Golfplätze

Trump will British Open zurück nach Turnberry – R&A hat das letzte Wort

30. Apr. 2025 von Laura Gailus in München, Deutschland

Trump macht Druck: Die British Open sollen 2028 nach Turnberry zurück. (Foto: Getty)

Trump macht Druck: Die British Open sollen 2028 nach Turnberry zurück. (Foto: Getty)

Trump lässt nicht locker. Seit Jahren macht der frühere US-Präsident deutlich, dass er die Open Championship gern wieder auf seinem Golfplatz Turnberry sehen würde. 2009 war das letzte Mal, dass das Major in Ayrshire stattfand – damals kamen rund 120.000 Zuschauer. Heute ist das Turnier deutlich gewachsen, und Trump sieht die Zeit reif für eine Rückkehr. Der Platz steht also bereit – doch ist er bereit genug?

Trump bringt Turnberry für British Open ins Spiel

Wenn es nach Donald Trump ginge, würde die Open Championship 2028 auf einem Platz stattfinden, den er besonders gut kennt: Turnberry. Der legendäre Links-Kurs an der schottischen Küste gehört seit 2014 zur Trump Organization, und seitdem hat der ehemalige US-Präsident immer wieder öffentlich erklärt, wie sehr er sich eine Rückkehr der Open dorthin wünscht. Zuletzt hat Trump dieses Anliegen auch direkt an Premierminister Keir Starmer herangetragen – mehrfach, wie britische Medien berichten.

Auch aus dem Umfeld der britischen Regierung heißt es, es habe Gespräche mit der R&A gegeben. Der offizielle Regierungssprecher betont allerdings: Entscheidungen über Austragungsorte seien Sache der Veranstalter – und nicht der Politik.

R&A zeigt sich offen – aber stellt klare Bedingungen

Die R&A hält sich an diese Linie, signalisiert aber zumindest Interesse. Der neue CEO Mark Darbon sagte kürzlich, er würde Turnberry gerne wieder als Austragungsort sehen. Allerdings gibt es ein großes Aber – und das ist nicht politischer Natur, sondern ganz pragmatisch.

Seit Turnberry 2009 zuletzt Gastgeber der Open war, hat sich einiges verändert. Damals kamen rund 120.000 Zuschauer. Heute steuert das Turnier auf ganz andere Dimensionen zu: Für die diesjährige Ausgabe in Royal Portrush werden fast 280.000 Menschen erwartet. Und genau da liegt das Problem: Straße, Bahn und Hotels rund um Turnberry sind für solche Massen nicht ausgelegt.

Turnberry auf dem Prüfstand – Entscheidung steht aus

Ob sich Turnberry für die Open 2028 eignet, soll nun eine Machbarkeitsstudie klären. Die R&A prüft derzeit, ob die Infrastruktur in der Region ausgebaut werden kann – und wenn ja, zu welchem Preis. Schätzungen zufolge wären dafür Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe nötig. Trotzdem: Der politische Druck aus Washington – so weit es ihn gibt – spielt dabei offiziell keine Rolle.


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