Rory McIlroy hat bei der British Open 2025 zwar nicht ganz so gut abgeschlossen, wie er sich erhofft hat, aber er gibt nach dem Turnier bereitwillig zu, dass er Scottie Scheffler in dieser Woche niemals hätte schlagen können.
Rory McIlroy über Scottie Scheffler: "Ein würdiger Sieger"
"Keiner von uns konnte diese Woche mit Scottie mithalten. Er ist ein unglaublicher Spieler", sagte McIlroy nach der Runde. "Er hat diese Woche dominiert. Ehrlich gesagt, war er in den letzten paar Jahren immer dominant. Er ist die Messlatte, an die wir alle herankommen wollen. Historisch gesehen gibt es vielleicht nur zwei oder drei Spieler in der Geschichte des Spiels, die einen solchen Lauf hatten wie Scottie hier in den letzten 24 bis 36 Monaten. Unglaublich beeindruckend."
"Er ist ein sehr würdiger Sieger. Außerdem ist er ein großartiger Mensch, und ich denke, er ist auch ein wunderbarer Botschafter für unseren Sport. Ich freue mich wirklich für ihn, Meredith und seine Familie."
Angesichts des großartigen Laufs, den Scheffler in den letzten Jahren hat, kann selbst ein Rory McIlroy, der schon deutlich länger oben mitspielt, nur Bewunderung empfinden. "Man kann nur bewundern, was er tut und wie er es tut. Was er tut, ist eine Sache, aber wie er es tut, ist eine andere. Er geht einfach seiner Arbeit nach, macht nichts übermäßig Auffälliges, aber er ist im Moment der Beste in der Ausführung des Spiels. Er war in den letzten zwei bis drei Jahren absolut erstaunlich. Man kann nur den Hut ziehen und bewundernd zusehen."
Die Art, wie Scheffler mit einer Tiger-ähnlichen Dominanz im sportlichen auftritt, aber nach außen hin eine ganz andere Persönlichkeit ausstrahlt, beginnt die Golfwelt mehr und mehr zu beschäftigen. "Es ist ihm egal, ein Superstar zu sein", kommentierte Jordan Spieth beispielsweise. "Er transzendiert das Spiel nicht, wie Tiger es getan hat. Er bringt es nicht unbedingt einem Nicht-Golf-Publikum nahe." Scheffler lege viel Wert darauf, sein Golfleben separat zu halten und nicht unternehmerisch anzugehen, wie andere Spieler das tun. Das legte Scheffler auch in seiner eigenen Pressekonferenz nach dem Sieg noch einmal ausführlich dar.
Was McIlroy angeht, versucht er, sich auf sich selbst zu konzentrieren und sich von der Dominanz des Scottie Schefflers weder entmutigen noch motivieren zu lassen. "Ich habe das Gefühl, dass ich zurückkomme, aber ich hatte auch meine drei Siege in diesem Jahr, als Scottie nicht ganz bei der Sache war. Aber ich fühle mich gut. Es war eine gute Erholung, für eine Weile wieder in Europa zu sein. Ich bin wieder da, wo ich sein will, und wir haben in diesem Jahr noch viele Golfturniere vor uns, wobei der Ryder Cup im September natürlich das wichtigste ist. Ich möchte nur sicherstellen, dass ich bis dahin nicht zu viel spiele, weil ich frisch sein will. Ich freue mich also auf ein paar Wochen Pause hier. Ich werde auf ein gutes Jahr zurückblicken und mich auf die Vorbereitung auf den Ryder Cup konzentrieren.