Golfreisen

Pures Golfvergnügen an der Côte d’Azur

02. Okt. 2025 von Jürgen Linnenbürger

Royal Mougins Golf Resort (links) und Old Course Golf Cannes-Mandelieu (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Royal Mougins Golf Resort (links) und Old Course Golf Cannes-Mandelieu (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Wo Golfträume wahr werden

Eine Runde auf den Golfplätzen an der Côte d’Azur hat stets unsere Sehnsucht geweckt. Jetzt ist es endlich soweit. Vom Flughafen in Nizza geht es mit dem Mietwagen westwärts Richtung Mandelieu-la-Napoule, das wir nach weniger als einer halben Stunde erreichen. Das charmante Küstenstädtchen gilt als Geheimtipp für alle diejenigen, die mediterranes Flair mit sportlichen Ambitionen verbinden möchten. Bis zum berühmten Boulevard de la Croisette in Cannes sind es nur gut zehn Minuten mit dem Pkw.

Breite Sandstrände, ein eleganter Yachthafen und das malerische Château de la Napoule verleihen dem Ort einen unverwechselbaren Charakter. Hier verschmelzen Lebensart und Lifestyle.

Anziehungspunkte in Mandelieu (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Hotel Îlot du Golf

Das vier Sterne Boutique-Hotel der BW Premier Collection liegt idyllisch direkt am Ufer des Flusses Siagne, zentral aber in ruhiger Lage von Mondelieu-la-Napoule. Es besticht durch seine moderne Architektur und bietet helle, gemütliche Zimmer, zum Teil mit direktem Blick aufs Wasser. Einladend sind die Terrasse mit Blick auf den Fluss, der Pool und das Restaurant.

Zentral und gemütlich: Hotel Îlot du Golf (Foto Jürgen Linnenbürger)

Zentral und gemütlich: Hotel Îlot du Golf (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Ein Golfplatz mit Tradition und Stil

Nach leckeren Croissants und einem Café au Lait im Hotel wartet am nächsten Morgen unser erstes Golf-Highlight: der Old Course Golf Cannes-Mandelieu. Kaum zehn Minuten später stehen wir mitten in einem Club, in dem Geschichte und Riviera-Charme greifbar sind.

Old Course Golf Cannes-Mandelieu (Foto Old Course Golf)

Old Course Golf Cannes-Mandelieu (Foto: Old Course Golf)

1891 ließ Großfürst Michael von Russland hier den ersten Golfplatz an der Côte d’Azur mit neun Löchern anlegen – der „Grand Duke“. 1920 nahm sich Henry ‚Harry' Shepard Colt der Anlage an und gestaltete daraus einen 18-Loch-Platz. Seine Handschrift spüren wir noch heute: Breite Bahnen, die sich natürlich ins Gelände schmiegen und Bunker, die nach Strategie verlangen. Wer gerade bleibt, darf sich über einen guten Score freuen.

Typische Bahnen durch das flache Gelände (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Typische Bahnen durch das flache Gelände (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Klappt dies nicht und man kommt  von der Ideallinie ab, kann das nicht sehr hohe, aber dichte Rough einem das Leben schwer machen. Dies trifft auch auf die Baumkronen zu, die häufig dann ins Spiel kommen, wenn man links und rechts des Fairways weiterspielen und einen Recovery-Schlag in Kauf nehmen muss.

Unvergesslich bleibt die kleine Fähre, die uns über die Siagne setzt. Mit einem Lächeln des freundlichen Fährmanns gleiten wir zu den Löchern Drei bis Dreizehn auf der anderen Seite des Ufers und später wieder zurück.

Fähre über die Siagne nur für GolferInnen (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Fähre über die Siagne nur für GolferInnen (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Hier gehen wir auf historischem Boden: Nach Pau, Dinard und Biarritz-Le Phare ist Cannes-Mandelieu der viertälteste Golfplatz Frankreichs. Zwischen 4.000 Schirmpinien spüren wir auf dem flachen, sonnendurchfluteten Par 70, 5.578 m langen Terrain, noch den mondänen Geist der Belle Époque.

Tradition und Stil (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Tradition und Stil (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Das im normannischen Stil errichtete Clubhaus mit seiner lichtdurchfluteten Terrasse ist mehr als ein Rückzugsort: es ist ein stilvoller Treffpunkt, in dem Geschichte, Eleganz und südliche Leichtigkeit zusammenfließen. Die Ganzjahres-Greenfee beträgt € 130,--.

Von hier erreichen wir in gut zehn Minuten das Royal Mougins Golf Resort, wo das nächste Golf-Highlight auf uns wartet.

Golf, Genuss und französische Lebensart

Sanft schmiegen sich die umliegenden grünen Hügel an die elegante Vier-Sterne Resort-Anlage mit ihren nur 29 Suiten. In unserer modern eingerichteten, lichtdurchfluteten 50 qm großen Deluxe-Suite fühlen wir uns vom ersten Moment an äußerst wohl. Von deren großer Terrasse öffnet sich uns ein fantastischer Blick über die Golfanlage und die dahinter liegenden Wälder und Berge.

Imposanter Blick auf die Golfanlage (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Imposanter Blick auf die Golfanlage (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Im Herzen des Resorts schlägt das Golferherz höher: der 1993 von dem Stararchitekten Robert von Hagge designte 18-Loch-Championship Course ist ein Par-71-Kurs mit einer Länge von 6.004 m. Er ist für seine Schönheit ebenso bekannt wie für seine Raffinesse. Hügelige Fairways, strategisch platzierte Bunker und glitzernde Wasserhindernisse fordern jedes Handicap heraus.

Herausfordernde Bahnen bergauf und -ab (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Herausfordernde Bahnen bergauf und -ab (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Bahn Zwei ist einer der Höhepunkte des Platzes. Vor uns breitet sich ein Panorama aus, das uns den Atem raubt. Von den terrassenförmig angelegten Abschlägen des Par 3 spielen wir steil bergab über das frontale Wasser in das kleine Grün. Fast wäre mir ein Birdie gelungen, doch mit dem Par bin ich äußerst zufrieden.

Steil hinab über’s Wasser ins kleine Grün (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Steil hinab über’s Wasser ins kleine Grün (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Bemerkenswert ist auch das letzte Loch, ein Par 5. Der Schlag vom Fairway über das Wasser in das bestens bewachte, riesige Grün erfordert noch einmal Mut und Nervenstärke.

Spielerisch und optisch beeindruckend (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Spielerisch und optisch beeindruckend (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Nach 18 Löchern voller Emotionen locken der Pool und das preisgekrönte Le Royal Spa zu purer Entspannung. Abends krönen wir den Tag auf der Terrasse des Le Royal Garden Restaurants: Französische Raffinesse trifft hier auf mediterrane Leichtigkeit. Ein Glas Côte de Provence, gegrillte Sardinen, gefüllt mit einer Petersilie-Vinegrette, und das Tartar-Duo aus Thunfisch und Schwertfisch, Nori Seegras und einem Wakamé-Salat lassen den Tag geschmackvoll ausklingen.
Wir treffen auf Charme und Exklusivität ohne steife Förmlichkeit. Sportliche Herausforderung verschmelzen mit mediterraner Lebensfreude und herzlicher Gastfreundschaft zu einem angenehmen Erlebnis.

Der Member Club bietet auch Nicht-Mitgliedern die Möglichkeit, diesen Platz als „Member for a Day“ spielen zu können. Die Greenfee beträgt in der Nebensaison € 130,- ohne Cart und in der Hauptsaison € 195,-- inklusive des Carts. Gäste des Hotels profitieren von attraktiven Packages aus Übernachtung, Frühstück, Greenfee und freiem Zugang zum Spa.

Provenzialische Landhausatmosphäre und Savoir Vivre

Den Abschluss des ersten Teils unserer Golftour verbringen wir in dem drei Sterne Hotel La Lune de Mougins. Zwischen Pinien und Olivenbäumen, liegt es nur einen Steinwurf vom Zentrums Mougins entfernt. Es ist ein Ort voller Charme der Provence. Unser 15 qm großes Zimmer ist funktional eingerichtet und verfügt über einen kleinen Balkon und ein riesiges, bequemes Doppelbett, in dem wir prima schlafen.

Urig und authentisch (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Urig und authentisch (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Wir nutzen den einladenden Pool und das Spa, das jedem Gast täglich eine Stunde zur Verfügung steht. Düfte von Lavendel und Rosmarin liegen in der Luft. Auf der kleinen Restaurant-Terrasse genießen wir die warme Atmosphäre der untergehende Sonne und lassen uns das leckere, mediterrane Drei-Gang Menü schmecken.

Entspannte Atmosphäre am Pool (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Entspannte Atmosphäre am Pool (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Hier ist nichts übertrieben, sondern schlicht, sauber und herzlich. Das Hotel bietet Ruhe, Entspannung und ist der perfekte Ausgangspunkt, um das bezaubernde Künstlerörtchen Mougins mit seinen schmalen Gassen, Museen, einladenden Galerien und Sterne-Restaurants kennenzulernen.
Von hier aus ist es nur eine Viertelstunde bis zu unserem nächsten Golf-Ziel.

Teil der Resonance-Golf Collection

Golf Opio-Valbonne ist eingebettet in ein 220 Hektar großes Naturgelände. Es gehört zur Resonance-Golf Collection, die in ganz Frankreich zwölf Golfanlagen betreibt. Der Platz bietet sowohl sportlich ambitionierten Golfern als auch Genießern eine reizvolle Mischung. Der 18-Loch-Platz (Par 73) wurde 1966 vom britischen Architekten Donald Harradine entworfen und später mehrfach überarbeitet, um heutigen Ansprüchen gerecht zu werden.

Antike Überreste auf der Abschlussbahn (Foto: Opio-Valbonne Golf Resort)

Antike Überreste auf der Abschlussbahn (Foto: Opio-Valbonne Golf Resort)

Mit einer Länge von knapp 5.800 Metern ist er nicht der längste Kurs der Region, verlangt aber durch seine verwinkelten Fairways, strategisch platzierten Bunker und teils schmalen Grüns ein präzises Spiel. Besonders charakteristisch sind die alten Eichen- und Olivenhaine, die immer wieder ins Spiel eingreifen, sowie das gallo-römische Äquadukt, das entlang der 18. Bahn verläuft und dem Platz eine historische Note verleiht.

Reizvoller Abschlag ins tiefer liegende Fairway (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Reizvoller Abschlag ins tiefer liegende Fairway (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Die Topografie ist abwechslungsreich: hügelige Bahnen wechseln sich mit flacheren Passagen ab, und dazwischen warten Doglegs, Wasserhindernisse und Grüns, die gut verteidigt sind. Einsteiger profitieren von den breiteren Fairways der Front Nine, während die Back Nine mit mehr strategischem Anspruch und teils engem Layout auch erfahrene Spieler fordern.

Auch Wasser kommt ins Spiel (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Auch Wasser kommt ins Spiel (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Überrascht werden wir an der Zehn durch ein riesiges Tee, auf dem die Namen der Spieler der beidem Teams des in Paris ausgetragenen Ryder Cups 2018 verewigt sind. Gestaltet wurde es von dem französischen Künstler Hubert Privé, der sich in zahlreichen Exponaten des Themas Golf angenommen hat.

Kunst an der zehnten Bahn (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Kunst an der zehnten Bahn (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Neben dem Golfplatz sorgt das charmante Château de la Bégude, ein 4-Sterne-Hotel mit 41 Zimmern für komfortable Übernachtungsmöglichkeiten, der dazugehörige Pool für Abkühlung. Kulinarisch verwöhnt werden wir im Restaurant „La Bégude“ mit provenzalischen Spezialitäten. Spielen können Gäste den Platz in der Nebensaison für weniger als € 100,-.

Welthauptstadt des Parfums

Neben den großartigen Golfrunden erkunden wir weitere Highlights des Département Alpes-Maritimes der Region Provence-Alpes-Côtes d’Azur. Hierzu zählt u.a. auch unser Besuch von Grasse. Das bezaubernde Örtchen ist Weltkulturerbe und Handlungsort in Patrick Süskinds Roman "Das Parfum“. Die Führung durch das Musée Fragonard mit der historischen Parfumfabrik bleibt nicht nur in der Nase haften.

Beeindruckende Ausstellung und Düfte (Fotos: Musée Fragonard (links) und Jürgen Linnenbürger)

Beeindruckende Ausstellung und Düfte (Fotos: Musée Fragonard (links) und Jürgen Linnenbürger)

Merci beaucoup

Uns haben die wunderschöne Region mit der abwechslungsreichen Landschaft, die traditionsreichen Golfplätze, die hohe Lebensqualität sowie die einladende Hotellerie begeistert. Und natürlich die Gastronomie, die keine Wünsche übrig lässt. Auch das angenehme Klima, das einzigartige Licht und die Küste, die ihrem Namen alle Ehre macht, haben uns in ihren Bann gezogen.
Der Süden Frankreichs ist für uns eine echte Alternative zu Spanien und Portugal geworden, zumal man auch hier ganzjährig Golfen kann. Die Hitze und Trockenheit der Sommermonate führte dazu, dass den Clubs nur eine eingeschränkte Wassermenge zur Bewässerung der Plätze zur Verfügung stand. Diese legten die Priorität auf die Beibehaltung der hohen Qualität von Abschlägen und Grüns, was Auswirkungen auf die Optik der Fairways hatte. Dies hat unser Golfvergnügen jedoch in keiner Weise beeinträchtigt.

Wir bedanken uns herzlich bei Átout France in Frankfurt sowie den Verantwortlichen der Region und der Golfplätze für die perfekte Organisation unserer Reise sowie die herzliche Gastfreundschaft unserer Spätsommertage an der Côte d’Azur.

www.cotedazurfrance.fr
#CotedAzurFrance
@visitcotedazur

Jürgen Linnenbürger, im September 2025


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