Rory McIlroy wurde in einer Pressekonferenz nach seiner Meinung zur LIV-Golf-Ankündigung, ab sofort 72-Loch-Turniere zu spielen, gefragt. Die Saudi-finanzierte Tour war ursprünglich als 54-Loch-Turnierserie gegründet worden, mit der Turnierlänge als einer von mehreren Aspekten, die mit den "verstaubten" Traditionen des Golfsports brechen sollten. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Änderung ein Schritt ist, den Kriterien des OWGR entgegenzukommen, um Weltranglistenpunkte für die Spieler zu sichern.
Rory McIlroy: LIV Golf "nicht mehr wirklich eine Art Zerstörer"
"Ich finde das seltsam, denn meiner Meinung nach hätten sie mit drei Runden Ranglistenpunkte sammeln können", findet aber McIlroy. "Ich glaube nicht, dass drei Runden gegenüber vier Runden das waren, was sie zurückgehalten hat."
Die Turnierlänge war eines von mehreren Kriterien, die das OWGR angemerkt hatte, aber auch die in sich geschlossene Natur der Liga und das Team-Format waren Probleme, die gegen Weltranglistenpunkte sprachen. Nachdem LIV Golf den Versuch erst aufgegeben hatte, sich für das OWGR zu bewerben, wurde der Dialog im Juli 2025 wieder aufgenommen und es sieht so aus, als wäre LIV bereit, Änderungen vorzunehmen, die sogar die Identität der Liga erschüttern.
"Dadurch entsprechen sie eher den traditionellen Golfturnieren", so McIlroy. "Dadurch sind sie nicht mehr wirklich eine Art Zerstörer, sondern entsprechen eher dem, was alle anderen machen. Aber wenn sie das für notwendig hielten, um die Ranglistenpunkte zu bekommen, dann mussten sie das wohl tun."
Aber auch wenn LIV Golf jetzt Weltranglistenpunkte bekommen würde, wäre die Situation der Liga nicht einfach, sieht auch McIlroy. "Ich denke, das Schwierige daran ist, dass wenn die LIV-Spieler möglicherweise Weltranglistenpunkte erhalten, die Stärke der Felder so schwach sein wird, weil viele Spieler bereits in der Rangliste zurückgefallen sind, weil sie so lange keine Ranglistenpunkte gesammelt haben. Ich weiß nicht, ob die Ranglistenpunkte ihnen wirklich etwas nützen werden. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich das entwickelt."
