Wenn Bubba Watson spricht, dann meist frei heraus. Und der LIV Golf-Golfer ist dafür bekannt, selten ein Blatt vor den Mund zu nehmen – so auch in der Pat McAfee Show, als er mit einem Grinsen sagte: „Unser Team ist nicht so gut.“ Gemeint war damit seine eigene LIV Golf-Truppe, die Range Goats GC, mit Peter Uihlein, Matt Wolff und Ben Campbell. Ein Satz, halb im Spaß, halb ernst gemeint – aufgelockert durch ein kurzes „aber das Logo ist toll“ im Anschluss. Und doch untermauert die Platzierung in der Teamwertung – aktuell Rang acht von 13 – vielleicht die eigene Einschätzung. Im OWGR ist Watson wie viele LIV Golf Spieler kaum noch präsent, da die Turniere der Serie dort nicht gewertet werden.
LIV Golf verlangt mehr – Watson über den starren Turnierkalender
Und dabei kennt Bubba Watson den Zirkus im Profi-Golf wie kaum ein anderer. Zwei Mal hat er das Masters gewonnen, nun steht er als Kapitän bei LIV Golf in der Verantwortung. Und genau über diese Rolle sprach der 46-Jährige nun offen in der Pat McAfee Show. Doch nicht nur das Team, auch das System LIV Golf beschäftigt Watson – vor allem im Hinblick auf die Golf-Weltrangliste.
Ein Punkt, den Watson deutlich machte: Bei LIV Golf gibt es keine Wahlmöglichkeiten. Vierzehn Turniere, alle verpflichtend. Während man auf der PGA Tour gezielt die Kurse ansteuern kann, die dem eigenen Spiel liegen, bleibt bei LIV Golf kein Spielraum. „Man muss überall antreten – egal, ob der Platz passt oder nicht“, so Watson. Wer seinen Rhythmus finden will, muss sich anpassen, Woche für Woche. Die Struktur bringt zwar Planungssicherheit, dafür aber keine Flexibilität. Dass LIV Golf im OWGR nicht berücksichtigt wird, ist für viele ein weiterer Punkt, der die Tour zur Herausforderung macht – auch für einen erfahrenen Spieler wie Watson.
Mehr Zeit mit der Familie für Bubba Watson – ein Pluspunkt bei LIV Golf
Trotz aller sportlichen Hürden sieht Watson auch Vorteile. Ohne Cuts bleibt mehr Zeit vor Ort – Zeit, die er mit seiner Familie nutzt. Seine Kinder sind oft dabei, dürfen mit auf die Range, fahren im Cart mit und sind ein Teil seines Turnieralltags. „Ich komme montags, da ist es ruhig und ich kann trainieren“, erzählt er. Als Teamchef kann er sich diesen Ablauf leisten.
