Fokus & Achtsamkeit beim Golf

Mit klarem Kopf zum besseren Spiel

am 08. May 2025 um 15:11 Uhr von Marc Dieluweit

Fokus & Achtsamkeit beim Golf

Zwischen Birdies und Gedankenkarussell

Schon mal beim Ansprechen des Balls daran gedacht, ob man Du die Haustüre abgeschlossen hast? Oder ob die Steuererklärung endlich mal gemacht werden müsste? Oder hast Du an den letzten Ärger mit dem Chef gedacht? Oder, oder, oder – die Liste der Gedanken ließe sich unendlich fortsetzen. Willkommen im Club. Golf ist ein Spiel der Präzision – aber unsere Gedanken machen oft, was sie wollen und sie machen uns oft einen Strich durch die Rechnung (… ohhhh, nur nicht ins Wasser spielen).

Und genau da liegt das Problem. Wer mental in der Küche oder im Büro hängt, statt auf dem Fairway zu sein, trifft selten mittig. Fokus und Achtsamkeit sind deshalb nicht nur etwas für Yogalehrer oder Zen-Meister. Nein, es sind echte Gamechanger. Gamechanger für Dein Spiel, für Deinen Score, für Deinen Erfolg. Und, Hand auf‘s Herz: vor allem auch für Deinen Puls.

Was Fokus wirklich ist – und warum er uns so leicht flöten geht

Fokus ist mehr als Konzentration. Konzentration bedeutet: Ich halte meine Aufmerksamkeit auf etwas gerichtet. Fokus aber meint: Ich lasse alles andere konsequent draußen. Und genau das ist beim Golf so schwer – weil zwischen Ball, Schlag und Ziel etwa 1.000 andere Gedanken dazwischenfunken.

Typische Fokus-Killer?
„Hoffentlich guckt niemand“,
„Bitte keinen Slice…“
„Ich darf heute keinen Triple-Bogey spielen!“

Das Gehirn liebt Szenarien, aber Golf erfordert Präsenz. Was uns fehlt, ist ein mentaler „Anker“ – und da kommt Achtsamkeit ins Spiel.

Achtsamkeit – kein Räucherstäbchen, sondern ein Werkzeug

Achtsamkeit heißt: Den Moment bewusst wahrnehmen, ohne ihn sofort zu bewerten. Klingt simpel, ist aber eine Superkraft. Denn wer achtsam spielt, steht nicht mit dem Driver in der Hand und dem Kopf in der Zukunft – sondern voll im Hier und Jetzt.

Profis wie Marcel Siem, Nicolai von Dellingshausen oder Laura Fünfstück oder Nelly Korda arbeiten längst mit Sportpsycholog:innen, um ihre mentale Präsenz zu schärfen. Denn was bringt der perfekte Schwung, wenn der Kopf gleichzeitig die Scorekarte rechnet oder die Fehlschläge von Loch 4 analysiert?

Fünf praktische Tools für mehr Fokus & Achtsamkeit

Hier kommen alltagstaugliche Techniken, mit denen Du auch als Amateur sofort arbeiten kannst:

1. Atmen wie ein Pro

Vor jedem Schlag: 3 tiefe Atemzüge – langsam, durch die Nase ein, durch den Mund aus. Der Atem bringt Dich aus dem Denken ins Spüren. Es ist Deine Reset-Taste vor jedem Schwung.

2. Pre-Shot-Routine? Ja, bitte!

Immer dasselbe kleine Ritual vor dem Schlag (z. B. Griff prüfen, Ziel visualisieren, Atemzug) bringt Struktur – und Struktur bringt Ruhe und Sicherheit.

3. Mentales Publikum

Beobachte Deine Gedanken, ohne mit ihnen zu diskutieren. Stell Dir vor, Du sitzt im Zuschauerraum und schaust Deinem eigenen Kopf beim Denken zu. Verrückt? Vielleicht. Wirksam? Absolut.

4. Fehler? 10 Sekunden, dann weiter

Ärger? Trauer? Fluchen? Alles erlaubt – aber nur für zehn Sekunden oder zehn Schritte. Danach: Fokus zurück. Denn am nächsten Abschlag zählt nur der nächste Ball.

5. Kurze Spielpause – bewusst gesetzt

Steck den Schläger weg, schau in den Himmel oder nimm einen Schluck Wasser. Ein bewusster Mini-Moment ohne Bewertung kann Wunder wirken.

Achtsamkeit beginnt nicht am Abschlag – sondern im Alltag

Wer im Alltag bewusst geht, hört, riecht oder schmeckt, trainiert seinen Fokus. Probier’s mal:
Gehe 100 Meter, ohne ans Handy zu denken.
Oder iss ein Sandwich ohne Nebengeräusche.

Klingt banal? Ist es auch. Und zugleich ein echtes mentales Warm-Up für den Platz.

Fazit: Gelassen besser spielen

Achtsamkeit ist kein Wundermittel – aber ein echter Katalysator. Wer sich erlaubt, wirklich da zu sein, spielt nicht nur besser – sondern genießt das Spiel auch intensiver.

Golf ist kein Kampf gegen den Ball. Es ist ein Spiel mit dem Moment.

Und Du? Wie gehst Du mit Druck auf der Runde um?
Was hilft Dir, Dich zu fokussieren, wenn’s drauf ankommt?

Kommentiere gerne – ich freue mich auf den Austausch!


Im nächsten Beitrag: Emotionen auf dem Platz – und wie man sich elegant zusammenreißt (auch mit Driver in der Hand).

In diesem Sinne: Schönes Spiel !

Euer Marc

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