Celina Sattelkau ist eine von 17 deutschen Spielerinnen, die beim Amundi German Masters antritt. Als sie vor zwei Jahren in Berlin zum ersten Mal bei dem Turnier dabei war, war sie noch als Amateurin am Start. Letztes Jahr ist sie ins Profilager gewechselt und spielt 2025 ihre erste Saison auf der Ladies European Tour. In Green Eagle sprach sie mit Golf Post über ihre Rookie Saison.
Golf Post: Vor zwei Jahren hast du das Turnier in Berlin gespielt, jetzt bist du hier in Hamburg. Wie ist der Wechsel für dich und wie sehr freust du dich über das Heimturnier?
Celina Sattelkau: "Vor zwei Jahren war ich als Sponsor Invite dabei, da war ich noch Amateurin. Jetzt bin ich Profi und bin über meinen Status ins Turnier gekommen. Es ist nicht unbedingt ein Heimspiel, ich komme ja aus dem Süden, aber es ist natürlich toll in Deutschland zu spielen. Mit den Volunteers kann man deutsch sprechen und beim Pro-Am auch. Es sind so viele Leute da und das ist einfach richtig cool. Vom Verband sind alle da, mein Trainer aus dem Golfclub St. Leon Rot ist da und so viele Leute unterstützen einen. So eine Heimwoche macht richtig Spaß. Ich versuch das Publikum und die positiven Vibes zu nutzen."
Golf Post: Es ist deine erste Saison auf der Ladies European Tour. Wie lebst du dich ein?
Celina Sattelkau: "Es ist ein Wechsel vom Amateurgolf. Die Frequenz ist deutlich höher und es ist einfach mehr Golf. Wir sind jetzt in der vierten Woche am Stück, ich bin in meinem 13. Turnier und es ist erst Ende Juni. Es ist einfach anders, aber es macht mir auch immer mehr Spaß. Es ist toll so viele unterschiedliche Orte zu sehen. Wir waren in Afrika, in Marokko und wir waren jetzt schon überall in Europa. Ich freue mich auch über die Challenge. Im Profigolf ist es einfach ein Prozess und man muss den Prozess lieben und nicht nur die Ergebnisse. Denn das Feld und die Konkurrenz ist richtig gut. Mein Ziel ist es, einfach jeden Tag ein bisschen besser werden und zu schauen wo die Reise hingeht.
Golf Post: Hats du viel Kontakt zu den anderen deutschen Spielerinnen? Kannst du dir da Rat holen?
Celina Sattelkau: Wir sind echt viele deutsche Spielerinnen auf der Tour, aus verschiedenen Altersklassen. Ich bin aber mit relativ vielen ziemlich eng verbunden und ich kenne viele noch aus dem Amateurgolf. Helen Briem und ich haben zusammen WM und EM gespielt und auch mit Alex Försterling habe ich WM gespielt und eine Medaille geholt. Es ist einfach cool, das man Mädels hat, die schon länger dabei sind und die sagen: 'Hey, ich helf dir.' Wirklich alle sind sehr hilfreich und heißen einen willkommen.
Golf Post: Nachhaltigkeit ist eines der Themen, das dir besonders am Herzen liegt. Was beschäftigt dich dabei besonders?
Celina Sattelkau: "Ich war in den USA und habe da fünf Jahre studiert und habe meinen Bachelor und meinen Master gemacht. Irgendwann habe ich einfach das Thema Umwelt, Klimaschutz, Klimawandel und auch Climate Justice, also die Gerechtigkeit im Klimawandel und der globalen Erwärmung für mich entdeckt. Ich finde das sehr spannend und in der Uni konnte ich viele Sichtweisen davon lernen, ich habe es von der politischen Seite gesehen, von der finanziellen, der sozialen, der historischen. Ich finde es ist ein mega wichtiges Thema und im Golf ist man als Outdoor-Sport einerseits direkt betroffen vom Klimawandel und andererseits können wir auch einen Schritt nach vorne machen. Die Ladies European Tour macht zum Beisiel viel zum Thema Nachhaltigkeit und ich glaube, wir haben eine große Verantwortung im globalen Norden. Ich will einfach mithelfen und schauen, wie kann ich meinen Teil dazu beitragen und auch als Profigolferin mein Bestes geben. Ich würde gerne einerseits zur Awareness beitragen und andererseits auch an tatsächlichen Aktionen mitwirken. Im Moment schaue ich noch, wie ich mich wirklich involvieren kann, zum Beispiel bei der LET.
Golf Post: Vielen Dank für deine Zeit und viel Erfolg.