Eine kuriose, aber gar nicht so seltene Situation: Der Ball rollt unter ein geparktes Auto – was nun? Die Golfregeln bieten klare Anweisungen, wie in solchen Fällen zu verfahren ist.
Bewegliches Hemmnis: Wenn das Auto entfernt werden kann
Gemäß Regel 15.2a der offiziellen Golfregeln gilt ein Objekt als bewegliches Hemmnis, wenn es ohne übermäßigen Aufwand, ohne unangemessene Verzögerung des Spiels und ohne Beschädigung des Platzes entfernt werden kann. Wenn das geparkte Auto also schnell und problemlos weggefahren werden kann, darf es entfernt werden, um den Ball zu spielen. Sollte sich der Ball dabei bewegen, muss er straflos zurückgelegt werden.
Unbewegliches Hemmnis: Wenn das Auto nicht entfernt werden kann
Ist das Auto hingegen nicht bewegbar, etwa weil der Fahrer nicht auffindbar ist oder das Fahrzeug abgeschlossen ist, dann wird es als unbewegliches Hemmnis eingestuft. In diesem Fall greift Regel 16.1, die eine straflose Erleichterung erlaubt. Der Spieler oder die Spielerin darf den Ball aufnehmen und innerhalb einer Schlägerlänge vom nächstgelegenen Punkt vollständiger Erleichterung droppen, nicht näher zum Loch.
Wichtige Hinweise zur Anwendung der Regeln
- Die Entscheidung, ob ein Objekt ein bewegliches oder unbewegliches Hemmnis ist, hängt von der tatsächlichen Möglichkeit ab, es zu entfernen.
- Eine bloße Ablenkung durch das Hemmnis berechtigt nicht zur Erleichterung; es muss eine tatsächliche Beeinträchtigung des Standes oder Schwungs vorliegen.
- Liegt der Ball in einer Penalty Area, gelten andere Regelungen; hier ist keine straflose Erleichterung vorgesehen.