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Tiger Woods: Von Wiedergeburt bis Auferstehung

21. Mrz. 2013 von Lukas Stelmaszyk in Hamburg, Deutschland

Wieder in der Erfolgsspur: Tiger Woods (Foto: Getty)

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Wolkenlos präsentierte sich der Himmel am 25. März 2012 über dem Bay Hill Club als sich Eldrick Tont „Tiger“ Woods unter dem tosenden Jubel der Fans am letzten Loch anschickte, das Arnold Palmer Invitational zum siebten Mal in seiner Karriere zu gewinnen. Der Putt zum Birdie lief etwas zu kurz, doch bereits vor seinem letzten Schlag des Turniers ballte Woods die Faust und strahlte mit der Sonne um die Wette. Mit dem Par siegte der US-Amerikaner in Bay Hill und ließ seinen Emotionen im Anschluss freien Lauf.

Sportliche Wiedergeburt beim Arnold Palmer Invitational 2012

Exakt 924 Tage hatte es gedauert, ehe der US-Amerikaner mit dem Sieg beim Arnold Palmer Invitational seinen lang ersehnten 72. Erfolg auf der PGA Tour feierte. Der 25. März des vergangenen Jahres kann getrost als sportliche Wiedergeburt von Woods bezeichnet werden.

Was im gleichen Jahr noch folgte, waren die Triumphe beim Nicklaus Memorial Tournament und beim AT&T National. Gerade der Erfolg beim Memorial war ein ganz besonderer: Beim Turnier von Legende Jack Nicklaus stellte Woods den Rekord des „Goldenen Bären“ von 73 Erfolgen auf der Tour ein. Mehr PGA-Siege hat damit nur noch Sam Snead (82) gesammelt.

Rory McIlroy ist Woods' Motivationsspritze

Der aktuelle Spitzenreiter Rory McIlroy ist einer der Hauptgründe, warum Woods überhaupt noch einmal Blut geleckt hat. Jahrelang eilte der US-Amerikaner von Erfolg zu Erfolg, stand zwischen 2005 und 2010 beeindruckende 281 Wochen in Folge an der Spitze der Weltrangliste, ehe er – auch beeinträchtigt durch private Entgleisungen – mehr und mehr an Boden verlor und kurz davor war, seinen guten Ruf zu verlieren.

Altmeister Jack Nicklaus beschreibt die Rivalität zwischen Woods und McIlroy als Segen für die lebende Legende. Woods brauche wie jeder andere Sportler den Konkurrenzdruck und von Zeit zu Zeit einen Dämpfer, um neue Motivation zu schöpfen. Die „neue Generation“ um McIlroy hat den alten Ehrgeiz in Woods geweckt. Der Weltranglisten-Zweite bestätigt das und sagt: „Geld ist schon lange kein Anreiz mehr.“ Der Tiger hat gut reden, bei Einnahmen, die mittlerweile die Milliarden-Euro-Grenze überschritten haben.

Trotz aller Gleichgültigkeit horchte Woods zum Jahreswechsel auf. Dem langjährigen Nike-Aushängeschild wurde mit Rory McIlroy ausgerechnet der ärgste Rivale vor die Nase gesetzt. Rund 250 Millionen US-Dollar soll der 23-Jährige für den Zehnjahresvertrag erhalten. Ein Rekord, den bis dato Woods inne hatte und der auf den langsam eingeläuteten Generationswechsel hindeutet. Bislang jedoch ist der Ausrüsterwechsel des Nordiren für Woods mehr Segen als Fluch, denn die sportlichen Ergebnisse von McIlroy lassen noch zu wünschen übrig.

Woods rüttelt am Thron des Weltranglistenersten

Und so rüttelt Woods wie in seinen besten Tagen am Thron des Weltranglistenersten. Ein Rekord von Nicklaus fehlt ihm noch: die meisten Major-Siege. Derzeit steht es in diesem Duell noch 14:18, doch Woods hat sich dank seiner guten Form in die Favoritenrolle für das am 11. April beginnende Masters gebracht. Nicklaus weiß um die „Gefahr“, auch in diesem Ranking von Woods überholt zu werden. Wenn er ihm den Rekord abjagen wolle, sei es jetzt an der Zeit, damit anzufangen, sagt der mittlerweile 73-Jährige.

Auch wenn Woods derzeit als Favorit für das Masters gehandelt wird, so ganz leicht wird der Tiger es in Augusta nicht haben: Driving-Accuracy ist das Stichwort, bei dem sich Woods noch steigern muss. Denn wenn er dort gewinnen will, braucht es nicht nur Putting, sondern auch akurat platzierte Drives auf den engen Fairways des Augusta National.

Bis es soweit ist, steht für Woods die Titelverteidigung beim Arnold Palmer International im Fokus. Wenn er in Orlando gewinnt, ist er ein Jahr nach seiner 'Wiedergeburt' zurück an der Stelle, für die er sich berufen fühlt: der Nummer eins des Golfsports.

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