Martin Kaymer

US Open 2014: Zwei Tage Schaulaufen nach furiosem Auftakt

16. Jun. 2015 von Tobias Hennig in Köln, Deutschland

Martin Kaymer bejubelt seinen Sieg bei der US Open auf dem 18. Grün. (Foto: Getty)

Zwei Tage in Folge feuerte Martin Kaymer bei der US Open 2014 65er Runden, dann nahm er sich eine Runde lang zurück, um am Finaltag Pinhurst No. 2 wieder unter Kontrolle zu bringen.

Wie eine Furie legte Martin Kaymer bei der 114. US Open los und machte schon am ersten Turniertag der Konkurrenz klar, dass der Sieg nur über ihn gehen würde. Lediglich 65 Schläge benötigte der heute 30-Jährige für die erste Runde. Am Freitag wiederholte er das Fabelstück. Keinem Spieler gelang es auch nur annähernd, an die Leistung Kaymers heranzureichen. Nach 36 Löchern lag der Mettmanner zehn unter Par. Am Ende des Turniers sollten lediglich zwei weitere Spieler einen Gesamtscore unter Platzstandard notieren.

Selbst die schwächere dritte Runde Kaymers (72) brachte ihn nicht aus der Ruhe und weckte auch bei der Konkurrenz keine falschen Hoffnungen. Zu deutlich war der Vorsprung des Deutschen. Mit fünf Schlägen auf Rickie Fowler und Erik Compton startete Kaymer in den Finaltag. Am dritten Loch vergrößerte er seinen Vorsprung auf sechs Schläge, dann nahm die Show ihren Lauf:

Aus dem Liveticker 2014: Martin Kaymer gewinnt die US Open

15. Juni 2014, 23:39 Uhr: Perfekter Abschluss der Front Nine für Martin Kaymer! Birdie an der 9 bedeutet -9 insgesamt. Es sind wieder SECHS Schläge Vorsprung. Und jetzt nur noch neun Löcher zu spielen. Gut schauts aus!

15. Juni 2014, 23:57 Uhr: Bogey Kaymer, Bogey Compton. Fünf Schläge Vorsprung verbleiben.

16. Juni 2014, 00:11 Uhr: Die nächste Birdie-Chance für Martin Kaymer an der 11. Das verpasst er zwar, das Par ist allerdings nur noch Formsache. Für seinen Flightpartner Rickie Flower läuft es dagegen ungleich schlechter. Mit einem weiteren Bogey fällt er für den Tag auf drei Schläge über Par und insgesamt auf Even Par. Gleichzeitig muss auch Compton einen Schlagverlust hinnehmen. Damit sind es wieder sechs Schläge Vorsprung für Kaymer!

16. Juni 2014, 00:23 Uhr: Er lässt nichts anbrennen! Nächstes Par für Martin Kaymer (-8). Und da waren es nur noch sechs Löcher... den zweiten Platz teilen sich aktuell Compton und Dustin Johnson (-2).

16. Juni 2014, 00:39 Uhr: Chapeau, Martin Kaymer! Nach gutem Befreiungsschlag aus dem Bunker lässt er das Birdie folgen. Dem steht auch Rickie Fowler in nichts nach. Aber was soll da noch schiefgehen bei SIEBEN Schlägen Vorsprung und nur noch fünf zu spielenden Löchern. Ab mit dem Sekt ins Eisfach, damit er gleich kalt genug ist.

16. Juni 2014, 00:49 Uhr: Jetzt geht alles! Nächstes Birdie Martin Kaymer. Und zwar mit einem Putt aus fast zehn Metern. Sein aktuelles Ergebnis: Zehn Schläge unter Par, der pure Wahnsinn!

16. Juni 2014, 01:16 Uhr: Der erste Festland-Europäer, der die US Open gewinnt, wird Martin Kaymer heißen. Aktuell ist er an der 16 angekommen, weiterhin mit acht Schlägen Vorsprung. Alle bisherigen europäischen Sieger kamen von der Insel: Graeme McDowell, Rory McIlroy und Justin Rose. Titelverteidiger Rose hat seine Finalrunde (+2) beendet und liegt aktuell gleichauf mit Marcel Siem auf T12.

16. Juni 2014, 01:35 Uhr: Der Sekt kann aus dem Eisfach geholt werden. Martin Kaymer ist an der 18. Spielbahn angekommen. Jetzt heißt es noch einmal: Zurücklehnen und genießen. Derweil hat Erik Compton seine Runde beendet und zwar mit einem Ergebnis von 69 (-1). Damit liegt er aktuell auf T2 - eine tolle Leistung des Amerikaners!

16. Juni 2014, 01:40 Uhr: Da ist das Ding! Martin Kaymer gewinnt die US Open 2014 mit ACHT Schlägen Vorsprung! Unfassbar, unglaublich, genial! Eine der ersten Gratulanten war übrigens Sandra Gal. Die ist nächste Woche dann ebenfalls in Pinehurst dran. Einfach mal nachmachen bitte!

Anerkennende Worte von allen Seiten

Nach dem letzten Schlag ließ Kaymer seinen Putter fallen, reckte die ausgestreckten Arme nach oben und blickte ungläubig in den Himmel. Er fiel seinem Caddie in die Arme, bevor Sandra Gal die Jubelszene unterbrach und ihrem Kollegen freudestrahlend eine Wasserdusche verpasste. Die Golfwelt war beeindruckt vom Deutschen, der seine Konkurrenten und Pinehurst No. 2 auf eine Art und Weise demontierte , mit der niemand gerechnet hatte.


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