Team Europa hat den World Champions Cup der Champions Tour mit einem starken Finaltag für sich entschieden. Nach zwei spannenden Turniertagen lag das Team nur knapp vorne, doch in den Einzeln am Sonntag machten die Europäer kurzen Prozess. Mit 102,5 Punkten allein am letzten Tag setzte sich das Team deutlich von der Konkurrenz ab. Insgesamt sammelte Europa 230 Punkte und gewann damit klar vor den USA (213,5) und dem Team International (204,5).
Cejka setzt frühe Akzente beim Team Europa
Schon am Donnerstag zeigte sich, wie gut Europa in dieses Format fand. Alex Cejka war von Beginn an mittendrin und sammelte an der Seite von Søren Kjeldsen 20 Punkte – sieben Birdies im Bestball inklusive. Während Bernhard Langer krank pausieren musste, war es Cejka, der die Linie hielt und das Team durch den Auftakt trug. Auch am Freitag punktete er solide weiter, gerade in den Momenten, in denen die USA durch Stewart Cink und Jason Caron immer wieder Druck aufbauten.
Der Sonntag war dann der Tag, an dem Europa das Tempo endgültig bestimmte. Cejka eröffnete seine Einzelgruppe am Morgen mit 12,5 Punkten und lieferte genau den Start, den das Team brauchte. Präzise Annäherungen, sichere kurze Putts, ein Up and Down an einem wichtigen Loch – alles wirkte wie aus einem Guss. Kjeldsen übernahm später und begann seine Runde direkt mit fünf Birdies in Serie. 12 Punkte, ein klares Statement.
Langer kommt spät, aber effektiv
Und dann war da Langer. Am Freitag war sein Einstieg noch vorsichtig, doch am Sonntag zeigte der 66-Jährige sofort, warum er auf der Champions Tour immer noch verlässlich Punkte liefert. Auf den ersten fünf Löchern spielte er sechs unter Par und stellte damit früh die Weichen. Wieder landeten Annäherungen punktgenau, ein Sand Save blieb hängen, ein Tap-in setzte den Schlusspunkt. Am Ende standen 12 Punkte – und das beruhigende Gefühl, dass Europa an diesem Tag kaum noch einbrechen würde.
Die Konkurrenz hielt lange dagegen. Caron spielte über das gesamte Turnier hinweg wie ein Metronom und wurde mit 60,5 Punkten Topscorer. Steven Alker brachte Team International am Sonntagmorgen mit 13,5 Punkten noch einmal ins Gespräch. Doch Europa reagierte immer wieder genau im richtigen Moment.
Die drei Ryder-Cup-Kapitäne Darren Clarke, Thomas Bjørn und Colin Montgomerie legten am Vormittag die perfekte Basis: Jeder von ihnen führte seine Gruppe an, zusammen holten sie 34,5 Punkte und setzten die Tonlage des Finales. Danach lief das Team wie auf Schienen und die Europäer knüpften nahtlos an die starke Vormittagsleistung an – und mit 102,5 Punkten am Schluss stand ein klarer, verdienter Sieg auf der Scorekarte.