Rory McIlroy tritt bei der RBC Canadian Open erstmals seit der PGA Championship wieder an, bei der er ein durchwachsenes Ergebnis erzielte. Vor genau 25 Jahren vollendete Tiger Woods seinen Grand Slam und gewann direkt im Anschluss auch die Canadian Open. In einer Pressekonferenz wurde McIlroy gefragt, welche Ziele ihn aktuell antreiben – und ob er überhaupt noch etwas „jage“. Der frisch gebackene Grand-Slam-Sieger gab offen zu, dass ihm im Moment etwas die Motivation fehle. Doch worauf arbeitet er aktuell hin?
Rory McIlroy: Kein klares Ziel vor Augen?
Mit dem Sieg beim Masters im April erfüllte sich Rory McIlroy seinen größten Golftraum und komplettierte den Karriere-Grand-Slam. Viele erwarteten, dass er danach befreit aufspielen und womöglich eine Siegesserie starten würde. Doch diese blieb bislang aus: Bei der PGA Championship landete er im Mittelfeld, auch bei anderen Turnieren nach dem Masters konnte er nicht entscheidend in den Titelkampf eingreifen. In der Pressekonferenz sagte er offen:
"Ich weiß nicht, ob ich gerade irgendetwas hinterherjage. Ich würde auf jeden Fall sagen, dass ich in den letzten Wochen ein paar Wochen frei hatte, und jeden Tag drei bis vier Stunden auf der Driving Range zu trainieren, ist vielleicht ein bisschen schwieriger als früher. Wenn man so ein einschneidendes Ereignis im Leben erlebt, auf das man lange hingearbeitet hat, dann ist es manchmal schwer, die Motivation zu finden, sich wieder auszuraffen und weiterzumachen."
Nach der PGA Championship entschied McIlroy sich gegen die Teilnahme an Jack Nicklaus' Signature Event, dem Memorial Tournament, und legte stattdessen eine Pause ein. Darauf blickt er positiv zurück: "Ich glaube, die letzten zwei Wochen waren gut für mich – einfach als Reset. Um herauszufinden, wo ich im Kopf stehe, was ich tun will, wo ich spielen will. Ich fand, es war ein guter Zeitpunkt, um ein paar Ziele neu zu setzen. Ich habe eine ziemlich gute erste Saisonhälfte hinter mir, und ich möchte jetzt auch eine gute zweite Hälfte spielen."