Back Nine

Hater Series: Damengolf-Disser im Duell mit Proetten – das wär’ echt mal was!

30. Jun. 2025 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

(Foto: Getty)

Idealbesetzung: Charley Hull wäre für ein Duell mit einem Damengolf-Disser wahrscheinlich Feuer und Flamme, nachdem die Engländerin bereits 2023 deutlich Stellung bezogen hat. Ihre LPGA-Kollegin Jenny Shin hat jetzt einen entsprechenden Ableger der Hater Series von Barstool Sports vorgeschlagen. (Foto: Getty)

Tolle Sache: Die Jungs von Barstool Sports gehören zu den kreativsten und beliebtesten Influencern aka Content Creators im Golf, dies als Vorbemerkung. Und in der Hater Series legt sich der „Barstooler“ Riggs gern auf sportliche Weise mit Leuten aus dem Netz an, die dort abfällige Bemerkungen raushauen. Das hat jetzt LPGA-Proette und Barstool-Fan Jenny Shin auf den Plan gerufen, die sich sehr gut eine spezielle Hater Series mit einem aus dem Kreis derer vorstellen kann, die Damengolf dissen und sich – zumeist in den sozialen Medien – abfällig und verächtlich über die sportliche Qualität und Wettbewerbsfähigkeit der Spielerinnen auslassen. „Wir brauchen echt einen Wettbewerb, bei dem wir gegen männliche Hobbygolfer spielen, die so sehr auf uns herabschauen“, schrieb die 32-jährige Koreanerin im Kurznachrichtendienst X.

 

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Das war 2023 schon mal ein Riesenthema, als Charley Hull einen der Damengolf-Disser zum Duell herausforderte und öffentlich postete, sie lassen den Kontrahenten aus der roten Teebox spielen und werde selbst von Weiß abschlagen. Zuvor hatte Statistik-Guru Lou Stagner einen entsprechenden Netz-Auswurf veröffentlicht:

Riggs von Barstool hat Jenny Shins Vorschlag übrigens begeistert aufgenommen – klar! – und versprochen: „Wir sind dabei, sorgen für die Film-Crew und zeigen das Ganze in unserem YouTube-Kanal.“ Man darf gespannt sein, wie sich die Sache entwickelt.

Rose und Lowry: Abstecher nach Portrush

Inspektion: Justin Rose hat den Gehrock für Ascot wieder in den Schrank gehängt, sich ins Golf-Outfit geschmissen und mal in Royal Portrush vorbeigeschaut, wo in zwei Wochen die 153. Open Championship beginnt.

 

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Auch Shane Lowry, der 2019 auf dem ikonischen Kurs gewonnen hat und damit eine Art zweiter Titelverteidiger neben dem noch amtierenden „Champion Golfer“ Xander Schauffele ist, hat der Stätte seines bis dato größten sportlichen Erfolgs einen Besuch abgestattet, wurde allerdings mit eher usseligem nordirischen Wetter empfangen, was Lowrys Begeisterung freilich keinen Abbruch tat.

 

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Währenddessen ist die Claret Jug noch unterwegs. Das Silberkännchen tourte in den vergangenen Wochen durch New York, um im „Big Apple“ Werbung für das weltälteste Major zu machen, zu dem vor Ort 278.000 Zuschauer erwartet werden.

 

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Fleetwood und die Unebenheit in der Puttlinie

Wer lesen kann, ist eindeutig im Vorteil: Ist Tommy Fleetwoods bittere Niederlage gegen Keegan Bradley auf dem letzten Loch der Travelers Championship womöglich nicht einem vorbeigeschobenen Par-Putt geschuldet? Filmaufnahmen aus einem anderen Winkel zeigen, dass der Ball des Engländers eher durch eine Unebenheit auf der Puttlinie leicht aus der Spur gebracht wurde. Da war Fleetwood wohl etwas zu sorglos: Vielleicht hätte er den „Knubbel“ bei sehr genauer Betrachtung entdecken und ebnen können. Merke: Puttlinie prüfen lohnt sich, die Zeit dafür kann man sich durch flotte Fortbewegung zwischen den Schlägen gewinnen.

 

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Camp zur Förderung arabischer Golftalente

Talentschmiede: Die Arab Golf Federation hat eine Elitesichtung vorgestellt, um den eigenen Nachwuchs zu fördern. Ziel ist es, bis 2025 eine neue Generation konkurrenzfähiger arabischer Spieler aufzubauen. Das viertägige Elite Sports Scholarship Camp findet im saudischen Riyadh Golf Club statt und bringt 16 Top-Golferinnen und -Golfer unter 18 Jahren aus der gesamten arabischen Welt zusammen, die auf der Grundlage ihrer regionalen und internationalen Ranglisten ausgewählt wurden. Die Initiative umfasst sowohl technische Beurteilungen als auch Wettkampfsimulationen und gipfelt in der Verleihung von Vollstipendien an die besten Spieler, die dadurch Zugang zu Elite-Golftraining und zu einer akademischen Ausbildung sowie modernste sportwissenschaftliche Unterstützung erhalten. Das Camp sei ein zentraler Bestandteil der langfristigen Strategie des Verbandes, Talente zu fördern und die arabische Präsenz im globalen Golfsport zu stärken, heißt es beim arabischen Golfverband, dessen Präsident übrigens Yasir Al-Rumayyan ist, der Chef des saudi-arabischen Staatsfonds PIF, der wiederum Eigentümer von LIV Golf ist. Wenigstens bekommt das von den für hunderte Millionen Dollar in die LIV-Liga gewechselten Profis so strapazierte Mantra vom „Growing the Game“ auf diese Weise endlich Substanz.

LIV-Liga: Saisoneröffnung mit Casino-Klamauk

Tapetenwechsel: Die LIV Golf League hat ihre alljährliche Präsentationsveranstaltung vor Saisonbeginn verlegt – die sogenannte LIV Golf Week findet 2026 nicht mehr in Florida, sondern in Las Vegas statt. Dafür ist die Liga eine Partnerschaft mit dem Casinobetreiber MGM Resorts International eingegangen, der als Presenting Partner und Austragungsort für den Budenzauber fungiert, der Medien- und Werbeauftritt sowie allerlei Aktivitäten von Spielern, Teams und LIV-Partnern beinhaltet. Die Zusammenarbeit beginnt bereits während der laufenden Saison: VIP-Gäste von MGM Resorts erhalten exklusiven Zugang zu Events und Sonderveranstaltungen mit den Spielern. Irgendwie passt das ja auch gut zusammen: die LIV-Liga und die glitzernde Scheinwelt von Las Vegas.

Tiger-Sichtung in Augusta

Was macht eigentlich Tiger Woods, wenn er nicht gerade den neuen CEO der PGA Tour vorstellt? Von seinem „definitely“ als Antwort vergangenes Jahr auf eine Teilnahme an der Open Championship ist offenbar nicht viel übrig geblieben, aber es sind ja noch ein paar Tage bis Royal Portrush.

 

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Derzeit jedenfalls scheint das Augenmerk des 15-fachen Majorsiegers auf anderen Dingen zu liegen. Beispielsweise auf der Zusammenarbeit mit dem Augusta National Golf Club, der gerade von Tom Fazio und Beau Welling den Augusta Municipal Golf Course sanieren lässt, besser bekannt als The Patch. Nebenan baut Woods einen Neun-Loch-Par-3-Kurs namens The Loop und hat mit seiner TGR Foundation das TGR Learning Lab konzipiert, eine Bildungseinrichtung, die sich mit einem neuen interdisziplinären Lernansatz auf die Bereiche Naturwissenschaften, Technologie, Ingenieurwesen, Kunst und Mathematik konzentriert. Der Ursprung der Idee entstand bei einer gemeinsamen Golfrunde von Woods und Augusta-Clubchef Fred Ridley vor dem Masters 2024, jetzt trafen sich beide auf dem Gelände, um die Baufortschritte in Augenschein zu nehmen.

 

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Auf Bethpage Black haben die Aufbauten begonnen

Chronistenpflicht: Im Bethpage State Park auf Long Island beginnt die Bestückung des schwarzen Kurses mit Tribünen und den Fundamenten für Hospitality- und Merchandising-Zelte – die Bühne für die 45. Ryder Cup Matches bekommt allmählich ihre Aufbauten. Es sind, Stand heute, noch 88 Tage bis zum Kontinentalwettbewerb vor den Toren von New York.

 

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Koepkas Ausraster auch eine Gefahr für Zuschauer

Das Letzte: Brooks Koepka hat beim LIV-Event in Dallas nicht nur die Nerven und die Contenance verloren und ebenso wie Stephan Jaeger und neulich Rory McIlroy ein selten schlechtes Beispiel für den Umgang mit Frust und Ärger geliefert – wie Aufnahmen aus einem anderen Winkel belegen, hätte er beinahe auch Zuschauer getroffen, als er die Abschlagsmarkierung von der Teebox fegte. Schon bei McIlroys Ausraster hätte man nicht unbedingt direkt daneben stehen wollen, als die Plastikteile wie Schrapnells durch die Gegend geflogen sind. Gestern hatte dann auch Tyrrell Hatton mal wieder einen seiner üblichen Wutanfälle – und man fragt sich, ob die Touren derartige Tobsuchtsanfälle nicht allmählich hart ahnden sollten …

 

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„Indoor“-Golf mal anders

Zum Schluss: Wir haben mit einer Duell-Forderung begonnen, und wir beenden diese Rubrik für heute auch mit einer Challenge. Joshua Kelley von Holein1trickshots spielt sich mit Driver, Wedge und Putter durch einen PGA Tour Superstore. Die Distanz ist unbekannt, das Par ist irgendwas, aber am Ende ist der Ball im Loch – und nur darauf kommt es an:

 

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