Back Nine

125. US Open: Alles dreht sich um Schefflers Shuffle und McIlroys Motivation

09. Jun. 2025 von Michael F. Basche

(Fotos: Getty)

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Sie sind die Männer des Moments: PGA-Champion Scottie Scheffler, der zu seiner 2024er-Dominanz aufgelaufen zu sein scheint, und Rory McIlroy, der mit innerem Antrieb und dem Driver hadert. Folgerichtig stellen sich zu Beginn der US-Open-Woche vor allem zwei Fragen: Setzt sich der Scheffler-Shuffle im Oakmont Country Club fort? Und was ist mit McIlroys Motivation? Im Fall des meist ziemlich entspannten Weltranglistenersten muss man sich da eigentlich wenig Gedanken machen. Scheffler findet Golf an sich eh wichtiger als damit Geld zu verdienen – und sein Zuhause mit Ehefrau Meredith und Söhnchen Bennett steht ohnehin über allem.

So lässt es sich gelassen ins dritte Major des Jahres gehen. Die Kollegen von „Golf Monthly“ haben übrigens jüngst für Scheffler ein Handicap von +10,5 ausgerechnet. Das Ergebnis basiert auf den 2025-Platzierungen und dem Gesamtscore von 142 unter Par für die 48 Runden bei bislang zwölf Turnieren in diesem Jahr. Und: Der dreifache Majorsieger hat gerade seine Zusage für den erneuten Start bei der Scottish Open im Renaissance Club gegeben, um sich dort auf die Open Championship in Royal Portrush einzuschießen.

 

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Das passt ganz gut als weiteres Stichwort für McIlroy, der nach seinem von Erwartungen überfrachteten unglücklichen Auftritt 2019 nun als Masters-Champion in der nordirischen Heimat noch begeisterter empfangen werden dürfte, wo man sowieso eine Rekordkulisse erwartet und die Tourismuszahlen generell in die Höhe schießen. Doch vor die Open Championship haben die Golfgranden die US Open gesetzt, und McIlroy fährt nach seinem verpassten Cut bei der Canadian Open mit etwas Bammel nach Pennsylvania. „Ich suche immer noch nach dem Klick, um wieder richtig vom Tee zu kommen“, sagt der 35-Jährige zur aktuellen Driver-Schwäche. „Wenn dieser Teil meines Spiels wieder einrastet, dann kommt auch alles andere automatisch wieder ins Lot. Aber momentan ist das eben nicht der Fall, und das macht mir im Hinblick auf die anstehende Woche schon einigermaßen Sorgen.“ Na mal sehen, vielleicht macht’s ja auf der Range von Oakmont wieder Klick.

Jedenfalls sind angesichts dieser beiden alle anderen aus dem 156-köpfigen Feld quasi zu Statisten degradiert, die da gestern und heute im ikonischen Clubhaus des Oakmont Country Club einlaufen:

 

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Phil Mickelson zaubert vor „womöglich letzter US Open“

Zauberkünstler: Was Phil Mickelson mit den Wedges kann, dürfte allgemein bekannt sein. Wer’s noch nicht weiß, kann hier noch mal hinschauen, wie „Lefty“ beim LIV-Event in Virginia mit sehr ungewöhnlicher Schlagausrichtung aus dem Rough einlocht:

 

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Der sechsfache Majorsieger hat übrigens angekündigt, dass diese anstehende 125. US Open, seine 54., womöglich für ihn auch die letzte sein könnte – vor allem, weil seine automatische Qualifikation durch den Gewinn der PGA Championship 2021 mit diesem Jahr ausläuft. Die Offene Amerikanische ist Mickelsons Nemesis: Nur sie fehlt dem mittlerweile 54-Jährigen, der am Montag nach der US Open Geburtstag hat, zum Karriere-Grand-Slam. Es gehört zu den großen Tragiken in der Geschichte des Golfsports, dass Mickelson sage und schreibe sechs Mal Zweiter wurde.

 

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Von Roland Garros auf den Golfplatz

Aus gegebenem Anlass: … ein Wort vom alten und neuen French-Open-Champion Carlos Alcaraz zum Wert des Ausgleichsports Golf:

 

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Der spanische Weltranglistenzweite hat gestern in einem Match über fünf Stunden und 29 Minuten den italienischen Weltranglistenersten Yannik Sinner niedergerungen. Da hat man sich schon mal eine Runde Golf verdient. Andere wiederum suchen im großartigen Spiel mit dem kleinen weißen Ball eher Trost vom Frust auf dem Tenniscourt:

 

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Wenn der Hausherr die YouTuber kickt

Platzverweis: Auch für gehypte Influencer wachsen die Trauben nicht in den Himmel, jedenfalls nicht bei Jahrhundertgolfer Jack Nicklaus, wie dieses Video zeigt, in dem der „Golden Bear“ das Treiben der in den sozialen Medien gefeierten und von Investoren umschwärmten YouTubern von Good Good Golf auf dem Putting-Grün in Muirfield Village ein Ende setzt – in sehr freundlichen Worten natürlich. Dennoch gut zu sehen, dass doch nicht jeder einen willigen Kotau vor den Content Creators macht.

 

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Masters-Pinkler Ballester ist jetzt ein LIV’ler

Neuzugang: Der spanische Spitzenamateur José Luis  Ballester, der beim diesjährigen Masters mit seiner Pinkelpause an Rae’s Creek für Aufsehen gesorgt hat, ist ein LIV-Golfer geworden. Der 21-Jährige unterschrieb für mehrere Jahre bei Sergio Garcias Fireballs GC und hat am vergangenen Wochenende beim Event LIV Golf Virginia sein Debüt im Profilager gegeben. Garcia und Ballester kennen sich seit vielen Jahren, zumal Garcias Vater Victor Ballester auch gecoacht hat. Interessanterweise gehört Ballester zur großen Fraktion von spanischen Talenten, die sich auf der Arizona State University ihre Sporen verdient haben. Bekanntester ASU-Absolvent ist Jon Rahm. Ballester gewann 2024 die US Amateur, 2023 die European Amateur und 2020 die Spanish Amateur Championship.

 

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PGA Tour nimmt 20205 eine Milliarde aus Sponsoring ein

Ertragreiches Geschäft: Die PGA Tour ist nach all den wirtschaftlichen Problemen im Zusammenhang mit dem Widerstand gegen den Konkurrenzcircuit LIV Golf League längst wieder finanziell auf Rosen gebettet. Allein schon durch das finanzielle Engagement der Strategic Sports Group in die PGA Tour Enterprises. Auch die laufende Saison scheint ein geschäftlicher Erfolg zu werden. In Ponte Vedra Beach geht man davon aus, durch neue oder verlängerte kommerzielle Partnerschaften mehr als eine Milliarde Dollar verbuchen zu können. Um mehrere Jahre verlängert wurden beispielsweise die Sponsoring-Verträge mit 3M, Valspar, John Deere und Zurich bis 2030. Bei RBC und AT&T ist außerdem eine Fortschreibung der stets kurzzeitig angelegten Kontrakte zu erwarten. Für den Ausstieg von Wells Fargo 2023 hat man mit dem Siebenjahresvertrag über 200 Millionen Dollar mit Truist beispielsweise schnell Ersatz gefunden. Insgesamt sind 40 Prozent aller Titelsponsoren der Tour schon seit mehr als 15 Jahren verbunden.

Einblicke in „Stick“ und „Happy Gilmore II“

Einblick: Seit dem 4. Juni läuft bei Apple TV+ die Golfserie „Stick“, in der Owen Wilson einen abgehalfterten Pro mimt.

 

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Das hatten wir bei „Tin Cup“ schon, nur versucht sich hier der Hauptdarsteller nicht an einem Comeback, sondern Pryce Cahill aka Wilson nimmt sich eines Golftalents an und fördert den Junior namens Santi Wheeler:

 

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Auch für „Happy Gilmore II“, das im Juli ausgestrahlt wird, gibt es einen weiteren Trailer:

 

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Wenn du mit Vier beim „Beat the Pro“ für Furore sorgst

Jugend forsch: Ihr Name ist Arabella Offen, sie ist vier Jahre alt – und hat beim „Beat the Pro“ im Rahmen der KLM Open die Profis der DP World Tour das Fürchten gelehrt. Na ja, Arabella hat sie wohl eher verzaubert – der Auftritt war ja nun wirklich auch entzückend:

 

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Früh übt sich, wer mal ein Major gewinnen will

Zum Schluss: Und weil nun mal US-Open-Woche ist, soll diese Back Nine mit einem weiteren Blick auf den Nachwuchs enden. Wer weiß, ob dieser Knirps, der in aller Herrgottsfrühe an seiner Putttechnik arbeitet, nicht eines Tages auch bei einem Major antritt?

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