Rekordmann Ritchie und starke deutsche Talente: Die fünfte Ausgabe der German Challenge powered by VcG begeisterte mit absolutem Spitzengolf, mitreißenden deutschen Auftritten und einem besonderen Livesport-Erlebnis auf der vielgelobten Anlage des Wittelsbacher Golfclubs. Sieger JC Ritchie aus Südafrika dominierte das Event mit 25 Birdies und einem Eagle ab Runde zwei und verbesserte am Ende mit einem Endergebnis von 24 unter Par den Turnierrekord um beeindruckende sieben Schläge. Mit demselben Abstand verwies er dabei die Engländer Joshua Berry und Tom Lewis auf Rang zwei. Als bester Deutscher beim einzigen Heimspiel auf der HotelPlanner Tour glänzte Philipp Katich, der sich am Sonntag mit einer 66 noch bis auf Position vier neben den Italiener Filippo Celli vorspielen konnte. Auch Tiger Christensen feierte auf Rang elf sein bislang bestes Tour-Ergebnis. Tim Tillmanns und Michael Hirmer überzeugten auf dem geteilten 18. Platz ebenfalls.
„Die German Challenge powered by VcG hat auch in diesem Jahr eindrucksvoll gezeigt, wofür sie steht: Golf als emotionales Erlebnis, das weit über den Sport hinausgeht“, sagte Turnierdirektor Christian Schunck. „Es ist uns gelungen, eine einzigartige Atmosphäre zu schaffen – eine Verbindung aus sportlichem Wettbewerb, Freude am Live-Erlebnis und nahbaren Spitzengolfern.“
JC Ritchie war dabei der beste Ausnahmesportler in Neuburg an der Donau – und das mit Abstand. Der 31-jährige Südafrikaner, der bereits auf zwölf Profi-Titel zurückblicken kann, distanzierte das Feld auf spektakuläre Weise mit 20 Birdies am Freitag und am Samstag und imponierte über alle vier Tage mit Runden von 67, 66, 65 und 66 Schlägen.
Sieger Ritchie über German Challenge: „Ich liebe dieses Turnier“
„Ich liebe dieses Turnier, diesen Golfplatz und die Menschen hier. Vor drei Jahren war ich das erste Mal hier und die Atmosphäre ist immer außergewöhnlich“, sagte Ritchie direkt nach seinem Comeback-Sieg. „Als Führender auf die 18 zu gehen, ist immer ein unbeschreibliches Gefühl und den Titel geholt zu haben, macht mich sehr glücklich.“
Ritchie feiert mit seinem Triumph in Deutschland seinen ersten Tour-Erfolg seit gut drei Jahren. Vor zwei Jahren hatte Ritchie seine Karte auf der DP World Tour verloren – nun zeigte er mit vier spektakulären Runden im Wittelsbacher Golfclub seine alte beeindruckende Form. Zwischen 2020 und 2022 hatte er vier Titel auf der HotelPlanner Tour gefeiert. Auf der Sunshine Tour in seiner Heimat sammelte er zwischen 2017 und 2022 insgesamt zehn Titel. Drei schwierige Jahre haben mit dem Erfolg in Neuburg an der Donau nun endgültig ein Ende.
„Dieser Sieg ist superwichtig für mich, nicht nur mit Blick auf die Order of Merit, sondern auch um mir zu beweisen, dass ich wieder gewinnen kann“, erklärte die bisherige Nummer sechs im Saisonranking. „Es ist ein großer Sieg für mich und mein Selbstbewusstsein. Es ist eine Weile her, dass ich gewinnen konnte. Es war eine harte Zeit und ich habe mich vor vier Jahren dazu entschlossen, weiter in Europa zu spielen – jetzt hat es sich ausgezahlt.“
Philipp Katich: „Was soll ich sagen, geil“
Auf dem Weg nach oben befindet sich spätestens nach dieser Woche auch Philipp Katich. Der 24-Jährige vom GC St. Leon-Rot jubelte auf der 18 mit der geballten Faust über sein bislang bestes Ergebnis auf der HotelPlanner Tour. „Beim Putt an der 18 wusste ich, dass er wichtig ist, um die Top-5-Marke zu knacken. Deswegen gab es da noch mal ein bisschen extra Emotionen“, sagte Katich. „Es war ein klasse Tag, eine klasse Woche. Vor allem habe ich nicht kommen sehen, so wie ich gespielt habe. Was soll ich sagen, geil.“
Für die bisherige Nummer 168 im Saisonranking kommt das Ergebnis in der Heimat gerade rechtzeitig. „Ich habe so ein bisschen auf das Turnier gewartet. Hätte ich jetzt schlecht gespielt, wäre ich auf die Pro Golf Tour gegangen. Jetzt reicht es für eine Top-Platzierung. Das heißt, ich spiele dann übernächste Woche in Schottland (auf der HotelPlanner Tour, d. Red.). Das ändert so ein bisschen den Plan. Ich kann noch nicht viel sagen, aber ich freue mich“, erklärte Katich sichtlich überwältigt vom plötzlichen Erfolg. Bislang spielt er die Saison ohne volle Spielberechtigung auf der HotelPlanner Tour. Nun gelingt ihm ausgerechnet in der Heimat der größte Erfolg seiner bisherigen Karriere – vielleicht kein Zufall: „Es ist immer ein sehr gutes Turnier. Ich glaube auch, dass es auch unter den ganzen Tour-Verantwortlichen mit am beliebtesten ist. Es ist wirklich ein Event mit Stimmung.“
Tiger Christensen: „Sehr cool und beeindruckend“
Ebenfalls sehr gut unterwegs in der Heimat: Tiger Christensen. Der 21-Jährige beendete sein bisher bestes Turnier auf der HotelPlanner Tour mit einer 70 am Sonntag – gleichbedeutend mit dem geteilten elften Rang bei insgesamt zwölf unter Par. „Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Heute habe ich eigentlich am besten gespielt von allen Tagen, deswegen ein bisschen schade, dass heute der Score nicht zusammengekommen ist“, sagte der Hamburger, der nicht nur aufgrund der guten Platzierung mit einem sehr guten Gefühl aus dem Wittelsbacher Golfclub abreist. „Das Event ist wirklich sehr positiv. Ich wünsche mir noch mehr deutsche Turniere auf der HotelPlanner Tour, die anderen Länder haben ja auch mehr als ein Turnier. Hoffentlich ist es möglich, noch eins irgendwann zu der Liste hinzuzufügen, weil es auf jeden Fall cool ist. Ich finde von der Organisation her ist es eines der besseren in Europa. Also es war sehr cool und beeindruckend, wie das hier alles aufgebaut war.“
Michael Hirmer: „Besser geht es nicht“
Auch Michael Hirmer, der seit Jahren ebenfalls auf mehreren Profi-Touren Turniererfahrung gesammelt hat, zeigte sich erneut begeistert von der Woche in der Heimat – und das nicht nur aufgrund der nahen Anreise. „Ich liebe diesen Platz, er ist wirklich mega. Du wirst bestraft, wenn Du nicht gut vom Tee spielst. Und das mag ich einfach. Das Event war super organisiert, wie immer. Besser geht es nicht und ich denke, die German Challenge ist das beste Turnier der gesamten HotelPlanner Tour.“ Der 28-jährige Oberpfälzer spielte sich mit einer 68 noch auf Rang 18 – sein bestes Ergebnis auf der Tour in diesem Jahr. „Sportlich war viel Gutes dabei, ich habe gut gekämpft. Das lange Spiel war nicht ganz on point, aber über den Kampf hat es am Ende funktioniert und ich bin zufrieden.“
14 deutsche Golfer waren am Donnerstag ins Heimturnier gestartet, sechs spielten nun im Feld der verbliebenen 60 um die vorderen Positionen. Neben Katich, Christensen, Hirmer und Tillmanns landeten Hurly Long (-9, T23) und Philipp Macionga (-3, T53) im vorderen Teil des Spielerfeldes.
(Text: German Challenge)