Golf Post Premium Panorama

Die Strahlkraft: Golfresort Weimarer Land lockt Nationalkicker nach Thüringen

06. Aug. 2025 von Michael F. Basche in Blankenhain, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

(Foto: Spa & GolfResort Weimarer Land)

„Jeder, der mal hier war, weiß die Bedingungen zu schätzen und wird wiederkommen“: Das Spa & GolfResort Weimarer Land gilt als künftiger neuer „Home Ground“ für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und dessen Nationalmannschaften. (Foto: Spa & GolfResort Weimarer Land)

Wie war das noch vergangenes Jahr vor der EURO 2024? „Die Deutschen wissen halt, wo es sich in ihrem Land gut wohnen lässt“, schwärmte das britische Blatt „The Guardian“ vom Team Base Camp der englischen Fußballnationalmannschaft, als die Three Lions ihr Quartier im Spa & GolfResort Weimarer Land bezogen, um fünf Wochen später im Finale gegen Spanien Vize-Europameister zu werden.

„Das schicke Resort ist die Endstufe“

Zuvor weilten auch die schwarz-rot-goldene Auswahlkicker für ein paar Tage in dem splendiden Refugium am Rand der Kulturstadt Weimar, um sich auf das Heimturnier einzustimmen. „Tolle Bedingungen, sehr freundliche Leute, und manchmal regnet es sogar. Klingt perfekt, oder?“, schrieb seinerzeit Thomas Müller seinem Münchner Vereinskollegen Harry Kane anlässlich des Bettenwechsels. Und „The Guardian“ legte nach: „Das schicke Resort hier auf dem gepflegten Gelände ist die Endstufe.“

Die Endstufe: Das Spa & GolfResort Weimarer Land am Rand des Städtchens Blankenhain, rund 30 Kilometer südöstlich von Thüringens Landeshauptstadt Erfurt. (Foto: Spa & GolfResort Weimarer Land)

Thüringen als Partner-Region des DFB

Besagte „Die Deutschen“ kommen jetzt öfter. Sie wissen halt, wo es sich in ihrem Land gut wohnen lässt. Nachdem sich im Juni auch die U21-Nationalmannschaft im Spa & GolfResort Weimarer Land auf die EM in der Slowakei eingeschossen hatte, reisten nun Hermann Winkler, der Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) und DFB-Sportgeschäftsführer Andreas Rettig nach Blankenhain, um der Verbindung mit dem Freistaat Thüringen Brief und Siegel zu verleihen.

Für 250.000 Euro ein werblicher Gegenwert von 100 Millionen

Will heißen: Die Gäste aus Frankfurt unterzeichneten mit Ministerpräsident Mario Voigt und Andreas Krey, dem Geschäftsführer der thüringischen Landesentwicklungsgesellschaft (LEG), eine sogenannte Regional-Partnerschaft, Thüringen wird Partner-Region des DFB. Oder wie es der Ministerpräsident nannte: „Das Herz des deutschen Fußballs trainiert künftig im grünen Herzen von Deutschland.“ 250.000 Euro für die Reisekasse des DFB lässt sich das Land den Status der Partner-Region kosten, den werblichen Gegenwert schätzt Voigt auf 100 Millionen Euro. Da müsse man wohl noch mal nachverhandeln, scherzte DFB-Mann Rettig.

Regional-Partnerschaft im Spa & GolfResort Weimarer Land besiegelt: Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (l.) und DFB-Sportgeschäftsführer Andreas Rettig. (Foto: Stefan Eberhardt/ medien-partner.net)

Termin auf der Fußball-Trainingsanlage

Passenderweise fand der Termin unter großer medialer Anteilnahme auf der Fußball-Trainingsanlage statt, die inmitten des Goethe Course liegt, einem der beiden 18-Loch-Plätze des Fünf-Sterne-Plus-Ensembles auf 450 Hektar Gesamtfläche am Rand des Städtchens Blankenhain, 30 Kilometer südöstlich von Erfurt. Und es regnete. „Irgendjemand hat sich über das schlechte Wetter beschwert“, flachste Hausherr und Gastgeber Matthias Grafe bei der Begrüßung: „Das kriegen wir hier in Thüringen auch hin, doch dafür muss erst unterschrieben werden.“

Vorbereitung auf Länderspiele und Turniere auch in Thüringen

Gesagt, getan: Der Kooperationsvertrag zwischen dem Freistaat und dem DFB läuft zunächst bis zum 31. Dezember 2031 und umfasst die A-Nationalmannschaften der Frauen und Männer, die U20- und U23-Nationalteams der Frauen, die U21-Auswahl der Männer sowie weitere Teams des DFB, die sich damit künftig auch in Thüringen auf Länderspiele und Turniere vorbereiten. „Ich kann jetzt noch nicht mit Bestimmtheit sagen, wie oft wir mit einer DFB-Mannschaft kommen, weil das von vielen Faktoren abhängig ist“, erklärte Sportgeschäftsführer Rettig. „Aber ich kann versprechen, dass wir das Resort als erste Anlaufstelle hier in Thüringen ansehen.“

Weimarer Land gilt als neuer „Home Ground“ für Elite-Kicker

Es war eine elegante Umschreibung für das, was die Spatzen von „Bild“ bereits Mitte Juli von den Dächern gepfiffen haben: Mit dem Ausrüster-Wechsel von Adidas zu Nike zum 1. Januar 2027 ist der Campus des Dreistreifen-Konzerns im mittelfränkischen Herzogenaurach passé und das Spa & GolfResort Weimarer Land soll zum neuen „Home Ground“ werden. Bestätigen wollte das aus Rücksicht auf den bestehenden Vertrag mit Adidas selbst beim zeremoniellen Partnerschaftsprozedere niemand.

„Jeder, der mal hier war, wird wiederkommen“

Rettig erinnerte an die Nutzung des eigenen DFB-Campus in Frankfurt, der allerdings zu wenige Zimmer für mehrtägige Aufenthalte hat, und betonte: „Wir wollen in verschiedenen Regionen Deutschlands präsent sein und uns den Fans vor Ort zeigen. Durch die Partnerschaft mit Thüringen bekommen wir nun eine weitere Möglichkeit im Osten Deutschlands hinzu.“ Aber: „Jeder, der mal hier war, weiß die Bedingungen zu schätzen und wird wiederkommen. Uns geht es ganz genauso.“

„Unser Kerngeschäft ist und bleibt Golf“

Wie das Branding eines ganzen Resorts mit dem Swoosh aus Beaverton im US-Bundesstaat Oregon aussieht, wo Nike den Firmensitz hat, wissen sie im Weimarer Land, seit die Team-Leitung der Three Lions das Resort zur Höhle der Löwen umgestalten ließ. Indes, Matthias Grafe will sein Hotel mit 94 Zimmern und Suiten gar nicht mehr komplett dafür hergeben, wie 2024, als das Resort sechs Wochen lang vom üblichen Gästegeschäft abgekoppelt war. „Unser Kerngeschäft ist und bleibt Golf“, bekräftigt er. „Das Resort ist für eine Zielgruppe konstruiert, die individuelle Rückzugsbereiche, entspannten Luxus und Genuss möchte. Fußballmannschaften sind eine völlig andere Zielgruppe mit völlig anderen Bedürfnissen, die überdies Gruppendynamik braucht.“


„Der DFB und wir als Resort wollen einfach zeigen, dass Thüringen zu Deutschland gehört und was Thüringen für ein tolles Land mit tollen Menschen ist. Bundestrainer Julian Nagelsmann, DFB-Sportdirektor Rudi Völler und auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf haben immer wieder gelobt, wie die Fans mit den Spielern hier umgegangen sind, wie zurückhaltend und wie anständig die Leute gewesen sind. Das hat sie sehr glücklich und zufrieden gemacht, und deswegen kommt der DFB auch wieder.“

Matthias Grafe, Inhaber und Geschäftsführer des Spa & GolfResort Weimarer Land


Zusätzliches Sporthotel und ein dritter Golfplatz

Daher plant Grafe mittelfristig den Bau eines Sporthotels mit 45 Zimmern in der ehemaligen Schule von Blankenhain, die mittlerweile am Rand des stetig expandierenden Resorts liegt: „Damit bin ich viel flexibler.“ Um das Sporthotel wiederum nicht nur der temporären Belegung durch kickende Klientel zu widmen, sondern ganzjährig auszulasten, soll ein dritter 18-Loch-Golfplatz gebaut werden. „Dafür“, so Grafe, „brauche ich die Akzeptanz der Bürger von Blankenhain. Durch den Fußball können wir ganz viel zurückgeben und letztlich noch vieles für die Golfer schaffen.“

Ziemlich treffsicher und immer am Ball: Weimarer-Land-Inhaber Matthias Grafe hat einen Masterplan für das Resort wie für die Region und gut zwei Millionen Euro für den Fußball investiert. (Foto: Nicolle Herglotz/Spa & GolfResort Weimarer Land)

Meilenstein im Masterplan zur Entwicklung von Resort und Region

Die am 5. August vollzogene Verbundenheit ist für Grafe ein weiterer Meilenstein in seinem Masterplan für die Entwicklung des Resorts, die untrennbar mit der Entwicklung der Region verbunden ist, und die zeigt, welche Strahlkraft eine Golfanlage haben kann, wenn man sich nicht in der Nische einnistet, die das Klischee dem Spiel gern zuschreibt. Der aus dem Sauerland stammende und seit Anfang der 1990er-Jahre in Thüringen tätige Unternehmer nutzt die öffentliche Aufmerksamkeit für der Deutschen liebstes Sport-Kind, um Golf gleichsam in den Fokus zu rücken und darüber hinaus einen ganzen Landstrich sichtbar zu machen. „Mein Hauptziel ist, diese Gegend gemeinsam mit den Menschen hier voranzubringen“, sagt Grafe. „Wir investieren in die Zukunft und in den Sommer. Blankenhain soll zu einer touristischen Hochburg in Thüringen werden.“

Zwei Millionen für die fußballerische Infrastruktur

Seit Jahren hat er im Stillen an dieser Entwicklung gearbeitet. Gut zwei Millionen Euro wurden in die fußballerische Infrastruktur investiert, zuvorderst in anderthalb Rasen-Trainingsplätze nach den Normen des Weltfußball-Verbands FIFA und das notwendige Drumherum an Gebäuden und Aufbauten. Nach anfänglichen „Testläufen“ mit den Queens Park Rangers und den Glasgow Rangers aus Großbritannien holte Grafe erst die „Nagelsmänner“ und dann Englands Elite ins Resort. Seine Parole: „Im Sommer wird sechs Wochen lang jeden Tag irgendwo Weimarer Land erwähnt sein.“

„Heute heißt es: Das ist unser Resort!“

Genau so kam es, und mitlerweile waren auch die Männer und Frauen des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg da, sie wollen 2026 wiederkommen. „Damit sind Zeichen für alle gesetzt, dass man etwas Tolles schaffen kann“, so Grafe. „Früher haben die Blankenhainer immer gesagt: Da draußen ist das Resort. Spätestens durch unser Fußball-Engagement und mit der EM hat sich das geändert. Man nimmt uns ganz anders wahr. Heute heißt es: Das ist unser Resort!“ Bleibt bloß noch anzumerken, dass am Nachmittag der Regen endete, die Wolken aufrissen und die Sonne über dem Weimarer Land schien – was zu beweisen war.

Die Vision von Matthias Grafe: „Mein Hauptziel ist, diese Gegend gemeinsam mit den Menschen hier voranzubringen. Wir investieren in die Zukunft und in den Sommer. Blankenhain soll zu einer touristischen Hochburg werden.“(Foto: Stefan Eberhardt/medien-partner.net)


Feedback