Die Saison 2025 der LIV Golf League biegt auf die Zielgerade ein – und das mit einem doppelten Knalleffekt. Zum einen wird das Team Championship in Michigan im August komplett neu aufgezogen. Zum anderen kämpfen bekannte Namen wie Ian Poulter, Lee Westwood und Henrik Stenson um den Ligaerhalt. Das neue System kennt weder Freilose noch Sonderrechte.
LIV Golf: Neues Finale, mehr Druck
Los geht es bereits zwei Tage vor dem eigentlichen Finale: Die Teams auf Platz 12 und 13 nach der regulären Saison müssen in ein Play-in-Duell schon am Mittwoch. Zwei Singles, ein Foursomes, und wer zuerst zwei Punkte holt, ist im Hauptfeld – denn nur der Sieger schafft es ins Viertelfinale. Ab Freitag stehen dann alle zwölf Teams gleichzeitig auf dem Platz. Es folgen zwei Tage Matchplay, ehe am Sonntag alle 48 Spieler im Strokeplay um die endgültigen Platzierungen kämpfen. Kein Freilos mehr für die Spitzenreiter, kein gemütlicher Einstieg – von Beginn an zählt jede Runde. Selbst bei der Aufstellung wird taktiert: Der höher gesetzte Kapitän darf erst schauen, wen der Gegner schickt, bevor er sein Line-up festlegt. Bryson DeChambeau brachte es trocken auf den Punkt: „Jeder Tag zählt mehr.“
Abstiegskampf ohne Sicherheitsnetz
Parallel dazu läuft der vielleicht härteste Abstiegskampf, den LIV Golf bisher erlebt hat. Erstmals gilt: Wer in der Gesamtwertung auf Platz 49 oder schlechter landet, ist raus – auch Teamkapitäne. Für die Majesticks GC könnte es doppelt eng werden: Das Team ist aktuell Zwölfter – und müsste damit im Play-in-Match ran. Gleichzeitig kämpfen gleich mehrere Spieler ums Einzel-Überleben. Co-Kapitän Ian Poulter steckt mitten in der Drop Zone, seine anderen Co-Kapitäne Henrik Stenson und Lee Westwood stehen gefährlich nah dran. Sollte Poulter genug Punkte holen, könnte er ausgerechnet einen seiner Teamkollegen unter die Abstiegsmarke drücken. Sam Horsfield, der als Einziger etwas Luft hat, formuliert es ohne Umschweife: „Wir müssen uns zusammenreißen.“ Bubba Watson, der selbst sicher im Feld ist, spürt die Anspannung bei den Kollegen: „Es gibt viel mehr Druck. Jeder weiß, was auf dem Spiel steht.“
