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Tiger Woods

Tiger Woods: Rückblick auf den Startpunkt des großen Comebacks

22. Mrz. 2020 von Florian Weber in Köln, Deutschland

So glücklich hat man Tiger Woods vor der Valspar Championship 2018 kaum gesehen. (Foto: Getty)

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Höher zu fliegen, als es Tiger Woods bis zum Jahre 2009 tat, ist kaum möglich. Angekommen am Gipfel ist der Weg nach unten jedoch weit und die Fallhöhe dementsprechend groß. Dies erlebte Tiger Woods in Folge seines Autounfalls im November 2009 auf brutale Art und Weise. Damals rammte Woods in Folge eines Streits mit seiner damaligen Ehefrau Elin Nordegren einen Hydranten. Gerüchten zu Folge war sie mit einem Golfschläger hinter ihrem untreuen Ehemann her. Innerhalb kürzester Zeit stürzte er ab - vom König zum Hofnarr. Sponsoren gingen auf Abstand, seine Ehefrau reichte die Scheidung ein und die ganze Welt erfuhr von seinen zahlreichen Liebesaffären. Als wäre all dies nicht schlimm genug, stockte in den folgenden Jahren auch sein sportlicher Erfolg - sein Körper streikte. Diesen bezeichnete er zu dieser Zeit als "Wrack". Zahlreiche Operationen am Rücken und an seinen Knien mündeten lediglich in gescheiterten Comebackversuchen. 2017 gipfelte der Absturz des einst wohl größten Golfer des Planeten in einer Fahrt unter Drogeneinfluss. Tiger Woods wurde verhaftet. Die Polizeifotos gingen um die Welt. Sein Platz in der Golfweltrangliste: 1193.

Tiger Woods nach seiner Verhaftung im Mai 2017, am Tiefpunkt seiner Karriere. (Foto: Getty)

Tiger Woods nach seiner Verhaftung im Mai 2017, am Tiefpunkt seiner Karriere. (Foto: Getty)

Tiger Woods: Der Weg nach oben

Der Absturz des einst größten Golfer des Planeten liest sich bereits wie Fiktion, doch die Geschichte des Tiger Woods ist noch lange nicht auserzählt. Es wird noch märchenhafter. Ein Eingriff, der mittlerweile vierte an seinem stark lädierten Rücken, trug Früchte und befreite Woods von einen Qualen. Vorher berichtete er unter anderem davon, kaum noch alleine aus dem Bett aufstehen zu können. Im Dezember 2017 präsentierte Tiger Woods im Rahmen eines Werbedrehs dann erstmals seinen schmerzfrei wirkenden Golfschwung. Hoffnung flammte bei seinen Fans auf. Vier Turniere Anlaufzeit brauchte "The Big Cat" bis bei der Valspar Championship 2018 zum ersten Mal nach seinem Comeback wieder die Tiger-Mania ausbrach.

Valspar Championship: Der Startschuss des großen Comebacks

Gestartet ist die Valspar Championship 2018 als ein ganz normales PGA-Tour-Event. Als Tiger Woods sich im Laufe der ersten drei Runden in die Position spielte, am finalen Tag um den Sieg zu kämpfen, stieg die Stimmung und Spannung von Tag zu Tag an und erreichte am finalen Sonntag ihren Siedepunkt. Menschenmassen folgten Tiger Woods im Finale der Valspar Championship 2018. Keinen einzigen Schlag von Woods wollten die Fans verpassten, jeden bejubelten sie als wäre es sein letzter. Eine atemberaubende Stimmung herrschte auf dem Copperhead Course - die Tiger-Mania war wieder ausgebrochen.

Im zweitletzten Flight des Tages ging Tiger Woods auf die finale Runde. Auf seiner Scorekarte war eine -8 vermerkt. Sofort auf seiner ersten Bahn brachte er die Fans in Ekstase. Er puttete zum Birdie und übernahm damit die Führung. Jubel brach aus. "Ist Tiger Woods wirklich auf dem Weg zu seinem 80. Titel?", schoss seinen Fans durch den Kopf. Mit Par auf den zwei folgenden Bahnen blieb er in Front, verlegte dann aber einen kurzen Putt an Loch 4 und verlor seinen Schlaggewinn wieder. Er lag wieder bei acht unter Par - bis zum Ende seiner Front Nine. In der Zwischenzeit beendete der Engländer Paul Casey seine brillante 65er Runde und schob sich mit einem Score von -10 an die Spitze. Das Ziel für Tiger Woods war also klar: -10. Bei acht unter Par liegend notierte er allerdings ein Par nach dem anderen und holte somit keinen Schlag auf Casey auf - doch dann kam Bahn 17. 13 Meter lag der Ball nach seinem Abschlag vom Loch entfernt. Tiger nahm Maß. Der Ball rollt Richtung Loch. Birdie. Jubel. -9.

Das finale 72. Loch sollte also die Entscheidung bringen. Ein Schlag lag Tiger Woods noch hinter Paul Casey, ein Birdie musste also her. Ein nicht optimaler Abschlag und ein mäßiger Angriff aufs Grün von Tiger und der Ball lag erneut etwa 13 Meter vom Loch entfernt - ein Spiegelbild seiner Position des 17. Grüns. Diesmal blieb der Ball allerdings einige Zentimeter vor dem Loch erliegen. Paul Casey gewann, Tiger Woods landete auf dem zweiten Rang. Trotzdem bewies Tiger, dass er wieder um Siege mitspielen kann, mit ihm wieder zu rechnen ist, er wieder da war und bescherte uns eines der spannendsten und emotionalsten PGA-Tour-Turniere der vergangenen Dekade.

Tiger Woods: Die Highlights seiner vierten Runde

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