Vom Push-Trolley zum ferngesteuerten Elektro-Trolley: Der Alphard Club Booster V2Pro im Test

Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein: Unter dem Motto „Walk easy. Play hard. Electrify your game today!“ möchte Alphard Golf einen Push-Trolley mit ein paar Handgriffen in einen ferngesteuerten Elektro-Trolley verwandeln. Ich durfte den Alphard Club Booster V2Pro sechs Wochen lang für dich auf Herz und Nieren testen.

am 07. Oct 2025 um 12:16 Uhr von Daniel Hajek

Vom Push-Trolley zum ferngesteuerten Elektro-Trolley: Der Alphard Club Booster V2Pro im Test

Erster Eindruck: Hochwertige Verarbeitung und einfacher Umbau

Beim Auspacken sticht direkt die hohe Verarbeitungsqualität ins Auge. Das Gehäuse des Club Booster V2Pro ist aus extrudiertem Aluminium in Flugzeugqualität gefertigt, die Räder bestehen aus verschleißfestem Polyurethan. Das lässt den Club Booster V2Pro sehr hochwertig und robust erscheinen, spiegelt sich aber auch im Gewicht wieder. Mit Maßen von 64 x 28 x 28 cm und einem Gewicht von knapp 11 kg ist der Alphard Club Booster V2Pro etwas größer und merklich schwerer als mein bisheriger Trolley, aber das ist überhaupt nicht störend.

Der Alphard Club Booster V2Pro lässt sich mit ein wenig handwerklichem Geschick und ein paar gezielten Handgriffen ziemlich einfach an den eigenen Push-Trolley montieren. Ich habe mit der englischen Anleitung knapp zehn Minuten gebraucht. Zu beachten ist lediglich, dass man einen kompatiblen Trolley besitzt.

Auf dem Golfplatz gestaltet sich der Aufbau dann noch viel schneller: Einfach den Trolley auf den V2Pro stellen, die Wheelie-Bars nach außen schwenken und schon ist der Trolley innerhalb weniger Sekunden einsatzbereit. Fernbedienung in die Hand, und los geht’s!

Fernbedienung: Kompakt, intuitiv und durchdacht

Die Fernbedienung ist leicht und liegt angenehm in der Hand. Sie wird mit einer Halterung geliefert, die beispielsweise an den Trolley oder - wie in meinem Falle - an den Kinderwagen montiert werden kann.
Es gibt vorwärts drei Geschwindigkeitsstufen, die durch entsprechend häufiges Anklicken der Vorwärtstaste einstellbar sind. Die schnellste Stufe ermöglicht auf jeden Fall ein zügiges Vorankommen über den Platz.
Daneben gibt es die Steuerung für rechts, links und rückwärts. Hier muss die entsprechende Taste gedrückt gehalten werden, um die gewünschte Richtung anzusteuern. Da der Alphard Club Booster V2Pro automatisch vorwärts fährt, sind Rechts- und Linkskurven auch kein Problem.
Mit der Stopptaste hält der Alphard Club Booster V2Pro sofort an, der Trolley steht in jedem Gelände sicher und rollt nicht nach vorn oder hinten.
Wer möchte, kann seinen Golf-Trolley mit den Tasten 15 und 30 auch die entsprechenden Meter nach vorne schicken, ohne sich Gedanken über ein Stoppen zu machen.
Zu guter Letzt besitzt die Fernbedienung noch die Taste G für den Freilauf. Auf diese Weise lässt sich der Golf-Trolley manuell bewegen, wenn man denn möchte. Ohne diese Taste hätte man keine Chance, den Trolley zu bewegen (außer, man schaltet den Alphard Club Booster V2Pro aus).
Auch auf größere Distanzen funktioniert diese Steuerung wunderbar, sodass man eine große Erleichterung auf dem Golfplatz spüren kann. Es fühlt sich an, als hätte man seinen eigenen Caddy dabei. Und sollte man die Fernbedienung vergessen oder nicht aufgeladen haben, so gibt es die Möglichkeit, den Alphard Club Booster V2Pro via Smartphone zu steuern. Und die Fernsteuerung empfinde ich wirklich als Gamechanger.

Fahrverhalten: Wendigkeit mit kleinen Einschränkungen
Beim ersten Fahrversuch ohne Golfbag zeigt der Alphard Club Booster V2Pro trotz des festen Vorderrads eine sehr gute Manövrierfähigkeit und Wendigkeit. Mit flexiblem Vorderrad wäre mit Sicherheit ein noch engerer Wendekreis möglich.
Mit Golfbag sieht dies jedoch etwas anders aus. Das Gewicht des Golfbags drückt so sehr auf das Vorderrad, dass der Trolley kaum mehr eine Kurve hinbekommt. Auf dem Fairway ist dies überhaupt nicht störend, je näher es Richtung Grün geht, desto stärker fällt diese schwerfällige Fahrweise auf. Wer seinen Push-Trolley mit dem Alphard Club Booster V2Pro in einen Elektro-Trolley verwandeln möchte, sollte auf jeden Fall auf ein flexibles Vorderrad achten, um die volle Funktionalität auszuschöpfen. Hier wäre es wünschenswert, wenn Alphard Golf auf diese Tatsache hinweisen würde.

Stabilität und Geländetauglichkeit: Fast unerschütterlich

Da es die Fernbedienung ermöglicht, den Golf-Trolley beliebig über den Platz zu manövrieren, ist es besonders wichtig, dass der Alphard Club Booster V2Pro stabil auf jedem Gelände unterwegs ist. Steile Anstiege meistert er mit Bravour und er steht von selbst auch sehr sicher am Berg, ohne dass er hinunterrollt. Bergab hält er seine Geschwindigkeit und fährt zuverlässig an die angesteuerte Position. Nachdem Alphard Golf damit wirbt, den Trolley mühelos über jedes Gelände und jeden Hügel manövrieren zu können, ohne dass er umkippt, habe ich einen Extremtest vollzogen. Der Club Booster V2Pro fährt sicher und stabil über unebenes Gelände und auch leichte Schräglagen gleicht er gekonnt aus. Man sollte es jedoch nicht übertreiben mit der Schräglage, denn dann kippt der Trolley doch um. Ein wenig Aufpassen, wohin man seinen Trolley steuert, ist also weiterhin angesagt.

Akkuleistung und Ladeprozess: Solide, aber mit Luft nach oben

Ein Elektro-Trolley besitzt natürlich auch eine Batterie, die aufgeladen werden will. Die Batterie lässt sich mit einem Klick vom Alphard Club Booster V2Pro lösen und problemlos mit einem Universalkabel an jeder Steckdose aufladen. Der Ladeprozess der Lithium-Ionen-Batterie dauert dabei ungefähr drei Stunden. Auch die Fernbedienung sollte nicht vergessen werden, diese lädt über ein Micro USB-Kabel. Hier würde ich mir den neuen Standard des USB-C-Kabels wünschen.

Laut Garantie hält der Akku dann für eine 18-Loch-Runde, bei guten Bedingungen auch bis zu 27 Löcher. Ich habe in den sechs Wochen zahlreiche Golfplätze im In- und Ausland gespielt und gemischte Erfahrungen gemacht. Sobald der Golfplatz sehr bergig oder weitläufig ist, wie der Golf Eichenheim in Kitzbühel, schafft der Alphard Club Booster V2Pro keine 18-Loch-Runde und man muss die letzten Meter manuell schieben. Ist der Golfplatz dagegen eben und weniger weitläufig, wie der GC Eichenried, dann schafft er eine 18-Loch-Runde sicher ins Clubhaus.

Fazit: Innovatives Konzept mit hohem Praxiswert

Der Alphard Club Booster V2Pro ist eine clevere Lösung für Golfer, die ihren Push-Trolley elektrifizieren möchten, ohne gleich in einen teuren E-Trolley zu investieren. Verarbeitung, Steuerung und Stabilität überzeugen, die Umrüstung funktioniert einfach und zuverlässig.
Einschränkungen gibt es beim Kurvenverhalten mit schwerem Bag und in der Akkulaufzeit auf anspruchsvollen Kursen. Wer jedoch einen kompatiblen Trolley mit flexiblem Vorderrad besitzt und meist auf ebenen Plätzen spielt, erhält mit dem Club Booster V2Pro einen echten Komfortgewinn – fast wie ein persönlicher Caddy. Ich werde meine Golfrunden weiterhin genießen und den Luxus, den mir Alphard Golf mit dem ferngesteuerten Elektro-Trolley ermöglicht hat, nicht mehr hergeben.

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Golf ist wie eine Droge: Wer sich auf dieses Spiel einmal eingelassen hat, kommt kaum noch davon los. (Harry Valerien)

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