Hoffst du auch einfach darauf, dass nach genügend hartem Training und ausreichend Schwunganalysen deine Bewegung besser wird?

Das eigene Training optimal anpassen und somit einen sicheren Rahmen für Bewegung schaffen.

am 21. Nov 2021 um 01:26 Uhr von Nils Sarhage

Hoffst du auch einfach darauf, dass nach genügend hartem Training und ausreichend Schwunganalysen deine Bewegung besser wird?

Wir sprachen über Sicherheit für das System. Die Thematik eines ausführlichen Assessments/Screenings findet in den meisten Bereichen an Zuspruch und Aufmerksamkeit.
Vor allem im Profibereich werden die „Schwachstellen“ immer feiner ausdifferenziert, um den entscheidenden Unterschied zu machen.

Meist wird doch auf muskuläre Dysbalancen geschaut und versucht diese durch Assistenzübungen zu minimieren.
Doch die eigentliche Frage  - Was ist der Grund für dieses Ungleichgewicht? - wird selten gestellt.
Zusätzlich fehlt die Überprüfung, ob es denn die passende Assistenzübung für das System ist… und genau dort kommen Assessments ins Spiel.
Gerade bei Hobbyathlet:innen, welche den gesundheitlichen Ausgleich suchen und eine Leidenschaft verfolgen, wird nur grob, teilweise fahrlässig - gar nicht-  getestet, was das System denn für Anforderungen stellt.


Bewegung als Assessment zu nutzen ist somit das wertvollste, was man lernen kann. (Und zwar nicht nur rein auf bio-mechanischer Basis. Kurz zur Erinnerung: die Bio-Mechanik des Körpers ist bloß der Outcome. Die Befehle und Steuerung finden weiter oben ihren Ursprung.)

 »Bewegung ist das Fenster in die Funktionsweise des Gehirns.«

Daraufhin sollten passende Reize gesetzt werden, um dem System Sicherheit zu geben. Dort sind wir auch bei der Anleitung angekommen, wie du dein Training auf dein System anpassen kannst.

Bleiben wir mal bei einem einfachen globalen Assessment: Der Beweglichkeit.
In den meisten Fällen lässt das System eine Bewegung nicht zu, da es sich unsicher/bedroht fühlt!
Sobald die fehlenden Informationen generiert werden, wird das System sofort mehr Beweglichkeit und Kraft zulassen!

Unser Nervensystem passt sich sekündlich an alle einströmenden Reize an, somit kann man diese Anpassung überprüfen.

Ein Ausschnitt aus einer Trainingseinheit mit Ian (Gründer von SweetSpotGolfTours)

Ein Ausschnitt aus einer Trainingseinheit mit Ian (Gründer von SweetSpotGolfTours)

Zur Verdeutlichung des Ablaufs:

1. Führe eine Bewegung aus (bei der du weißt, dass du Einschränkungen hast)
z.B. der Rückschwung (siehe Foto)

2. Mache eine Übung, sgn. Drill, die du z.B. Online aufgeschnappt hast/ dein Trainer dir gezeigt hat/ die du kennst vom Sport

3. Führe die Bewegung vom Beginn nochmal aus.
Fühlst du weniger Spannung in der beanspruchten Muskulatur? Hast du einen größeren Bewegungsumfang?

Wenn ja, dann „mag“ dein Nervensystem die Intervention. (=positives Re-Assessment)

Wenn es unverändert ist, sprechen wir im Bereich der funktionellen Neurologie von einem neutralen Re-Assessment

Es kann auch sein, dass dein System eine Bedrohung einordnet und somit noch weniger Bewegung zulässt! (= negatives Re-Assessment)



Notiz: In meinem eigenen Training, aber auch im Training mit meinen Kund:innen sehe ich ein neutrales Re-Assessment, als negativ. Denn wir wollen dem System Sicherheit geben. Fühlt es sicher, passt es sich schneller an und wir kommen schneller zum erwünschten Ziel.
Dennoch sind neutrale Re-Assessment perfekt, um negative Drills aufzuarbeiten oder für dein WarmUp. 


Zwei wichtige Punkte zum Ende:

1.) Assessments sind nicht dazu da, um dich direkt stärker, schneller und beweglicher zu machen. Sie dienen als Bewertungsmodule, über die die trainierende Person herausfinden kann, ob die applizierte Trainingsintervention eine positive, neutrale oder gar negative Wirkung auf das zentrale Nervensystem und das Gehirn ausgelöst hat.

Demnach gilt es auch nicht sich nur noch mit Drills zu befassen, sondern diese intelligent und passend für jedes System ins Trainings einzubauen!  

Punkt 2.)
Sollten Bewegungen, welche du für dein Leben brauchst (wie z.B. die Kniebeuge - also das Hinsetzen und Aufstehen), eine „Bedrohung“ für dein System darstellen, müssen diese aufgearbeitet werden.
D.h. deinem System muss beigebracht werden, dass keine Gefahr davon ausgeht.

Letztlich kann alles ein Assessment, sowie ein Drill sein; Wenn du weißt, wie man es richtig nutzt und analysiert! 


Noch mehr hilfreiche Tipps und Anwendungsbeispiele findest du HIER

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Was haben alle Golfer*innen gemeinsam? Ja, sie laufen alle gerne einem kleinen Dimpelball hinterher. Aber in erster Linie, sind sie: "Menschen" Der...

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