Ladies European Tour

Amundi German Masters: Helen Briem verpasst Sieg in packendem Finale

29. Jun. 2025 von Rose Hörsting in Winsen (Luhe), Deutschland

Helen Briem während der Finalrunde des Amundi German Masters 2025 auf der Ladies European Tour. (Foto: Getty)

Helen Briem während der Finalrunde des Amundi German Masters 2025 auf der Ladies European Tour. (Foto: Getty)

Das Amundi German Masters 2025 entschied sich auf dem 72. Loch, und Helen Briem hatte bis zum Schluss Siegeschancen. Am Ende zeigte Shannon Tan sich jedoch nervenstark, sodass es für die 19-Jährige Deutsche nicht zum Sieg reichte. Als alleinige Zweite lieferte Helen Briem dennoch erneut ein hervorragendes Ergebnis ab, und wurde vom heimischen Publikum entsprechend gefeiert.

Amundi German Masters: Helen Briem und Shannon Tan liefern packendes Finalduell

Nur ein Schlag trennte Helen Briem am Ende von einem Playoff: Shannon Tan entschied das Turnier mit einem Gesamtergebnis von neun Schlägen unter Par für sich, Briem schloss nach einer Parrunde bei -8 ab. Tan, die mit drei Schlägen Vorsprung in den Finaltag gestartet war, spielte zunächst souverän ihre Pars. Währenddessen kassierten ihre Konkurrentinnen Bogeys – mit Ausnahme von Helen Briem: Diese spielte einen Flight vor Tan und überzeugte ebenfalls mit Konstanz. Sie erspielte sich mehrere Birdiechancen, doch das Glück war nicht auf ihrer Seite: Die Bälle lippten knapp aus oder rollten haarscharf am Loch vorbei.

Auf der 9, einem 525 Meter langen Par 5, unterlief Briem der erste Ausrutscher. Sie musste ein Bogey hinnehmen, ebenso wie Tan an derselben Bahn. Zwar konterte Tan auf der 10 mit einem Birdie, doch auch Briem sicherte sich nach dem Turn das lang ersehnte Birdie an Bahn 11. Danach gelang es ihr jedoch nicht, Momentum aufzubauen. Während Briem weiter solide Pars notierte, musste Tan Schlagverluste an den Löchern 13 und 17 hinnehmen. Ihr Vorsprung schrumpfte auf einen Schlag. Briem hatte auf der 18 noch einmal die Chance, gleichzuziehen und Tan unter Druck zu setzen. Doch erneut lief der Ball über die Lochkante. Ein weiteres Par, das nicht zum Playoff reichte.

Besonders auf den letzten Bahnen merkte man der Führenden Tan die Nervosität an. Nachdem ihr Abschlag an der 17 weit über das Grün hinausging, legte sie einen starken Pitch an die Fahne, verschob jedoch den kurzen Parputt. Auch ihr Abschlag an der 18 blieb links und rollte gefährlich nah ans Wasser - Tan konnte nur kurz rausspielen. Dann jedoch setzte sie ein starkes Eisen 7 auf das Grün und ließ sich zwei Putts zum Sieg. Der erste rollte etwa eineinhalb Meter über das Loch hinaus, doch der Rückputt saß. Mit einer finalen 76 triumphierte Tan beim Amundi German Masters 2025 und verbannte Helen Briem auf Rang zwei.


Trotz verpasstem Sieg kann sich das deutsche Toptalent Helen Briem für ihre starke Leistung feiern lassen, und sie blickte im Interview positiv auf die Turnierwoche zurück: "Es war ein einmaliges Erlebnis. Wenn man nicht gerade selbst am Ball ist, kann man es genießen. Es ist wieder ein solides Resultat. Ich bin sehr zufrieden mit den letzten Wochen. Wir haben an den richtigen Stellschrauben gedreht. Jetzt freue ich mich erst einmal auf eine Pause und dann auf mein erstes Major."

Carolin Kauffmann und Esther Henseleit mit starken Top-10-Finishes

Auch Carolin Kauffmann und Esther Henseleit überzeugten. Kauffmann hatte am Finaltag zunächst zu kämpfen und lag nach neun Löchern bereits fünf über Par. Auf den Back Nine berappelte sie sich, konterte ein weiteres Bogey mit einem Birdie an der 16 und beendete das Turnier mit einer 78. Das bedeutet für sie den geteilten achten Platz und ihr bislang bestes Ergebnis auf der Ladies European Tour.

Esther Henseleit glänzte an Bahn 4 mit einem Eagle, verzeichnete danach jedoch mehrere Bogeys und nur noch ein Birdie. Mit einer 75 schloss sie das Turnier auf dem geteilten zehnten Rang ab.

Weitere Ergebnisse der DACH-Spielerinnen

Insgesamt präsentierten sich die deutschen Spielerinnen stark vor heimischem Publikum. Charlotte Back und Celina Sattelkau belegten den geteilten 19. Rang bei eins über Par. Leonie Harm landete auf T26, während sich die Schweizer Schwestern Morgane und Kim Métraux den 33. Platz teilen. Für Alexandra Försterling wurde es der geteilte 39. Platz. Patricia Isabel Schmid platzierte sich auf T46, Laura Fünfstück auf T54.


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