European Tour

WGC: Jon Rahm mit stellarer Vorstellung, DJ ebenfalls im Halbfinale

25. Mrz. 2017 von Jacqueline Sauer in Austin, Texas

Jon Rahm Dustin Johnson WGC - Dell Technologies Match Play 2017 Viertelfinale Ergebnisse

Dustin Johnson könnte am Sonntag seinen dritten Sieg in Folge einfahren, aber der Star des Viertelfinales war Jon Rahm. (Foto: Getty)

Die Nummer eins der Welt ist beim WGC - Dell Technologies Match Play nach wie vor im Rennen, kam im Match gegen Alex Noren allerdings kurz ins Straucheln - ganz anders als Youngster Jon Rahm, der auch weiterhin nur über seine Souveränität staunen lässt, während der erfahrene und bis dato grandios aufspielende Phil Mickelson sich geschlagen geben musste.

Im Halbfinale trifft DJ auf den Japaner Hideto Tanihara, den zuvor wohl niemand auf dem Zettel hatte, der sich aber durch seinen Sieg über Ross Fisher ins Halbfinale spielte. Jon Rahm tritt im morgigen Duell gegen Bill Haas an.

Alex Noren erweist sich als harte Nuss für DJ

Bisher hatte Dustin Johnson in jeder Runde den glatten Durchmarsch hingelegt, kein einziges seiner Duelle hatte je den Anschein gemacht, womöglich zu seinen Ungunsten zu enden. Mit Alex Noren allerdings hatte der Weltranglistenersten kein solch leichtes Spiel. Zwar lag Johnson bereits nach den ersten drei Löchern 3Up - was vor allem Patzer Norens zu verdanken war, der an Loch 2 und 3 (beides Par 4s) jeweils mit seinem zweiten Schlag das Grün verfehlte, aber der Schwede gab nicht auf. Mit einem Birdie an der 6 reduzierte er DJs Vorteil zum ersten Mal auf 2Up, nachdem der Amerikaner dann Loch 9 für sich entschied, erzielte er mit drei aufeinanderfolgenden Birdies an den nachfolgenden Löchern unmittelbar das zwischenzeitliche Unentschieden.

Letztlich allerdings blieb er der Nummer eins doch unterlegen, die mit Birdies die Löcher 13 und 15 verbuchen konnte und damit erneut 2Up lag.  An der 16 besiegelte er seinen Triumph über den Mann aus dem Norden, während nämlich Noren das Grün verfehlte, lag Johnsons Ball schon mit dem zweiten Schlag fast drauf. Er brachte den Ball weniger als anderthalb Meter ans Loch, versenkte den Putt zum Birdie, wo für Noren nur noch das Par drin war und gewann mit 3&2.

Auch mit seinem nächsten Gegner dürfte Johnson kein leichtes Spiel haben, entschied der Japaner Hideto Tanahara doch das Match gegen den Engländer Ross Fisher mit 4&2 für sich, nachdem er zwischenzeitlich mit 5Up in Führung gelegen hatte.

Jon Rahm demontiert Søren Kjeldsen in "perfekter Runde"

Schon in seinem Achtelfinal-Match gegen Charles Howell III hatte Jon Rahm totale Dominanz demonstriert - und im Viertelfinale gegen Søren Kjeldsen fuhr er ungehindert damit fort. Der ehemalige Collegegolfer, für den Tim Mickelson seinen Posten als Coach an der Arizona State University verließ, um stattdessen als Rahms Manager zu fungieren, als der vielversprechende Amateur sich dem Profisport zuwandte, empfiehlt sich schon jetzt mehr und mehr für das europäische Ryder-Cup-Team für 2018. Immerhin ist der 22-Jährige jetzt European-Tour-Mitglied und Duelle Mann gegen Mann scheinen ihm zu liegen.

Wobei das angesichts des Zweikampfes gegen Kjeldsen wie eine Untertreibung wirkt, nahm der Spanier den Dänen doch innerhalb von 13 Löchern innerhalb kürzester Zeit auseinander. Jeden Patzer Kjeldsens nutzte er, spielte Par, wo sein Gegner Bogeys notierte, und Birdies, wo er Par spielte.  Selbst die Birdies Kjeldsens wusste er zu kontern und glänzte an der 6 mit einem beeindruckenden Eagle, nachdem er schon mit zwei Schlägen sauber auf dem Grün in Lochnähe gelandet war. So kam es, dass sein Kontrahent nicht ein einziges Loch für sich entscheiden konnte und Rahm schon nach 12 Löchern 6Up lag. Am nächsten Loch musster er den letzten Putt zum Birdie schließlich nicht mehr machen - nachdem Kjeldsen seinen Putt nicht beim ersten Versuch versenken konnte, schenkte er ihm das Loch - und damit den Sieg mit 7 und 5. Kein Wunder also, dass Rahm später von einer "perfekten Runde" sprach.

"Lefty" muss sich Bill Haas geschlagen geben

So verabschiedet sich noch einer der beeindruckendsten Namen im Feld des WGC - Dell Technologies Match Play: Für Phil Mickelson, seines Zeichens Ryder-Cup-erprobter Kurzspiel-Zauberer, ist die Reise nach dem Viertelfinale zuende - und das, obwohl er in der Gruppenphase und auch im Achtelfinale noch mit jedem seiner Gegner kurzen Prozess gemacht hatte, nicht einziges Mal hatte er auch nur das 16. Loch spielen müssen.

Im Match gegen Bill Haas allerdings sah es ganz anders aus: Er schaffte nur einmal am zweiten Loch kurz den Ausgleich, nachdem Haas bereits am ersten Loch seinen Siegeszug begonnen hatte - den er danach unbeeindruckt fortsetzte. Drei Birdies reichten schlicht nicht aus, blieb "Lefty"s Gegner doch meist unter der Platzvorgabe, und so schaffte es der fünffache Majorsieger, der auch in diesem Jahr wieder auf einen Karriere-Grand-Slam durch einen US-Open-Sieg sinnen wird, höchstens zwischenzeitlich, den Vorteil Haas' zu reduzieren, aber nicht mehr, ihn zu egalisieren. An der 17 schließlich endete das Duell, beide notierten Par und Haas gewann mit 2&1.

Alle Ergebnisse des WGC - Dell Technologies Match Play


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