Kurioses

Beinahe disqualifiziert: Spieler und Caddy stecken im Aufzug fest

27. Apr. 2021 von David Wellenbrock in Köln, Deutschland

Nick Voke und sein Caddy Leonard Powell saßen am dritten Turniertag eine Dreiviertelstunde im Aufzug fest. (Foto: Twitter/@KornFerryTour)

Nick Voke und sein Caddy Leonard Powell saßen am dritten Turniertag eine Dreiviertelstunde im Aufzug fest. (Foto: Twitter/@KornFerryTour)

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Stellen Sie sich vor,  Sie steigen in den Fahrstuhl, möchten zum Golfclub fahren, haben extra genügend Zeit eingeplant, um sich in Ruhe aufzuwärmen und dann das: Der Aufzug bleibt auf einmal stehen. So geschehen am vergangenen Wochenende in Arlington, Texas. Nick Voke und sein Caddie Leonard Powell schafften es noch gerade rechtzeitig zur Startzeit auf den Platz. Ansonsten wäre der Neuseeländer bei der Veritex Bank Championship auf der Korn Ferry Tour disqualifiziert worden.

"Die ersten fünf Minuten waren noch lustig"

"Wir sind früh aufgestanden,(...) haben uns ein bisschen gedehnt und wir waren wirklich stolz auf uns, dass wir für die eineinhalb Löcher ein volles Aufwärmprogramm gemacht haben. Dann sind wir um 6.13 Uhr in den Aufzug gestiegen", erzählt Voke. Der 26-Jährige musste am Samstagmorgen noch seine zweite Runde zu Ende bringen, denn am Vortag war das Turnier wegen Regens unterbrochen worden. Hinzu kam, dass der Neuseeländer den Cut noch nicht sicher hatte.


Was dann folgte war ein einziges "Durcheinander", wie der Spieler und sein Caddy mehrmals betonen. "Die ersten fünf Minuten waren noch lustig", blickt Powell zurück, "wir waren an unseren Handys und haben es auf Instagram gepostet." Noch waren Scherze erlaubt, dass sie doch Spielkarten hätten mitnehmen sollen und Voke spielte einen Putt im Aufzug. Doch dann wurde es ungemütlicher: die Rezeption ging nicht ans Telefon und als Voke die Offiziellen der Tour über die Situation aufklärte, hatten diese kein Erbarmen. "Wenn ich zu spät komme, passiert dann irgendwas?" - "Ja, dann bist Du disqualifiziert."

Nike Voke versucht, aus dem Fahrstuhl zu klettern

Was tun, wenn man also eine Dreiviertelstunde im Aufzug stecken bleibt? "Wir sind aufgestanden, haben gegen die Tür gehämmert und sogar versucht sie aufzudrücken," erzählte Voke. "Nick hat sogar versucht die Tür aufzumachen und raus zu klettern", ergänzt sein Caddie. Die Überlegung war, dass sich der Pro einen anderen Taschenträger für die beiden Löcher suchen könne. Doch schließlich kam Rettung und nach 46 Minuten konnten die beiden den Aufzug verlassen.

Mit "Rolls Royce" zum Birdie

Dann ging es im Eiltempo zum Texas Rangers Golf Club auf das Fairway der 17. Bahn. Nach einem "Rolls Royce"-Warm-up ohne Probeschläge auf der Range gelang Voke direkt das Birdie, das den Sprung in Runde 3 sicherte. "Der Morgen war so ein Durcheinander, wir wussten nicht, was wir erwarten sollten," war er sichtlich erleichtert.

Danach ging es erstmal zurück ins Hotel für ein Mittagsschläfchen, denn schließlich stand um kurz nach 15 Uhr schon wieder die dritte Runde an, die der Neuseeländer mit mit einer starken 65 abschloss. Man könnte also meinen, die morgendlichen Schreckminuten hätten dem Duo nicht geschadet, angesichts der starken Leistung im Anschluss. "Das kurze Aufwärmen ist der Schlüssel", resümierte Powell mit einem Lachen. "Wir werden ab jetzt die Treppe und das zusätzliche Cardio-Training nehmen."

Am Finaltag spielte Voke eine 73er Runde und platzierte sich auf T46 mit elf Schlägen unter Par.

 

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