Für das Turnier in Sempach kehrte Chiara Tamburlini zurück in die Schweiz. Es gehe ihr wieder gut, lässt sie sich zitieren und strahlt über beide Ohren - damals gerade vor dem Scottish Open. Zwei Wochen vorher war ihr das Lachen gründlich vergangen. Während der Irish Open in Kildare fing sie sich eine Lebensmittelvergiftung ein. Sie erinnert sich: "Mir war drei Tage lang richtig schlecht." Sie erhielt eine Notfallspritze, und diese sorgte für die notwendige Stabilität. Die Nebenwirkung war, dass sie an Müdigkeit litt. Dazu sagt sie: "Ich bin fast bei jedem Loch eingepennt. Ich fühlte mich sehr schwach und musste mich immer wieder auf den Rasen setzen." Trotz Übelkeit, die noch hinzu kam, schlug sie sich sehr gut und beendete das Turnier auf dem 5. Platz. Sie stabilisierte sich und nahm wenige Tage später am Masters in Evian teil, scheiterte aber am Cut. Bärenstark hingegen war ihr Auftritt beim US Open Anfang Juni. Dort landete sie auf dem 14. Rang - als erster Schweizer Profi. Seither ist Chiara Tamburlini der neue Fixstern am Schweizer Golfhimmel und mit über 700'000 Franken an Prämien die Grossverdiernerin bei Swiss Golf. Das Preisgeld verschafft ihr Planungssicherheit. Doch ein Antrieb sind die finanziellen Verlockungen nicht. Dazu äussert sie sich wie folgt: "Ich denke beim Golfen nie ans Geld. Denn wenn ich auf dem Platz ans Geld denken würde, hätte ich schon verloren."
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