Krafttraining und schnelle Schwünge. (Teil 1)

- Warum diese zusätzliche Anforderung für manche zu viel sein mag.

am 12. Feb 2022 um 17:59 Uhr von Nils Sarhage

Krafttraining und schnelle Schwünge. (Teil 1)

Viele „Golf-Experten“ behandeln Golfer:innen als seien sie zerbrechliche Vasen. Man liest immer wieder:

- „Dieser aggressive Schwung wird irgendwann zu Rückenschmerzen führen.“

- „Diese Position wirkt sich schmerzhaft auf deinen Nacken aus.“

Schmerz ist ein unfassbar kompliziertes Thema. Dasselbe gilt für die Bewegung und den Körper selbst.


Zwei Probleme:

1.
Schmerz ist zu komplex und hat in vielen Fällen keinen physiologischen Hintergrund. Der physiologische Schmerz ist bloß das Kommunikationsmittel des Körpers, mit Bitte um Veränderung.

2.
Dennoch werden Schmerzen kurzweilig physiologisch behandelt und es wird angenommen, dass durch simple Symptombehandlung die Ursache schwindet.

2.1
NEIN, Lösungen müssen nicht kompliziert sein. Ganz im Gegenteil.
Nur ist es meist nicht mit der Einfachheit von Kompensationsbewegungen und gegenteiligen Ausgleich
(Bsp. „Der Rücken ist zu schwach und die Körpervorderseite zu stark“ = Hinten stärken, vorne Stretchen) getan.



Ich kann verstehen, dass die Durchschnittsgolfer:innen nicht um Millionen von Dublonen spielen, wie die Profis, welche wir alle verehren. Zusätzlich erreichen die wenigsten diese unfassbaren Schlägerkopfgeschwindigkeiten.
Aus diesen Gründen sehen viele Golfer:innen ein Kraft & Ausdauer - Training als nicht sooo wichtig,- wollen dennoch diese hohen Geschwindigkeiten.

Doch genau hier findet man meist einen Zwiespalt.

Die Rede ist vom so genannten S.A.I.D.-Prinzip.

SAID steht als Abkürzung für Specific Adaption to Imposed Demands; zu deutsch: „Du passt dich an das an was du am häufigsten tust.“ Oder ganz einfach: „Du wirst in dem besser, was du wiederholst machst.“

Dieses Prinzip ist auf alles anzuwenden. Doch auch in diesem Zusammenhang passt sich unser System nur so weit an, wie es sich auch sicher fühlt.


Worauf sollten wir also achten, wenn es darum geht weitere Reize in den Alltag zu implementieren?

Die Grundlage sollte passen.
Jeder Alltag sieht anders aus, jede Person hat eine andere Stresstoleranz, zeitliche Ressourcen usw.


Das Modell des sgn. Threat-Buckets greift in dieser Erklärung wunderbar.

Der Threat-Bucket (übersetzt könnte man einfach sagen: "Stress-Eimer")

Der Threat-Bucket (übersetzt könnte man einfach sagen: "Stress-Eimer")

Unser System ist als Symbol eines Eimers/Kübels dargestellt.
Dieser Kübel füllt sich mit allen Einflüssen (Reizen), die wir täglich, stündlich, minütlich, sekündlich aufnehmen.

Durch Filterinstanzen wie den Thalamus („Pförtner zum Bewusstsein“), dem Hypothalamus („Stressmanager“), uvm. wird unserem System schon eine Menge abgenommen.

Dennoch füllt sich der Eimer mit jedem Reiz und jeder Herausforderung. So kommt der arbeitsbedingte Stress zusammen mit Beziehungsproblemen, alten nicht korrekt rehabilitierten Verletzungen und selbst auferlegten Leistungsdruck im Freizeitsport in diesen Eimer. Genauso auch positive Einflüsse, die in der Regel, den Eimer wieder etwas leeren.
So ist das Ziel immer die Balance zwischen fordernden Reizen und eierleerenden Einflüssen.


Ist diese Balance nicht gegeben, so meldet sich der Körper mit möglichen Signalen.
Signale in Form von Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Stagnation im Training, und und und


Wie sollte also so eine Grundlage aussehen?

Bleiben wir beim SAID-Prinzip.

Du möchtest besser Golfen?
Dann spiel mehr Golf.

Du möchtest schneller laufen?
Dann lauf so schnell du kannst.

Du möchtest super Kopfrechnen?
Dann löse Rechenaufgaben im Kopf, so oft wie möglich.

Eigentlich recht simpel, oder? 

Aber warum funktioniert das bei einigen so gut und anderen nicht?


Schaffen wir eine individuell angepasste Grundlage.
(Augen, Gleichgewicht, Körperwahrnehmung, Atmung und Schlaf), so können wir sicher sein, dass auch das einfache Golfspiel keinen zu großen Stressor für den Körper darstellt und wir können unserer Leidenschaft nachkommen!

Beobachte dich eine zeitlang selbst und schließe schonmal aus, welche Reize du vermeiden oder minimieren könntest.

Denke aber daran, wir sind Lebenwesen des Unterbewusstseins! 


Den Eimer leerhalten und somit Platz schaffen für gewollt, positiven Stress.


Im nächsten Blog stellen wir die Relevanz vom Fitnesstraining noch weiter heraus. 



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Nils Sarhage

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Was haben alle Golfer*innen gemeinsam? Ja, sie laufen alle gerne einem kleinen Dimpelball hinterher. Aber in erster Linie, sind sie: "Menschen" Der...

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