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Amen Corner

08. Feb. 2023 von Annika Krempel in Köln, Deutschland

Die Amen Corner ist die berühmteste Stelle des Augusta National Golf Clubs beim US Masters. (Foto: Getty)

Die Amen Corner ist die berühmteste Stelle des Augusta National Golf Clubs beim US Masters. (Foto: Getty)

Der Amen Corner bezeichnet eine Ecke des Golfplatz vom Augusta National Golfclub. Der Amen Corner erstreckt sich von der zweiten Hälfte des 11. Loches bis zur ersten Hälfte des 13. Loches. In diesem Bereich entscheidet sich am Finaltag gewöhnlich der Ausgang des US Masters Tournament.

Der Rae's Creek fließt durch alle diese Teile hindurch. Kein Punkt des Platzes ist weiter vom Clubhaus entfernt als die Amen Corner. Es ist die berühmteste Stelle des ganzen Golfplatzes.

Die Amen Corner des Augusta Golfplatzes ist umrandet von Pinien, Azaleen und Büschen. Das Zwitschern der Vögel in den Bäumen und das Plätschern des Flusses erzeugen eine Geräuschkulisse, die den Gefühlen der Golfer an dieser Stelle häufig zuwiderläuft: Für viele gleichen diese drei Löcher einem Spießrutenlauf. Beim Masters ist die Amen Corner häufig spielentscheidend.

Der Wind - ein entscheidender Faktor im Amen Corner

Der Wind ist zu Beginn des Amen Corners ein entscheidender Faktor. Der Abschlag vom Tee wird bergab und leicht nach rechts gespielt. Das Landen auf dem Grün wird durch einen kleinen Teich erschwert. Am elften Loch wurden bis auf drei alle Sudden-Death-Playoffs eines Masters entschieden. Am zwölften Loch muss der Ball den Fluss überqueren und zwischen drei Bunkern auf dem Green landen. Auch hier spielt der Wind eine entscheidende Rolle. Direkt hinter dem Tee des 13. Lochs windet sich der Rae's Creek entlang. Golfer haben hier häufig mit Gegenwind zu kämpfen.

Am Amen Corner wurde ein Turnier entschieden

Der Amen Corner kam durch einen Artikel in der Sports Illustrated 1958 von dem amerikanischen Golfjournalisten Herbert Warren Wind zu seinem Namen. In dieser Ecke des Courses spielten sich die entscheidenden Momente des US Masters ab. Arnold Palmer siegte auf einem von Regen aufgeweichten Platz nach einer lange diskutierten Regelauslegung. Da der Ball im Schlamm versank, sich aber zuerst niemand über die offiziellen Regeln für einen solchen Fall im Klaren war, spielte Palmer von diesem Moment an mit zwei Bällen. Dem einen, der im Schlamm steckte und einem zweiten, den er dort fallen ließ. Mit dem zweiten Ball, der später für gültig erklärt wurde, gewann Palmer das Turnier. Der Zweite, Ken Venturi, erhob noch Jahrzehnte später Einspruch gegen diese Regelauslegung.

Der Name wurde zum geflügelten Wort

Nach dieser dramatischen Entscheidung erhielt auch die Ecke des Platzes einen dramatischen Namen, den sich Wind von dem Jazz-Song "Shouting at Amen Corner" lieh. Mittlerweile wird der Begriff Amen Corner oft als Bezeichnung für einen als entscheidend geltenden Abschnitt eines Golfplatzes verwendet.

Bis heute hat dieser Abschnitt des Augusta National oft einen entscheidenden Einfluss auf den Ausgang des ersten Majors des Jahres, ob durch Spieler, die sich auf diesen Löchern besonders hervortun oder Spielern, die dort eine gute Position, wenn nicht sogar die Führung, verspielen.


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