Panorama

Nachwuchsförderung – Der Weg in den Kader

03. Aug. 2014 von Julian Didszun in Köln, Deutschland

Bei den Masters einmal dabei sein: Vielleicht mit Hilfe des Nachwuchsprogramms in Deutschland (Foto: Getty)

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Den besonders ehrgeizigen und erfolgreichen Kindern und Jugendlichen winkt eine Nominierung für den Landeskader ihres jeweiligen Golf-Verbandes. Wenn die Kadertrainer, neben sehr guten Rundenergebnissen, ein besonderes Entwicklungspotenzial in den jungen Golfern erkennen, bietet sich ihnen die Chance an einem Förderungsprogramm für Leistungsgolf teilzunehmen. Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit an Ländervergleichsturnieren teilzunehmen, auf denen sie sich mit den Besten ihrer Altersklasse messen können.

Der Weg zur Nominierung

Voraussetzung für eine Nominierung in einen Leistungskader ist eine Einladung zu einem der regelmäßig stattfindenden Sichtungslehrgängen. Hierfür treffen die Landestrainer eine Vorauswahl, bei der sie die Relation zwischen Alter des Kindes, Stammvorgabe und Turnierergebnisse bewerten. Wenn sich die Trainer für einen Spieler interessieren, erhält dieser eine Einladung für die nächste Sichtung und kann dort sein Können beweisen. Sofern das Ballgefühl und das Auftreten den kritischen Augen der Pros gefallen, kann der Nachwuchsgolfer mit Post in den nächsten Tagen rechnen.

Das Training

Die Verbände unterteilen die Jugendlichen in drei verschiedene Altersklassen: D4-Kader (bis 16 Jahre), D3-Kader (bis 14 Jahre) und den D2-Kader (unter 14 Jahre). In den Sommermonaten erfahren die Kaderathleten, neben dem speziell für sie entwickelten Trainingskonzept, Unterstützung während ihrer Turniere auf Landes- und Bundesebene. Hier begleiten die Kadertrainer ihre Schützlinge. Sie geben ihnen Tipps für die Eigenheiten der Golfplätze, stehen ihnen zur Seite und helfen bei kleinen Schwungproblemen auf der Driving-Range.

Richtig zur Sache geht es dann in den Winterzeit. Die Eltern der D3- und D4-Kaderspieler dürfen ihren Nachwuchs während dieser Zeit in regelmäßigen Abständen zu den Stützpunkten für jeweils ein Wochenende kutschieren und wieder abholen.

In Bezug auf den Verband Niederachsen/ Bremen (GVNB) spreche ich nun aus eigener Erfahrung: Im Herbst erwartete uns ein allseits beliebter Konditionstest, bei dem wir innerhalb von 12 Minuten so viele Kilometer wie möglich hinter uns bringen mussten. Zusätzlich wurden Disziplinen wie Dreisprung, Medizinball-Weitwurf und Liegestütze getestet. Der normale Tagesablauf an so einem Kaderwochenende startete mit einem "Hallo-Wach?-Lauf und einer Runde Stabilisations-Übungen auf der Isomatte. Im Anschluss des Frühstücks ging es mit klapprigen Fahrrädern, zur Verfügung gestellt von der Jugendherberge, für den Rest des Tages zum Golfplatz, auf dem wir alle erdenklichen Trainingsformen und Golftests zur Ermittlung unserer Schwächen kennenlernten. Eine genaue Vorstellung und Analyse von unseren Golfschwüngen bekamen wir mithilfe des Videosystems "Scope" auf dem Dachboden eines alten Bauernhauses. Mit den neuen Erkenntnissen und persönlichen Schwungkorrekturen im Gepäck ging es am Sonntagnachmittag wieder in die Heimat.

Saisonhöhepunkt: Jugendländerpokal

Für die älteren Jahrgänge des Kadersystems geht es vor allem um eine Nominierung für den jährlich stattfindenden Jugendländerpokal - ein Ländervergleichswettkampf, bei dem jeder Verband seine jeweils besten Spieler in einer Mannschaft versammelt, die dann gegeneinander antreten. Für die Nachwuchsgolfer ist das ein ganz besonderes Turnier, da dort die Besten aus ganz Deutschland anwesend sind und die Turniergestaltung mit Leaderboard und Players-Diner erste professionelle Züge aufweist. Durch die einheitliche Kleidung, die der Verband seinen Spielern stellt, wächst der Teamgedanke während dieses Turniers und die Motivation der einzelnen Spieler.

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