Minjee Lee hat sich in einem wechselhaften Finale bei der KPMG Women’s PGA Championship ihren dritten Major-Titel gesichert. Die Australierin verteidigte am Sonntag im Fields Ranch East Course in Frisco (Texas) ihre Führung und setzte sich trotz einer finalen 74er-Runde (+2) mit insgesamt vier unter Par durch.
Minjee Lee holt dritten Major-Titel bei LPGA Tour
Die Bedingungen waren erneut anspruchsvoll: Temperaturen von über 33 Grad und Windböen bis zu 50 km/h stellten Spielerinnen und Material auf die Probe. In dieser Hitze bewies Lee Geduld und Nervenstärke und wurde dafür mit 1,8 Millionen US-Dollar Preisgeld belohnt.
Obwohl sie fünf Bogeys auf der Scorekarte notieren musste, rettete sich Lee mit Birdies auf den Löchern 14 und 15 über die Ziellinie. Mit 16 Birdies über das gesamte Turnier hinweg lag sie in dieser Statistik gemeinsam mit Jeeno Thitikul an der Spitze. Es war ihr elfter Titel auf der LPGA Tour – und ihr erster Major-Sieg seit der U.S. Women’s Open 2022. Die entscheidenden Schläge machte sie auf den Back Nine: Mit einer Even-Par-35 auf den letzten neun Löchern ließ sie die Konkurrenz nicht mehr vorbeiziehen. Ihre Bilanz bei der KPMG Women’s PGA Championship bleibt makellos, sie hat bei keiner ihrer bisher elf Teilnahmen den Cut verpasst.
Verfolgerinnen mit Karriereresultaten
Knapp dahinter landeten Chanettee Wannasaen und Auston Kim auf dem geteilten zweiten Platz (jeweils -1). Beide lieferten ihre besten Karriereresultate bei einem Major ab. Kim glänzte mit einer bogeyfreien 68er-Runde – der einzigen fehlerfreien Runde des Finaltages. Besonders stark war ihr Zwischenspurt auf den Löchern 7 bis 9, wo sie drei Birdies in Serie notierte. Auch Wannasaen spielte sich mit einem Eagle an Loch 15 kurzfristig in Schlagdistanz zur Spitze, musste aber letztlich ebenfalls Minjee Lee den Vortritt lassen. Auf dem vierten Rang landeten Chisato Iwai und Jeeno Thitikul bei +1, beide mit ihrem jeweils besten Major-Ergebnis in dieser Saison.
Esther Henseleit überzeugt mit starker Schlussrunde
Esther Henseleit zeigte am Finaltag eine der konstantesten Leistungen im Feld und schob sich mit einer Even-Par-Runde (72) auf den geteilten zwölften Rang (+5). Die Deutsche überzeugte mit vier Birdies – darunter zwei auf den letzten sechs Löchern – und blieb auf den Back Nine mit 35 Schlägen sogar unter Par. Mit dieser Top-15-Platzierung erzielte Henseleit ihr bestes Ergebnis bei einem Major in dieser Saison.
Durchwachsene Finaltage für Métraux und Cowan
Die Schweizerin Morgane Métraux beendete das Turnier mit einem Gesamtergebnis von +10 auf dem geteilten 36. Platz. Ihre Schlussrunde war von kleinen Rückschlägen geprägt: Auf den Front Nine verlor sie mit einem Bogey an Loch 7 und einem weiteren auf der 9 an Boden. Besonders bitter war jedoch das Doppelbogey an Loch 12, das ihre Runde endgültig aus dem Gleichgewicht brachte. Vier Bogeys insgesamt, kein Birdie – ihre 75er-Runde (+3) ließ keine Aufholjagd mehr zu.
Olivia Cowan musste sich am Sonntag mit einer 77er-Runde (+5) begnügen und belegte am Ende Platz 74 bei einem Gesamtergebnis von +20. Ihre Runde verlief besonders auf den Front Nine unruhig: Zwei Doppelbogeys an Loch 1 und 8 sowie ein weiterer Schlagverlust an der 6 führten zu 40 Schlägen auf den ersten neun. Zwar konnte sie sich auf den Back Nine etwas stabilisieren und spielte dort zwei Birdies (Loch 15 und 17), aber drei weitere Bogeys verhinderten ein besseres Resultat.