Eine LPGA Q-School unter schwierigsten Bedingungen in Mobile, Alabama. Bei der auf vier Runden verkürzten LPGA Q-School sichern sich Helen Briem, Polly Mack und Isi Gabsa die begehrten LPGA Spielberechtigungen für 2026. Auch die Schweizerin Chiara Tamburlini schafft den Sprung in die Top 25.
Helen Briem dominiert bei LPGA Q-School
Ursprünglich über fünf Runden geplant, wurde das Qualifikationsturnier für die LPGA Tour 2026 wegen anhaltender Wetterprobleme auf vier Runden verkürzt. Einer machten die schwierigen Bedingungen jedoch nichts aus: Helen Briem. Sie bewies über vier Runden und sechs Tage mentale Stärke und meisterte die vielen Verzögerungen und Unterbrechungen mit Bravour. Die 20-jährige Stuttgarterin spielte auch am Finaltag unter Par und beendete das Turnier mit einer starken -13 als Erstplatzierte. Mit fünf Birdies und nur einem Bogey in der Schlussrunde untermauerte Briem ihre Ausnahmestellung diese Woche. Für die frühere Nummer eins der Amateurweltrangliste ist die LPGA Tour 2026 der nächste große Schritt. Nach bereits drei Starts auf der LPGA Tour 2025 sowie einer herausragenden Saison auf der Ladies European Tour mit sieben Top-10-Ergebnissen und Rang neun in der Order of Merit erfüllt sie sich nun einen Traum.
"Gerade bin ich etwas sprachlos. Ich bin ohne große Erwartungen angereist. Aber ich bin sehr glücklich, dass ich nächstes Jahr auf der LPGA Tour spielen kann. Das ist sehr cool."
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Polly Mack stürmt von T44 in die Top 10
Eines der beeindruckendsten Comebacks des Finaltages lieferte Polly Mack. Die 26-Jährige startete die Schlussrunde bei Even Par auf dem geteilten 44. Platz - und spielte sich mit einer furiosen 64er Runde mit neun Birdies und nur einem Bogey bis auf den geteilten zehnten Rang. Damit kehrt sie zurück auf die LPGA Tour. Seit 2023 bringt Mack bereits 50 Starts auf der LPGA Tour mit, inklusive eines geteilten dritten Platzes als bestes Ergebnis.
Nach dem Verpassen der Tourkarte 2024 nutzte sie diesmal ihre Erfahrung aus den vergangenen Jahren: "Du weißt immer, dass die Final Stage anstrengend sein wird... ich mache das seit 2021 jedes Jahr. Ich habe viel gelernt, mental dabei zu bleiben geduldig zu sein und zu wissen, dass die Birdies kommen werden. Ich bin stolz auf mich und meine Entwicklung"
Isi Gabsa mit Birdie zur Tour Karte - Tamburlini ebenfalls in den Top 25
Für Isi Gabsa wurde es dramatisch bis zum Schluss. Nachdem sie im Vorjahr die Tourkarte um einen Schlag verpasst hatte, fiel die Entscheidung auch diesmal erst auf dem letzten Loch. Ein Birdie brachte ihr den Sprung auf T24 mit einem Gesamtergebnis von fünf Schlägen unter Par - und damit die Rückkehr auf die LPGA Tour. Gabsa war bereits 2019 LPGA Rookie und spielte zuletzt überwiegend auf der Epson Tour. Insgesamt stehen ihr 97 Start seit 2016 auf der LPGA zu Buche.
Auch die Schweizerin Chiara Tamburlini machte mit einer starken Finalrunde von -4 den entscheidenden Schritt in die Top 25 und wird 2026 LPGA Tour Rookie. Die 26- Jährige aus St. Gallen bringt bereits neun LPGA Starts mit zwei Top-15 Ergebnissen bei Major Turnieren 2025 mit. Auf der LET feierte sie seit ihrem Profidebüt 2023 bereits drei Siege.
Die Ergebnisse im internationalen Feld
Im internationalen Vergleich setzt Perrine Delacour ein Ausrufezeichen. Die zweifache französische Olympionikin belegt nach vier Runden unter Par mit -11 den geteilten 3. Rang. Ebenfalls erfolgreich qualifiziert sich Mimi Rhodes. Die LET Rookie of the Year 2025 und zweite der Order of Merit spielte wie Isi Gabsa ein Birdie auf dem letzten Loch zur -5 und damit zur Tourkarte. Ihre Erleichterung war dabei nicht zu übersehen.
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Besonders Bitter für Shannon Tan: die Erste der Order of Merit, erreichte nach ihrer herausragenden Saison auf der LET mit ihrer Finalrunde von -2 und insgesamt Even Par nur den geteilten 45. Rang. Ein direkter Sprung auf die LPGA Tour gelingt ihr damit nicht.
Durchwachsene Bilanz für weitere deutschsprachige Spielerinnen
Weniger glücklich verlief das Turnier auch für Sophie Hausmann, die auf T98 das Turnier beendet. Bereits nach zwei Runden lag sie bei +9 und konnte sich nicht mehr entscheidend herankämpfen. Jordan Fischer beendete die LPGA Q-School auf dem geteilten 67. Platz mit +4 und ohne eine Runde unter Par. Auch die Österreicherin Emma Spitz erreicht den 67.Platz, nachdem sie auf eine +5 Runde an Tag drei keine Aufholjagd mehr folgen lassen konnte. Morgan Metraux fiel mit einer +6 Finalrunde auf T107 (+13) zurück.