdem die gesamte Technik hochgefahren ist und der Beamer die berühmte 18 am Old Course in St. Andrews auf die Leinwand wirft, ist es Zeit die ersten Bälle zu schlagen - zunächst mit dem eigenen 7er. Martin sitzt derweil in seiner Kommandozentrale, in der mehr Messwerte ankommen als im NASA-Kontrollzentrum der Artemis Mission. Von oben, von vorne, von der Seite, gefühlt von überall liefern Kameras Video-Bilder. Dazu gesellen sich noch Werte vom GC Quad und den Swing Catalyst Druckmessplatten - mehr geht wahrscheinlich nicht.

Nach ein paar Bällen die erste Analyse: Ich lerne, dass ich den Schlägergriff zu früh beschleunige und zweimal Druck auf den Boden ausübe - natürlich zum falschen Zeitpunkt - einmal vor und einmal nach dem Treffmoment. Dabei verschenkte ich mal eben knapp 1.500 Newton, die den Ball sicherlich ein paar Meter weiter befördern würden. Ansonsten sieht der Schwung, laut Experte, gar nicht mal so schlecht aus. Da steckt Potential drin - YESSS!! Ich komme allerdings mit offner Schlagfläche zum Ball und versuche zu spät sie zu schließen, was nicht funktioniert und dadurch eine Slice-Tendenz produziert. Jeder Punkt im Schwung kann weiß auf schwarz angeschaut und analysiert werden und ja ich weiß, das macht noch keinen guten Golfer. Aber mein Zahlen-Daten-Fakten-Ich tanzt Samba - I’m loving it.

Als nächstes kommt ein Spezial-Schläger, der vor jedem Schlag erst nachdenken muss 🤣, ein Schläger für die 3-D Messung und die Motion2Coach App der Fenris Group (Jungs, wenn Ihr einen Beta-Tester braucht, ich bin sofort dabei!) zum Einsatz. Es ist wirklich faszinierend zu sehen, wie die App die Datenpunkte auf dem Körper projiziert und daraus Messwerte berechnet.

Nach der ersten Analyse geht’s ans Testen. Der Meister verschwindet und kommt mit einem Strauß an Schäften zurück. Die erst Runde besteht darin, alle mit dem gleichen Kopf (einem Mizuno) zu schlagen und Feedback zu geben. Während Martin die Messwerte im Auge behält, schaffe ich es tatsächlich, mich nur auf das Gefühl beim Schlagen zu konzentrieren und die ganzen Zahlen auf der Leinwand auszublenden. Der erste Schaft fühlt sich gut an, besser als mein eigener, der nächste ist auch OK. Martin schraubt eine weitere Kombi zusammen und ich schlage weitere 3-4 Bälle. Der jeweils erste Schlag wird nicht analysiert, da sich der Körper erst auf den Unterschied zum vorherigen Schläger einstellen muss - und die Unterschiede sind enorm! Obwohl die Schäfte auf den ersten Blick alle gleich aussehen, fühlen sie sich beim Schlagen teilweise komplett anders an. Bei einer Kombi habe ich den Eindruck, dass der Schläger von einem Gummiband zurückgehalten wird und ich ihn kaum bewegt bekomme. Die Messwerte bestätigen das Gefühl - mein Körper benötigt deutlich mehr Kraft, um den Schläger auf die richtige Bahn zu bringen - faszinierend. Bei einem anderen Schläger habe ich das Gefühl in Watte zu schlagen. Martin lacht und meint, er habe mir einen Grafit-Schaft „untergemogelt“ 😁. Wird also wohl doch wieder ein Stahlschaft - ich mag einfach das direkte Feedback - auch wenn Grafit-Schäfte laut Standard-Fitting-Guides ja soviel besser zu meinem Alter passen würden 🤔. Gut, dass hier nichts Standard ist. Dann wird’s richtig spannend: Ich bekomme die nächste Kombi und schlage den ersten Ball. Einfach unglaublich! Der Schläger scheint den Ball von ganz alleine zu bewegen. Ich habe nicht den Eindruck, dass ich irgendetwas machen muss. Auch die nächsten Bälle bestätigen das Gefühl. Irre! Vom Kommandostand erfahre ich, dass mein Körper deutlich weniger arbeitet und der Schwung trotzdem schneller ist - gibt’s ja gar nicht, oder?

Kurze Pause, dann weiter mit Runde 2. Das Ganze macht einen Riesenspaß. Wenn mich jemand hier für eine Woche einschließen würde, ich würd’s nicht mal merken 😉.

Mit den drei besten Schäften aus Runde 1 geht’s jetzt ans Köpfe testen. Ich teste alle möglichen Kombination und stelle fest: Titleist T200 und ich werden keine Freunde, dafür geht das Taylormade P790 richtig gut. Als Schaft kristallisiert sich ein KBS Tour Schaft heraus - in 120g (!!!). Auf die Idee, sowas zu probieren, wäre ich nie gekommen und auch auf keinem Demo-Tag wurde mir bisher so ein Schaft in die Hand gedrückt. Mein Schwung ist schließlich zu langsam, um sowas zu spielen - BLÖDSINN sagen die Daten … und mein Gefühl.

Bei der Länge stellt sich +0,75in als Optimum heraus. Obwohl sich das schon richtig klasse spielt, schraubt Martin weiter und ich bekomme einen Kopf mit 2° Up verbaut - was soll ich sagen - nochmal ein Level drauf. Die Linkskurve verschwindet fast, die Schläge fühlen sich unglaublich gut an und zum ersten Mal habe ich das Gefühl, mich auf die Schlagfläche im Treffmoment konzentrieren zu können - DAS IST DER ABSOLUTE HAMMER! Wir haben’s … oder nicht … denn was als nächstes kommt, übertrifft die bisherige Erfahrung nochmal.

Wir beschließen, zum Spaß, noch den Driver zu checken. Ich schlage ein paar Bälle, die natürlich nach links ziehen (Thema offene Schlagfläche). Martin gibt mir einen kleinen Tipp, der alles verändert. Auf einmal habe ich gefühlt endlos Zeit, meine Schlagfläche frühzeitiger zu schließen und besser an den Ball zu kommen. Das Wahnsinnige: Auf dem Monitor kann ich sehen, dass ich weiter aushole, mein Körper besser rotiert und mein Schwung immer schneller wird (94mph -> 97mph). 

Ich flipp aus! Martin schraubt mir einen Driver, einen TSR2, zusammen - Titleist - da geht doch noch was mit der Freundschaft 😜. Der Ehrgeiz ist geweckt und ich schlage einen Ball nach dem anderen . Nach 10 Minuten schaffe ich 99,8mph und 258m(!!!) - Martin Borgmeier, ich komme 😂

Für die 100mph reicht’s am Ende nicht mehr, aber ich weiß jetzt, dass selbst ein 300m Drive noch möglich ist … mit ein bisschen Training … OK, vielleicht mit ein bisschen mehr Training - aber möglich.

Zweieinhalb Stunden sind rum, ich bin durch und einfach nur glücklich.

Was bleibt sind eine grandiose Erfahrung, die Tatsache, dass man mit 50 vielleicht ein alter Sack ist, aber noch lange nicht zum alten Eisen gehört und die Erkenntnis: Ich brauche auch so eine Halle 😂.

Danke Martin für dieses unglaubliche Erlebnis und Danke an meine großartige Ehefrau und meine Familie, dass ihr das möglich gemacht habt.

P.S.: Den Bryson JumboMax Griff habe ich natürlich auch getestet, der ist aber dann doch zu extrem.

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Man kann nie genug Bälle auf der Range schlagen

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