Back Nine

Apfel fällt nicht weit vom Stamm: John Daly Jr. lässt seinen Dad kurz

02. Jun. 2020 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

John Daly Jr. übertrifft seinen Vater. (Fotos: Getty + Twitter.com/@The Dye Junior)

John Daly Jr. übertrifft seinen Vater. (Fotos: Getty + Twitter.com/@The Dye Junior)

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Wie war das noch mit dem Apfel und dem Stamm? Beim Filius von John Daly trifft das jedenfalls vollumfänglich zu. Nicht nur, dass John Daly Jr. bis auf die Haarfarbe ein jüngeres Ebenbild seines Vaters ist: Der 16-Jährige steht dem Senior in Sachen Schwunggewalt ebenfalls in nichts nach. Mehr noch: Er lässt seinen Dad mittlerweile sogar kurz. Dieser Tage waren die beiden für die Nachrichten-Webseite „TMZ“ am Mikrofon, das Gespräch fand anlässlich des zweiten Platzes von John Jr. beim renommierten Juniorenturnier Dye National Junior Invitational auf dem anspruchsvollen Kurs von Crooked Stick in Carmel/Indiana, wo „Big John“ 1991 die PGA Championship gewonnen hatte.

Im Lauf des Interviews bestätigt Daly Sr., dass sein Sprössling ihn in Sachen Longhitting überflügelt hat. „Ich kann nicht mehr mithalten“, sagte der 54-Jährige. „Er schlägt dermaßen weit, trommelt die Bälle regelrecht raus, mittlerweile schafft er 300, 305 Yards.“ Das sind über 275 Meter, und so stellte sich auch die Frage nach einer Golfkarriere. „Mal abwarten, wie es mit dem College weiterhin läuft“, erklärte Papa John. „Aber er hat‘s definitiv drauf. Immerhin schlägt er mich seit einem Jahr regelmäßig – unter Wettbewerbsbedingungen, von denselben Abschlägen und ohne geschenkte Putts.“

McIlroy und Co. bewähren sich auf dem Spinning Rad

Strampeln für die guten Sache: Rory McIlroy, Justin Thomas, Bubba Watson oder Morgan Pressel machen auch im Fahrradsattel „bella figura“. Die Golfstars beteiligten sich mit anderen Sport-Assen, beispielsweise US-Sprinterin Allyson Felix und Tennis-Größe Victoria Azarenka, an der vom Sportsender ESPN und dem Sportgeräte-Hersteller Peloton ins Leben gerufenen „All-Star-Ride“ auf dem Heimtrainer. Die Spinning-Boliden sind eh derzeit Corona bedingt groß in Mode, jetzt ging es zudem um einen wohltätigen Zweck. Peloton hatte eine Million Mahlzeiten zugunsten Bedürftiger ausgelobt, wenn die jeweils zwei Viererteams bei den Damen wie bei den Herren im Verlauf ihres interaktiven Wettbewerbs die Marke von insgesamt 3.000 Kilojoule binnen 20 Minuten im Wortsinn übertreten. McIlroy trug mit 321 Kilojoule eine gehörige Portion zum Gelingen des Ziels bei.

Ersatz gesucht: John Deere Classic kann nicht stattfinden

Absage: Eigentlich war die John Deere Classic vom 9. bis 12. Juli als fünften Turnier des überarbeiteten Corona-Spielplans der PGA Tour vorgesehen, doch das Event in Silvis/Illinois wurde jetzt gestrichen. Grund sind die Corona-Restriktionen in dem US-Bundesstaat, wo weiterhin Zusammenkünfte von 50 und mehr Personen verboten sind und erwartungsgemäß auch im Juli noch gilt. Dabei hatte man gehofft, die „Classic“ wieder vor Zuschauern auszutragen, wenngleich in reduzierter Zahl. Nun plant die PGA Tour womöglich eine Ersatzveranstaltung am Players-Championship-Schau- und eigenem Heimatplatz TPC Sawgrass. Im Gespräch ist aber auch ein Doppelturnier in Jack Nicklaus‘ Muirfield Village in Dublin/Ohio mit dem traditionellen Memorial Tournament als Auftakt.

Ersetzt Garcia bald Rose bei Honma?

Aufschlussreiche Sichtung: Es kursieren Gerüchte, dass Sergio Garcia demnächst mit Honma-Schlägern zu Werke geht, nachdem die japanische Edelschmiede und Justin Rose ihre knapp anderthalbjährige Zusammenarbeit unlängst aufgelöst haben. Nahrung für die Spekulationen gibt ein dieser Tage von Luke Donald auf Twitter veröffentlichtes Video von Schwungtipps mit Garcia, bei denen der spanische Masters-Sieger von 2017 den Honma-TR20-Driver schwingt. Garcia ist seit zwei Jahren ohne festen Schlägerpartner und benutzte bislang meist den TaylorMade SIM. Honma wiederum ist als Nachfolger für Rose an einem zugkräftigen Namen zur weiteren Etablierung auf dem europäischen Markt interessiert.

PGA Tour kümmert sich um Top-Uni-Golfer

Weichenstellung: Die PGA Tour ruft eine neue Initiative ins Leben, um Spitzenamateuren den Weg zum Profigolf zu erleichtern. Die PGA Tour University berücksichtigt Top-College-Golfer, die etliche Vorbedingungen (Status an der Uni, gespielte Turniere etc.) erfüllen müssen, in einem an der Amateur-Weltrangliste angepassten Ranking. Die ersten Fünf diese Bestenliste erhalten die Spielberechtigung für alle offenen Turniere der Korn Ferry Tour, für Platz 6 bis 15 gibt es den Zugang zur Mackenzie Tour-PGA Tour Canada, PGA Tour Latinoamerica oder zur PGA Tour Series China.

Gefährliche Ball-Lage

Was nun? Die einschlägigen Lehrbücher sind voll mit Tipps und Anleitungen für all die Ball-Lagen, die auf einem Golfplatz so vorkommen können. Bekanntermaßen hauen nur die wenigsten ihre Murmeln ausnahmslos dahin, wo‘s so eben und wohlmanikürt ist wie auf der Driving-Range-Abschlagmatte. Aber was soll man aus dieser „Landezone“ machen? Die Fundamentalregel „Spiel den Ball wie er liegt“ greift definitiv nicht. Also, Ball vergessen, neuen droppen, Echse ignorieren, weiterspielen – und Foto nicht vergessen!


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Von Pitchmarken, abgetragenen Soden und geklauten Pins

Abstruses Geschehen: Es ist viel los auf den Golfplätzen der Welt in diesen Tagen, wo nahezu allüberall wieder gespielt werden darf. Leider sind darunter nicht nur gute Nachrichten. Auf Facebook beschwerte sich Michael Blesch von den Green Eagle Golf Courses in Winsen (Luhe) zurecht über 40 nicht ausgebesserte Pitchmarken (!) binnen eines Tages auf dem Grün der neuen Par-3-14 des Porsche Nord Course und verschob am Pfingstmontag alle Startzeiten um eine Stunde und ließ seine Greenkeeper den Etikette armen Golfern „hinterher reparieren“.

Im englischen Henbury Golfclub bei Bristol haben Unbekannte förmlich ganze Soden aus dem 9. Grün gestochen – da will wohl jemand daheim eine Art Rollrasen verlegen. Der Club hat eine Belohnung für die Identifizierung der Täter ausgesetzt.

Im noch geschlossenen Marine Park Golf Course am Rand des New Yorker Stadtteils Brooklyn sind Rowdys in den abgezäunten Cart-Parkplatz eingedrungen, haben 25 Buggies demoliert und rund 100.000 Dollar Schaden verursacht.

Und im St. Neots Golf Club in der englischen Grafschaft Cambridgeshire wurden 15 der neuen Flaggenstöcke samt Fahnen geklaut, die im Zuge der Corona-Hygienemaßnahmen mit „Ball Hebern“ versehen worden waren. Die restlichen drei stecken übrigens wohl nur deshalb noch in den Grüns, weil diese im Schwenkbereich der Überwachungskameras liegen.

Piper „parkt“ am Golfclub-Pool

Glück im Unglück: Auf dem Humboldt Golf & Country Club in Tennessee ist am vergangenen Freitag ein viersitziges Kleinflugzeug vom Typ Piper PA-24 Comanche aus bisher ungeklärten Gründen notgelandet und in die Abgrenzung zum Swimming Pool gerutscht. Niemand kam zu Schaden, die Bademeister hatten das Flugzeug kommen sehen und den Pool evakuiert. Auch die beiden Insassen der Piper blieben unverletzt. Lediglich das Flugzeug und das Backsteinmäuerchen samt Zaun sahen ziemlich lädiert aus. Die US-Luftfahrtbehörde ermittelt.

Wenn das „Heimspiel“ ins Auge geht …

Das Letzte: Einer geht noch. Einmal noch zum Abschluss ein Zusammenschnitt der häuslichen Bemühungen, das Golfdefizit während des Lockdown zu kompensieren – diesmal mit spektakulären „Miss Hits“ beim Heimspiel, die im Wortsinn ins Auge gehen:

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