Diese Woche findet in Marrakesch, Marokko, das Finale der LET Q-School statt, bei der 155 Spielerinnen um ihre Karte für die Saison 2026 der Ladies European Tour kämpfen. Die Vorqualifikation fand letzte Woche auf vier verschiedenen Plätzen statt, wo sich 90 Spielerinnen für die Finalrunde qualifizierten. Doch nun richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Finalqualifikation, die vom 16. bis 20. Dezember im Royal Golf Marrakech und Al Maaden Golf Marrakech stattfindet.
Alles oder nichts über 90 Löcher
Dabei geht es für viele Spielerinnen um alles oder nichts. Nur 20 Spielerinnen werden am Ende des fünftägigen Turniers ihre uneingeschränkte Tourkarte für die LET 2026 bekommen, für den Rest ist die Zukunft zunächst fraglich. Es wird über 90 Löcher gespielt, wobei es nach 72 Löchern, vor dem fünften Tag, einen Cut gibt. Nur für die vorderen 65 Spielerinnen geht es am Finaltag an den Start.
12 Deutsche im Kampf um die LET Tourkarte
Gleich 12 deutsche Spielerinnen werden in dieser Woche in Marokko an den Start gehen und darum kämpfen in den Top 20 zu landen.
Sophie Hausmann und Isi Gabsa spielten dabei bereits in der vergangenen Woche um die Tourkarte der LPGA Tour in den USA, wobei Letztere auf T24 landete und sich damit für die kommende Saison für die LPGA Tour qualifizierte. Für Sophie Hausmann reichte es nur für T98, sodass sie in dieser Woche unter Zugzwang ist, um das Ticket für die LET zu lösen.
Mit gerade einmal 19 Jahren ist Chiara Noja die jüngste der deutschen Spielerinnen im Teilnehmerfeld. Jedoch stieg sie schon mit 15 Jahren in den Profisport ein und kommt damit bereits jetzt auf wertvolle Erfahrung. Schon 2023 und 2024 qualifizierte sie sich für die LET und strebt es nun an ein weiteres Mal die Tourkarte zu erspielen.
Ebenfalls einiges an Erfahrung auf der Ladies European Tour bringt Carolin Kauffmann mit. Die 27-jährige landete im vergangenen Jahr auf T41 bei der LET Q-School und erspielte sich damit eine eingeschränkte Spielberechtigung. Damit konnte sie 2025 an knapp 20 LET Turnieren teilnehmen und greift nun an, sich die volle Spielberechtigung zu erspielen.
Sophie Witt hat mit erst 23 Jahren schon einige Erfolge auf der Ladies European Tour eingefahren und nun ist es ihre Mission wieder an diese Erfolge anzuknüpfen. Nach einem Jahr, in welchem sie nur bei fünf Turnieren auf der LET teilgenommen hat, möchte sie nun wieder ins reguläre Teilnehmerfeld der LET zurückkehren.
Eine besondere Woche wird es für die Familie Horder. Denn zum einen geht Chiara Horder bei der LET Q-School an den Start und zum anderen nimmt ihr Bruder, Nicolas Horder, bei der Q-School der Asian Tour teil. Für Chiara Horder wäre es die erste Spielberichtigung für die LET.
Des Weiteren gehen außerdem noch die jungen Talente Celina Sattelkau, Christin Eisenbeiss, Hanna Tauber, Lisa-Marie Schumacher und Hannah Karg, sowie die erfahrene Spielerin Verena Gimmy an den Start.
Schlechtes Wetter sorgt für Verspätung am ersten Turniertag
Nicht so früh wie erwartet können die Spielerinnen am Dienstag an den Start. Denn der geplante Start musste aufgrund von Wetterproblemen und schlechten Platzbedingungen nach hinten verschoben werden und soll nun um 12 Uhr starten.
Für die Spielerinnen beginnt dann eine Woche im Ausnahmezustand. Nur knapp ein Achtel der Spielerinnen wird am Ende über eine volle Tourkarte jubeln dürfen und im kommenden Jahr regulär bei der Tour an den Start gehen. Ob es am Ende auch einige Deutsche sein werden, die sich über den Erfolg freuen, zeigt sich erst am Finaltag am 20. Dezember. Doch bis dahin wird es Spannung pur in jedem Schlag sein.
Prep done and dusted 🇲🇦#LallaAichaQSchool pic.twitter.com/vCwhtwnL4A
— Ladies European Tour (@LETgolf) December 15, 2025
Update:
Aufgrund von anhaltenden schlechten Witterungsverhältnissen und einem unbespielbaren Platz wurde das Turnier am Dienstag nicht gestartet und stattdessen auf 72 Löcher verkürzt. Aufgrund des verkürzten Turniers wird es zudem keinen Cut geben, sodass auch am Finaltag alle Spielerinnen starten werden.