Panorama

Suzann Pettersen: „Dass ich Trump einen Pfuscher genannt habe, sind Fakenews!“

03. Feb. 2018 von Rajiv Nehring in Köln, Deutschland

Suzann Pettersen reicht Donald Trump die Hand. (Foto: Getty)

Suzann Pettersen reicht Donald Trump die Hand. (Foto: Getty)

In einem Artikel der norwegischen Zeitung Verdens Gang wurde die LPGA-Tour-Proette Suzann Pettersen nach einem Interview mit folgender Aussage über den amerikanischen Präsidenten Donald Trump zitiert: "Ich bin ziemlich sicher, dass er [Donald Trump] seinen Caddie gut bezahlt, denn egal wie weit der Ball in den Wald fliegt, er liegt immer in der Mitte des Fairways, sobald wir dort ankommen." Dieses Zitat verbreitete sich wie ein Lauffeuer und sorgte auf der ganzen Welt für Aufsehen. Jetzt meldete sich Suzann Pettersen zu Wort und schrieb in einem Statement bei Facebook, dass ihr diese Worte in den Mund gelegt worden und ihre Antwort falsch wiedergegeben sei. Der Autor des Artikels behauptet jedoch das Gegenteil.

"Es tut mir leid für Mr. Trump, den ich zu meinen Freunden zähle!"

Suzann Petterson schrieb bei Facebook voller Entsetzen eine Gegendarstellung und ist erbost über die Presse. Das Zitat sei völlig aus dem Kontext gerissen, so die zweimalige Majorsiegerin. Sie habe mit einem großen Lächeln auf den Lippen gesagt, dass er seinen Caddie gut bezahlen müsse, da er immer wenn er seinen Ball finde, dieser auf dem Fairway liege. Sie fügte dem noch hinzu: "Die Art und Weise, wie ich von vielen Medien zitiert wurde, ist nicht korrekt und ist nicht fair gegenüber dem eigentlichen Inhalt des Interviews."

Der Autor des Originalartikels, Robert Simso, sieht das ganze jedoch ein wenig anders, wie er dem Golf Channel auf Nachfrage mitteilte: "Wir stehen natürlich zu allen Zitaten aus dem Artikel. Ich benutze immer ein Tonbandgerät in Interviews und dieses Mal war es nicht anders." Die Wahrheit kennen momentan nur Pettersen und Simso. Der Journalist hat mit seinem Tonband natürlich das gewichtigere Argument auf seiner Seite. Bisher hat er es allerdings nicht veröffentlicht.

Donald Trump ist ein begeisterter Golfer

Was außer Frage steht ist, dass Donald Trump ein begeisterter Golfer ist. Das wird einem nicht nur durch die zahlreichen Golfplätze bewusst, die in seinem Besitz sind. Auch die zahlreichen Runden mit Topstars der Profigolfwelt präsentiert der 71-Jährige gern. Wie viele Runden Trump während seiner Präsidentschaft schon gedreht hat, dokumentiert die Internetseite trumpgolfcount.com. Selbst wenn man nur die tatsächlich bestätigten Runden zählt, die der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika seit Beginn seiner Amtszeit gespielt hat, liegt er vor seinem Vorgänger, Barack Obama. Diesem hatte er stets vorgeworfen, sich mehr um sein Golfspiel als um sein Land zu kümmern. Noch im August 2016 sagte Trump: "Ich werde für euch [seine Wähler] arbeiten. Ich werde keine Zeit haben, Golf zu spielen." Scheinbar machen seine Wähler weniger Arbeit als gedacht.

Die Anzahl der Runden Golf von Barrack Obama (türkis) vs. die des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump (blau). (Foto: trumpgolfcount.com)

Barrack Obama (türkis) vs. Donald Trump (blau). (Foto: trumpgolfcount.com)


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