European Tour

Trophée Hassan II: Projekt Titelverteidigung

11. Mrz. 2014 von Jannes Giessel in Köln, Deutschland

Kein Grund nervös zu werden: Unter den Augen des Prinzen und seiner Gefolgschaft wird geputtet. (Foto: Getty Images)

Kein Grund nervös zu werden: Unter den Augen des Prinzen und seiner Gefolgschaft wird geputtet. (Foto: Getty Images)

Wer kann schon von sich behaupten, dass er schon einmal im Garten eines Königs Golf gespielt hat? Vom 13. bis 16. März haben die Profis der European Tour diese Möglichkeit und können bei dem mit 1,5 Millionen Euro dotierten Turnier auch noch um eine eher außergewöhnliche Trophäe spielen: Einen kleinen Säbel. Titelverteidiger ist in diesem Jahr kein geringerer als der Deutsche Marcel Siem.

Marcel Siem: Projekt Titelverteidigung

Dem aktuellen Titelverteidiger, Marcel Siem, müsste der Golf du Palais Royal mit seinen fünf Par-5-Löchern aufgrund seiner Schlaglänge eigentlich entgegenkommen. Bei der vergangenen Veranstaltung sah es zumindest ganz danach aus: Mit einem Start-Ziel-Sieg setzte sich der 33-Jährige bei der Trophée Hassan II 2013 durch und landete mit drei Schlägen Vorsprung auf Mikko Ilonen und David Horsey auf Platz eins. Der Ratinger hat also gute Erinnerungen und solide Voraussetzungen für das Turnier in dieser Woche. Allerdings sind an dem Projekt Titelverteidigung bisher alle ehemaligen Champions des Turniers gescheitert, denn bislang gelang es noch keinem Spieler den Titel aus dem Vorjahr erfolgreich zu verteidigen.

Starkes internationales Feld bei der Trophée Hassan II

Marcel Siem wird mit einem starken internationalen Feld um den begehrten Siegessäbel konkurrieren. Zu den Partizipierenden gehört auch der momentan formstarke Engländer Ross Fisher. Er siegte bei der Tshwane Open Anfang März und platzierte sich bei der Joburg Open im Februar auf dem geteilten zehnten Platz. Ein weiterer Kandidat, den man im Blick behalten sollte, ist Robert Karlsson. Der Harry-Vardon-Trophy-Gewinner von 2008 platzierte sich im Zuge der PGA Tour bei der Puerto Rico Open auf dem geteilten 14. Platz und zeigte sich in guter Form.  Weitere prominente Teilnehmer sind unter anderem David Howell, Raphael Jacquelin, Grégory Bourdy und die beiden Zweitplatzierten aus dem Vorjahr David Horsey und Mikko Ilonen.

Drei weitere Deutsche starten in Marokko

Für drei weitere Teilnehmer aus Deutschland geht es im marokkanischen Agadir auf die Runde. Prominentester unter diesen Teilnehmern ist Maximilian Kieffer. Er spielte zuletzt bei der Africa Open in Südafrika und platzierte sich dort auf dem geteilten 59. Platz. Letztes Jahr verpasste "Kiwi" bei der Trophée Hassan den Cut. Darüber hinaus erhielten Marcel Schneider und Florian Fritsch Einladungen durch die Organisatoren.

Golf du Palais Royal

Ab Donnerstag ist das nordafrikanische Marokko Schauplatz der königlichen Trophée Hassan II. Die Golfanlage liegt auf dem Gelände des Königspalastes von Agadir und ist rundum von Mauern eingezäunt und somit von der Außenwelt abgeschirmt. Verständlich, denn für den Rest des Jahres darf hier einzig und allein die marokkanische Königsfamilie abschlagen und ihre Löcher spielen. Die Königlichen haben es sich aber nicht leicht gemacht und bei dem Par-72-Kurs einige Schwierigkeiten einbauen lassen. Die welligen Grüns verzeihen keine Fehler, hier muss also auf den ersten neun Löchern der Ball präzise die Bahn treffen - sonst wird es schwer, aufgrund der vielen Hügel, ohne große Probleme wieder aufs Grün zu kommen.

Die marokkanische Königsfamilie zählt seit Langem zu den großzügigen Unterstützern des Golfsports und lässt die Trophée Hassan II nun bereits zum vierten Mal auf ihrem königlichen Boden stattfinden. Insgesamt wird die Veranstaltung in Marokko bereits seit 1971 ausgetragen und ist seit 2010 fester Bestandteil des Turnierkalenders der European Tour.


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